Wenn's mal wieder länger dauert

Von SPOX
Wechselten am Deadline Day: Cigerci, Lasogga, Haggui und Skjelbred
© spox
Cookie-Einstellungen

Santiago Garcia (von Rangers de Talca zu Bremen, Leihe bis Saisonende)

Was lange währt wird endlich gut: Seit Jahresanfang stand Garcia bei Werder auf dem Zettel, am Sonntag wurde der Wechsel dann vollzogen. Die Verzögerung lag daran, dass die FIFA die rechtliche Frage zu entscheiden hatte, ob Garcias Kündigung bei seinem vorherigen Klub US Palermo rechtens war. Was die Lage zusätzlich verworren machte: Der chilenische Klub Club Social de Deportes Rangers besaß einen Teil der Transferrechte des Argentiniers.

Garcia, der nach dem Leihgeschäft auch fest verpflichtet werden kann, hat bereits die ersten Trainingseinheiten hinter sich. "Seinem Einsatz bei uns steht nichts mehr im Wege. Wir freuen uns jetzt auf einen neuen dynamischen Verteidiger in unserem Team", sagte Manager Thomas Eichin.

Der Linksverteidiger, der auch innen in der Viererkette spielen kann, absolvierte im Vorjahr beim Serie-A-Absteiger 32 Partien und dürfte auf beiden Positionen direkt eine Option für die Startformation sein - angesichts der wenig überzeugenden Leistungen von Theodor Gebre Selassie ist er aber eher ein Kandidat für die linke Seite der Viererkette.

"Meine Absicht ist es, mich weiter zu entwickeln und viele Spiele für Werder zu machen. Eine meiner größten Stärken ist es, aggressiv zu verteidigen, natürlich immer in positiver Hinsicht. Ich spiele immer hart, fair und gehe in jeden Ball. Ich glaube, dass ich von meinem Spielstil den Deutschen sehr ähnlich bin", so Garcia selbstbewusst.

Auch Dutt, der schon lange von der Mentalität argentinischer Spieler schwärmt, ist überzeugt vom Neuen: "Er hat eine positive Aggressivität, er verfügt über ein gutes Passspiel und ist obendrein noch ein guter, aufgeräumter Typ. Außerdem erhoffe ich mir, dass er offensiv über die Außen ordentliche Akzente setzen kann." In Luca Caldirola und Franco di Santo trifft Garcia dazu zwei Spieler an, die wie er der italienischen Sprache mächtig sind und die Eingewöhnungszeit erleichtern dürften.

Jeong-Ho Hong (von Jeju United zum FC Augsburg, Vierjahresvertrag)

Nächster Südkoreaner in der Fuggerstadt: Nach den guten Erfahrungen mit Ja-Cheol Koo (VfL Wolfsburg) und Dong-Won Ji (FC Sunderland) schließt sich der 24-jährige Defensivspieler dem FCA an und bleibt bis 2017. Damit sind die angedachten Verpflichtungen von Wolfsburg Alexander Madlung und Paul Scharner, der nun seine Karriere beendet hat, vom Tisch.

Hong kam in seinen drei Jahren bei Jeju United auf 57 Erstligaspiele und absolvierte bereits 17 Einsätze für die südkoreanische Nationalelf. "Nun haben wir auch in der Defensive die gewünschte Verstärkung verpflichten können. Wir haben nichts dagegen, wenn Jeong-Ho Hong eine ähnliche Entwicklung nimmt wie Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji in der letzten Saison", so Trainer Markus Weinzierl.

Es ist allerdings davon auszugehen, dass Hong nicht auf Anhieb den Weg in die erste Elf des FCA finden wird, zumal sich die Viererkette bereits gefunden hat. "Ich freue mich nicht nur auf die Herausforderung in der Fußball-Bundesliga, sondern besonders auf den FC Augsburg. Ich habe die Entwicklung von Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji beim FCA interessiert verfolgt und hoffe, dass ich mich hier genauso weiterentwickeln kann", so Hong.

Tolga Cigerci (vom VfL Wolfsburg zu Hertha BSC, Leihe bis Saisonende)

Für den Deutsch-Türken steht nach Mönchengladbach das nächste Leihgeschäft an. Die Fohlen hätten Cigerci nach Ende der vergangenen Saison gerne behalten, wollten die hohe Ablöseforderung aus Wolfsburg aber nicht erfüllen. Also ging es für ihn zurück in die Autostadt, doch unter Trainer Dieter Hecking spielte Cigerci keine Rolle mehr.

Auch er wird wie Skjelbred den Konkurrenzkampf im Mittelfeld des Hauptstadtklubs verschärfen. In Gladbach kam der 21-Jährige vorwiegend auf dem rechten Flügel oder als Sechser zum Einsatz, sieht sich dort in Berlin aber ebenfalls starken Kollegen gegenüber. Positiv für ihn jedoch, immerhin wieder nah dran an der ersten Mannschaft zu sein und Aussicht auf genügend Spielpraxis zu haben.

Seite 1: Stuttgarts Haggui, Hamburgs Lasogga und Herthas Skjelbred

Seite 2: Bremens Garcia, Augsburgs Hong und Herthas Cigerci