Berlin-Derby: Aytekin sah wegen möglicher Ausschreitungen von Abbruch ab

SID
Auch die Trainerbank von Union Berlin wurde mit Leuchtraketen beschossen.
© getty

Schiedsrichter Deniz Aytekin hat beim hitzigen Bundesliga-Derby zwischen Union Berlin und Hertha BSC (1:0) wegen möglicher schwerer Ausschreitungen von einem Abbruch abgesehen.

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"Wahrscheinlich ist das die Einschätzung der Polizei und der Verantwortlichen", sagte der Referee nach der Partie am Samstag, die wegen zahlreich auf das Feld abgefeuerter Pyro-Geschosse unterbrochen worden war und zeitweise vor dem Abbruch stand.

Aytekin erklärte nach der Partie, er sei über den vierten Offiziellen in Kontakt mit der Polizei gewesen, die im Falle eines vorzeitigen Endes Chaos befürchtete. "Deswegen haben wir Schiedsrichter die Verantwortung, das Spiel vernünftig zu Ende zu bringen", sagte der 41-Jährige.

Aytekin: "Das hat mit Fußball dann nichts mehr zu tun"

Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit hatten beide Fanlager massiv Pyrotechnik gezündet, aus dem Hertha-Block war eine Rakete gar nah an die Union-Bank geflogen. Aytekin hatte die Partie daraufhin unterbrochen und die Mannschaften rund drei Minuten lang in die Kabinen geschickt.

"Ich hoffe, dass es nie passiert, dass es soweit kommen muss, dass ein Spieler oder Verantwortlicher getroffen wird. Das hat mit Fußball dann nichts mehr zu tun", sagte Aytekin. Nach der Partie schossen Hertha-Anhänger Leuchtgeschosse auf das Feld und in die Union-Fanblöcke. Derweil waren aus dem Block der Köpenicker vermummte Fans auf das Spielfeld gestürmt, Union-Spieler wirkten deeskalierend ein.

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