Heynckes lag absolut falsch

Von SPOX
Jupp Heynckes hat sich mit seiner Prognose geirrt
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Der Videobeweis - immer wieder Kontroverse

Seit neun Spieltagen darf im Stadion, an den Stammtischen, in den sozialen Netzwerken und auch sonst überall über den Videobeweis gemeckert werden. Wie hilfreich er sein kann, wurde aber nicht zuletzt beim DFB-Pokalfight zwischen Leipzig und Bayern deutlich. In Leipzig wirkte Schiedsrichter Felix Zwayer doch ziemlich allein gelassen - auch wenn Ralf Rangnick auf die nicht ganz feine Art Hilfe anbot.

Auch am Samstag wurde wieder fleißig "videobeweist", was den Schiedsrichtern deutlich entgegenkam und den Diskussionen rund um die Entscheidungen aber keinen Abbruch tat. Besonders auf Schalke gab es einige knifflige Szenen, die Schiedsrichter Markus Schmidt und sein VAR anders bewerteten als die Protagonisten.

"Es ist ein bisschen wie Geschenke auspacken, wenn es Videobeweis gibt und wir Elfmeter kriegen", sagte S04-Trainer Domenico Tedesco, Manager Christian Heidel fügte hinzu: "Es wird immer gesagt: 'Uns fehlen die Diskussionen am Sonntagmorgen am Stammtisch.' Ich glaube, wir haben noch nie so viel diskutiert, seit es den Videoschiedsrichter gibt." Der Wolfsburger Coach Martin Schmidt meinte: "Ich fand es gerecht, ich bin ein Befürworter davon. Aber es muss viel schneller gehen."

Diskussionen gab es schließlich auch am Sonntag, als Freiburgs Caglar Söyüncü wegen der Verhinderung einer klaren Torchance durch ein absichtliches Handspiel die Rote Karte sah. Erneut eine knifflige Szene. Die zentralen Fragen: Wäre Ginczek wirklich frei durch gewesen? Oder hat er Söyüncü vorher sogar gestoßen? Bei beiden Fragen kann man zu dem Ergebnis kommen, die letztliche Schiedsrichterentscheidung zu stützen.

Dass die Freiburger jedoch erneut erst eine knappe Minute nach der strittigen Szene im Nachhinein "Opfer" eines VAR-Platzverweises wurden, erhitzte vor allem die Gemüter in den sozialen Netzwerken.

Das Wochenende hat erneut gezeigt, dass das Prozedere ist immer noch nicht optimal ist. Dem Stadionzuschauer fehlen die Bilder, auch die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und seinem Videoassistenten finden komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Etwas mehr Transparenz würde dem Videobeweis guttun, aber speziell der 10. Spieltag legte den Schluss nahe, dass Entscheidungen mit Videobeweis gerechter sind als ohne.