Wer darf bleiben, wer muss gehen?

SPOX
24. März 201112:25
Pander, Frings, Boll und Petit (v.l.): ihre Vertrage laufen im Sommer ausGetty
Werbung
Werbung

Die Manager und Sportdirektoren der Bundesliga haben im März traditionell viel zu tun. Es geht um die Personalplanung für die nächste Saison. Punkt 1 auf der Agenda: "Auslaufende Verträge der Lizenzspieler". Davon gibt es in der Bundesliga jede Menge. Ein Überblick über Chancen und Risiken aller Spieler ohne gültigen Vertrag für die Saison 2011/12. Teil I: Von Mönchengladbach bis Schalke.

SPOX

Borussia Mönchengladbach

Jean-Sebastien Jaures (33, im Verein seit 2008)

Situation: Er kam in der Bundesliga zuletzt im Mai 2010 zum Einsatz. Der Franzose wird immer wieder von Knieverletzungen gestoppt. Zuletzt hat er zumindest wieder mittrainiert, aber der Rückstand des Linksverteidigers ist zu groß.

Tendenz: Trotz Bedarfs auf den defensiven Außenpositionen wird Jaures in der neuen Saison nicht mehr für Gladbach spielen.

Sebastian Schachten (26, im Verein seit 2007)

Situation: Mönchengladbachs neuer Trainer Lucien Favre spricht auffällig oft und lobend über Schachten. Der vielseitige Verteidiger überzeugte bei seinen ersten Auftritten in der Hinrunde, baute dann aber rapide ab und ließ Bundesliga-Niveau vermissen. Verletzungsprobleme kamen erschwerend hinzu.

Tendenz: Die Schlussphase der Saison wird entscheidend sein: Wenn Schachten Favre überzeugt, ist denkbar, dass der Vertrag verlängert wird. Sollten die Fohlen absteigen, dürfte Schachten als erfahrener Zweitliga-Spieler noch größere Chancen haben.

Fabian Bäcker (20, im Verein seit 2004)

Situation: Der Youngster überzeugt bei der U 23 Mönchengladbachs, ist in der Bundesliga aber seit Februar 2010 ohne Einsatz. Frontzeck nominierte ihn immer wieder für den 18er Kader, für einen Einsatz reichte es aber nie. Auch in den Plänen von Lucien Favre spielt er keine Rolle.

Tendenz: Es sieht nach Trennung im Sommer aus. Offenbar will Bäcker auch seine Chance in der Ferne suchen. Klubs aus der 2. Bundesliga sind interessiert.

Christian Dorda (22, im Verein seit 2006)

Situation: Dorda fiel die gesamte Hinrunde aufgrund einer Verletzung aus und hat auch im Anschluss weder bei den Profis noch im Regionalliga-Team spielen können. Dordas letzter Bundesliga-Einsatz für Mönchengladbach liegt über zwei Jahre zurück.

Tendenz: Die Zeichen stehen auf Abschied. Der Linksverteidiger wird wohl anderswo einen Neuanfang starten.

Paul Stalteri (33, im Verein seit 2009)

Situation: Stalteri spielt schon länger keine Rolle mehr - weder bei den Profis noch in der zweiten Mannschaft. In der Winterpause war der Kapitän Kanadas bei Arminia Bielefeld im Gespräch. Der Wechsel kam aber nicht zu Stande.

Tendenz: Stalteri wird Mönchengladbach verlassen.

Wer wird Meister, wer steigt ab? Hier geht's zum Tabellenrechner

SPOX

VfL Wolfsburg

Andre Lenz (37, im Verein seit 2004)

Situation: Der Oldie hatte im Februar 2010 seinen Nummer-zwei-Status an den 14 Jahre jüngeren Schweizer Marvin Hitz verloren, bekam unter Felix Magath nun aber überraschend als Ersatz für den verletzten Diego Benaglio den Vorzug. Der dienstälteste VfL-Profi dient im Kader nach wie vor als Ansprechpartner für jüngere Spieler und sorgt für eine gute Chemie. Schon Anfang Januar sagte er: "Es sieht so aus, als ob der VfL und ich weiter zusammenarbeiten." Er selbst strebt ein weiteres Jahr im Kader an, fühlt sich noch zu fit, um aufzuhören: "Eine Aufgabe als Nummer 3 würde mir auch gefallen."

Tendenz: Dieter Hoeneß und Lenz befanden sich in Gesprächen über eine Weiterbeschäftigung - dabei ging die Tendenz eher in Richtung Torwarttrainer. Unter Magath ist jedoch ein weiteres Jahr als Nummer zwei bzw. drei die wahrscheinlichste Lösung.

Wer ist wo im Gespräch, wer wechselt wohin? Das alles täglich in Rund um den Ball

SPOX

FC St. Pauli

Max Kruse (22, im Verein seit 2009)

Situation: Kruse hat bisher erst ein Saisonspiel verpasst, darf sich also durchaus als Stammspieler bezeichnen. Im gut austarierten Mannschaftsgefüge kann Kruse sowohl seine Offensiv- als auch seine Defensivqualitäten einbringen. "Im Moment steht klar die Mannschaft im Vordergrund", sagt er bezüglich seiner offenen Vertragssituation.

Tendenz: Der Klub würde Kruse gerne halten, bisherige Vertragsverhandlungen sollen an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen gescheitert sein. Ein Verbleib scheint nur wahrscheinlich, wenn St. Pauli die Klasse hält.

Ralph Gunesch (27, im Verein seit 2007)

Situation: Gunesch hatte seinen Platz in der Viererkette zu Saisonbeginn an Zambrano und Thorandt verloren, kam deshalb bisher erst auf 13 Saisonspiele. Die Verletzung von Zambrano spülte ihn wieder ins Team, seit dem 15. Spieltag ist Gunesch wieder fester Bestandteil der ersten Elf.

Tendenz: Gunesch wird wohl auf St. Pauli bleiben, ganz egal wie die Saison endet. Dafür ist der 27-Jähirge mittlerweile schon zu tief verwurzelt mit dem Klub und einer derjenigen, die auch in schweren Phasen den Mund aufmachen.

Fabian Boll (31, im Verein seit 2002)

Situation: Absolute Identifikationsfigur im Klub und Leistungsträger im defensiven Mittelfeld. Als starker Zweikämpfer und Führungsspieler, der sich für keine Grätsche zu schade ist, ist er unverzichtbar für die Mannschaft. Wird von Fans und Verantwortlichen hoch geschätzt.

Tendenz: Boll wird verlängern und seine sportliche Karriere auch bei St. Pauli beenden. Arbeitet "nebenzu" ja noch auf der Polizeiwache 17 in Hamburg-Eimsbüttel. Unter anderem deshalb ist ein Weggang des Urgesteins so gut wie ausgeschlossen.

Florian Lechner (29, im Verein seit 2004)

Situation: Lechner ist einer der Pechvögel der Saison. Immer wieder warfen ihn Verletzungen aus der Bahn, zuletzt eine schwere Mittelfußprellung und ein Haarriss im Knochen. Wirklich helfen konnte der rechte Außenverteidiger der Mannschaft deshalb nicht, lediglich vier Mal stand er auf dem Rasen. Konkurrent Volz - mit dem er sich eigentlich einen Kampf um die Position rechts in der Viererkette liefern wollte - ist längst an ihm vorbeigezogen.

Tendenz: "Natürlich möchte ich in Hamburg am liebsten meine Karriere beenden - aber wir können uns auch vorstellen, ins Ausland zu gehen", sagt Lechner selbst. Der Kosten-Nutzen-Faktor stimmte für den Verein in dieser Saison gar nicht. Allerdings ohne großes Verschulden von Lechner. Bei einem möglichen Abstieg ist ein Verbleib so gut wie sicher.

Mathias Hain (38, im Verein seit 2008)

Situation: Verlor nach zwei Spielen seinen Stammplatz an Thomas Kessler, der Stanislawskis Vertrauen rechtfertigte und ein Garant im Abstiegskampf ist. Hain machte jedoch keine Zicken und fügte sich brav in seine neue Rolle. Seine Erfahrung ist für die Mannschaft und insbesondere die jungen Spieler von enormer Bedeutung.

Tendenz: Hain hat sich zumindest für diese Saison mit dem Platz auf der Bank abgefunden, hat aber selbst bei einem möglichen Abgang von Kessler keine Zukunft im Tor. Wird nach der Saison entweder seine Karriere beenden oder als Standby-Profi ein Jahr dran hängen.

Marcel Eger (27, im Verein seit 2004)

Situation: Eger ist von Stani nur als Reservespieler eingeplant. Sein einziges Saisonspiel machte er nur aufgrund der langwierigen Verletzungen von Zambrano, Rothenbach und Oczipka. Bei vielen Spielen stand Eger nicht mal im Kader.

Tendenz: Der Sachse wird dem Verein treu bleiben. Bei einem Klassenerhalt wird Eger wohl in die zweite Mannschaft rutschen und ab und zu im Kader der Bundesligamannschaft aushelfen.

Timo Schultz (33, im Verein seit 2005)

Situation: Schultz fühlt sich pudelwohl im Verein, kommt aber weder im offensiven noch im defensiven Mittelfeld an den Platzhirschen vorbei, weswegen auch nur vier Kurzeinsätze zu Buche stehen. Wird von Stanislawski jedoch aufgrund seiner Erfahrung hoch geschätzt.

Tendenz: Der Verein würde gerne verlängern, am liebsten mit einem leistungsbezogenen Vertrag. Schultz ist tief beim Kiezklub verwurzelt und wird wohl noch mindestens ein Jahr länger bleiben.

Seite 2: Stuttgart, Frankfurt, Kaiserslautern

Seite 3: Bremen, Schalke, Köln

SPOX

VfB Stuttgart

Elson (29, im Verein seit 2005)

Situation: Der Dauerpatient im VfB-Kader. War schon gefühlte zehn Mal weg vom Fenster, war vier Mal verliehen, oder im Zweifel schwer verletzt. Einmal wurde er sogar auf dem offiziellen Mannschaftsfoto vergessen. Und trotzdem kommt er immer mal wieder auf einige Kurzeinsätze. Mit Tamas Hajnal ist ihm aber ein erneuter Konkurrent erwachsen, gegen den er sich offenbar nicht durchsetzen kann. Elson wäre nicht abgeneigt, beim VfB zu bleiben.

Tendenz: Nach sechs Jahren mit vielen Unterbrechungen bei anderen Vereinen wird der 29-Jährige eines der Opfer des unumgänglichen Umbruchs werden.

Sven Schipplock (22, im Verein seit 2008)

Situation: Der Youngster hat sich im Profikader etabliert und bekommt auf Grund verschiedenster Umstände immer mehr Spielzeit. Allerdings hat er sich bisher auch nicht als unverzichtbar entpuppt. Ein solider dritter oder vierter Mann.

Tendenz: Schipplock hat Stallgeruch, sein Potenzial angedeutet, ist bei den Fans beliebt. Dazu wird der eine oder andere Stürmer den VfB eh verlassen (müssen). Es spricht alles für eine Vertragsverlängerung.

Wer wird Meister, wer steigt ab? Hier geht's zum Tabellenrechner

SPOX

Eintracht Frankfurt

Aleksandar Vasoski (31, im Verein seit 2004)

Situation: Nach Russ und Franz Innenverteidiger Nummer drei. Kam bislang nur sporadisch und wenn die Etablierten verletzt waren zum Einsatz. Hatte in der Vergangenheit fast ausschließlich mit Verletzungen zu kämpfen und wird deshalb Schwierigkeiten haben, andere Offerten zu bekommen.

Tendenz: Die Eintracht zeigt ihre Dankbarkeit und belohnt den stets loyalen Mazedonier mit einem neuen (Einjahres-)Vertrag.

Zlatan Bajramovic (31, im Verein seit 2008)

Situation: Sein letztes Spiel datiert vom Dezember 2009. Plagt sich seitdem mit einer Achillessehnenverletzung und Fersen-OP herum. Nicht auszuschließen, dass der Mittelfeldspieler nie mehr zurückkommt.

Tendenz: Wird den Verein verlassen (müssen), erst recht, wenn Frankfurt erstklassig bleibt. Sollte er seine Karriere beenden müssen, ist es möglich, dass ihm die Eintracht einen Anschlussvertrag innerhalb des Vereins anbietet - wie einst bei Christoph Preuss.

Marcel Heller (25, im Verein seit 2009)

Situation: Kam in dieser Spielzeit nur zum Einsatz, wenn andere verletzt ausfielen - wie bereits im Vorjahr. Steht schon seit längerem zur Disposition und wird am Main nicht mehr glücklich.

Tendenz: Wird den Verein verlassen. Als ablösefreier Spieler wird die SGE eher einen Abnehmer finden als zuvor.

Kevin Kraus (18, im Verein seit 2004)

Situation: Fester Bestandteil der Regionalligaelf, der regelmäßig bei den Profis trainiert. Feierte in der Rückrunde sein Bundesligadebüt. Ein Mann mit Perspektive, der sich bei Skibbe zuletzt immer mehr in den Fokus gespielt hat.

Tendenz: Kraus' Vertrag wird verlängert. Ihm ist ein ähnlicher Werdegang wie Marco Russ zuzutrauen.

Wer ist wo im Gespräch, wer wechselt wohin? Das alles täglich in Rund um den Ball

SPOX

1. FC Kaiserslautern

Florian Dick (26, im Verein seit 2008)

Situation: Der Rechtsverteidiger gehört bei den Pfälzern zu den unumstrittenen Stammspielern. In dieser Spielzeit hat er noch mal einen ordentlichen Sprung in seiner Entwicklung gemacht. Dick ist lauffreudig, schaltet sich immer wieder in die Offensive ein, ohne dabei die Defensive zu entblößen - und macht sich damit zum unverzichtbaren Eckpfeiler des FCK.

Tendenz: Offiziell spricht Dick nur mit dem FCK und kann sich einen Verbleib in der Pfalz gut vorstellen. Der Verein will sowieso gerne mit der Nummer 23 verlängern. Einer weiteren Zusammenarbeit steht eigentlich nichts im Weg.

Danny Fuchs (34, im Verein seit 2009)

Situation: Der Routinier hat in dieser Spielzeit noch keine Minute für seinen Klub auf dem Platz gestanden. Das Mittelfeld ist tief besetzt, Fuchs hat auch in den verbleibenden Spielen kaum Aussichten auf Einsatzzeiten.

Tendenz: Fuchs' Zukunft ist bereits geklärt. Mit 34 Jahren beedent der Offensivspieler seine aktive Karriere und arbeitet auf den Abschluss seines BWL-Studiums hin.

Seite 1: Mönchengladbach, Wolfsburg, St. Pauli

Seite 3: Bremen, Schalke, Köln

SPOX

Werder Bremen

Torsten Frings (34, im Verein seit 2005)

Situation: Noch ist Frings der Chef auf dem Feld. Allerdings ist der Routinier längst nicht mehr unantastbar. Zudem halten sich hartnäckig die Gerüchte um sein Karriereende nach der Saison. Ein Job im Verein oder ein Abenteuer in einer zahlungskräftigen ausländischen Liga locken.

Tendenz: Auch wenn Spieler und Klub zuletzt zurückgerudert sind, stehen die Zeichen auf die Beendigung von Frings' aktiver Karriere bei Werder.

Sebastian Boenisch (24, im Verein seit 2007)

Situation: Der Linksverteidiger ist immer noch verletzt, hat in dieser Saison lediglich vier Pflichtspiele bestritten. Aber er bekleidet eine in Bremen traditionell schwierige Position und gilt dort immer noch als Lösung für die heikle Stelle hinten links.

Tendenz: Der Klub vertraut auf den ehemaligen U-21-Nationalspieler und wird wohl mit Boenisch verlängern.

Daniel Jensen (31, im Verein seit 2004)

Situation: Jensen war lange verletzt, hat danach aber auch den Anschluss nicht mehr geschafft. Vor seiner letzten Vertragsverlängerung spielte der Däne groß auf und erarbeitete sich einen gut dotierten Vertrag. Seitdem läuft aber fast gar nichts mehr.

Tendenz: Jensen wird Werder am Saisonende verlassen.

Dominik Schmidt (23, im Verein seit 2006)

Situation: Schmidt ist ein besonderer Fall. Nach ein paar Spielen im Profilager, in denen er durchaus zu überzeugen wusste, wollten er und sein Berater angeblich zu viel. Zwischen Schmidts Vorstellungen und denen des Klubs liegen offenbar Welten, der Fall des Youngster wurde sogar deutschlandweit diskutiert. Zuletzt hat sich Schmidt immerhin wieder in die Mannschaft gespielt.

Tendenz: Werder will verlängern, Schmidt will bleiben. Eigentlich eine Situation wie gemalt. Nur müssen sich beide Parteien noch deutlich annähern und die Streitereien der letzten Wochen vergessen.

Samuel (24, im Verein seit Winter 2011)

Situation: Der Brasilianer kam in der Winterpause und hat bisher keine einzige Minute gespielt. Samuel sollte sich in Bremen entwickeln. Ob und wie die Entwicklung bisher verlaufen ist, ist kaum zu beantworten.

Tendenz: Ein wenig mutet die Verpflichtung Samuels wie eine zusätzliche Absicherung an, sollte sich nach Naldo auch noch Prödl längerfristig verletzen. Ob der Brasilianer länger bleiben darf, ist offen. Die Trainingseindrücke sind immerhin positiv.

Wer wird Meister, wer steigt ab? Hier geht's zum Tabellenrechner

SPOX

1. FC Köln

Christian Eichner (28, im Verein seit 2011)

Situation: Ein Kölner Top-Wintertransfer. Stabilisierte die linke Abwehrseite und geht schon als Führungsspieler voran. "Rensing und Eichner nehmen Einfluss auf die Mannschaft. Du merkst auf dem Trainingsplatz, dass sie eine hundertprozentige Einstellung haben. Sie tun der Mannschaft sehr gut", sagte Coach Frank Schaefer.

Tendenz: Köln wird alles tun, um mit Eichner zu verlängern und stößt im Falle des Ligaverbleibs auf ein offenes Ohr. "Es gibt zwar keine Vertragsoption, aber wenn es weiter so den Gang nimmt, wie der FC und ich uns das vorstellen, sollte es im Sommer keine Frage geben, was passiert", sagt Eichner.

Petit (34, im Verein seit 2008)

Situation: Der Portugiese bestritt 20 der bisherigen 27 Ligaspiele, 19 davon von Beginn an - und trotzdem ist das Verhältnis zwischen Petit und dem FC nachhaltig belastet. "Ich schaue mich seit Januar nach Optionen um. Meine Zukunft wird sich wahrscheinlich im Ausland abspielen", sagte Petit, der sehr enttäuscht ist, nicht mehr unumstritten zu sein: "Zurzeit ist es mir fast egal, ob ich spiele."

Tendenz: Obwohl sich Petits Laune mittlerweile wieder etwas gebessert hat: Die Wege von Petit und Köln trennen sich im Sommer - trotz der Vertragsoption auf ein weiteres Jahr.

Slawomir Peszko (26, im Verein seit 2011)

Situation: Kölns Winter-Transfer Nummer drei, der voll eingeschlagen hat. Bereitete bei den drei Siegen gegen Bremen, Bayern und Mainz je einen Treffer vor und sorgte auf dem rechten, offensiven Flügel für jede Menge Betrieb.

Tendenz: Der Pole zeigte in den wenigen Partien bereits eindrucksvoll, welch großes Potenzial in ihm steckt. Der FC kann eine Option über zwei Jahre ziehen und wird das auch tun - falls er auch kommendes Jahr in der Bundesliga spielt.

Wilfried Sanou (27, im Verein seit 2011)

Situation: Kehrte nach einjährigem Leihgeschäft auf Empfehlung von Sportdirektor Volker Finke im Winter von den Urawa Red Diamonds nach Köln zurück. Bestritt seitdem aber noch kein Spiel für den FC und spielt kurzfristig keine Rolle.

Tendenz: Sollte er in den nächsten Wochen den Trainingsrückstand aufholen und sich so anbieten, hat er eine Chance auf einen Verbleib in Köln. Es riecht aber nach Trennung im Sommer.

Fabrice Ehret (31, im Verein seit 2006)

Situation: Einer der wenigen Verlierer, seit Schaefer das Kommando übernommen hat. Clemens hat dem Franzosen vorne links den Rang abgelaufen, als Aushilfs-Außenverteidiger wird er auch nicht mehr gebraucht.

Tendenz: Der Verein könnte den Vertrag einseitig um ein weiteres Jahr verlängern, wird das aber kaum tun. Ehrets Zeit in Köln scheint abgelaufen zu sein.

Adil Chihi (23, im Verein seit 2006)

Situation: Der Youngster kam in der Hinrunde zu zwei Kurzeinsätzen und wurde dann von Coach Schaefer nach einer Auseinandersetzung im Training suspendiert. Chihi trainierte mit dem U-23-Team und wollte weg, fand aber keinen Abnehmer und erbat sich eine letzte Chance, die ihm Schaefer Anfang Februar gab. Ist jetzt wieder mittendrin.

Tendenz: Der kniffligste FC-Fall. Chihis Talent ist unbestritten, allerdings auch sein Chaospotenzial und seine Verletzungsanfälligkeit. Zeigt er, dass er sich wieder voll ins Team eingliedert, darf er wohl bleiben.

Simon Terodde (23, im Verein seit 2009)

Situation: Fünf Bundesliga-Einsätze, aber insgesamt nur 32 Minuten: Terodde kam bei den Profis so gut wie gar nicht zum Zug. Einzig beim Pokal-Aus gegen Duisburg begann er - und traf sogar.

Tendenz: Terodde hat noch viel Potenzial nach oben und Coach Schaefer ist der richtige Mann für einen jungen Spieler wie ihn. Könnte langfristig Novakovic-Nachfolger werden. Der Vertrag wird verlängert.

Wer ist wo im Gespräch, wer wechselt wohin? Das alles täglich in Rund um den Ball

SPOX

FC Schalke 04

Mathias Schober (34, im Verein seit 2007)

Situation: Ist als Nummer zwei hinter Neuer chancenlos, genießt dennoch einen guten Ruf, weil er mit seiner Erfahrung und seiner Integrität zu den Führungsspielern zählt. In seinem Schatten soll sich U-23-Keeper Unnerstall weiter entwickeln.

Tendenz: Verlängerung ist sehr wahrscheinlich.

Danilo Avelar (21, im Verein seit 2011)

Situation: Der Mann mit den Fragezeichen: Wer ist es überhaupt? Was kann er? Und warum wurde er geholt? Spielt bei den Profis keine Minute, wurde zuletzt viermal bei der Zweiten eingesetzt.

Tendenz: Verlängerung unwahrscheinlich.

Christian Pander (27, im Verein seit 2001)

Situation: Kämpfte sich zurück, fiel zuletzt jedoch wieder aus. Sein Körper bleibt fragil, sein Talent aber auch unbestritten. Zeigte wieder gute Ansätze.

Tendenz: Sollte er einen leistungsorientierten Vertrag mit niedrigem Grundgehalt zustimmen, steht einem Verbleib nichts im Weg.

Junmin Hao (23, im Verein seit 2009)

Situation: Immer fleißig und bemüht, außerdem vielseitig, für den absoluten Spitzenfußball fehlt ihm aber das gewisse Etwas.

Tendenz: Verlängerung unwahrscheinlich.

Ali Karimi (32, im Verein seit 2011)

Situation: Sorgte mit der überraschenden Verpflichtung für große Verärgerung bei den Fans. Und in der Tat: Karimi kostet zwar kaum etwas, er spielt aber auch kaum. Oder besser: gar nicht.

Tendenz: 0 Spiele, 0 Minuten, 0 Perspektive.

Angelos Charisteas (31, im Verein seit 2011)

Situation: Wie Karimi ein Billig-Transfer, wie Karimi auch sportlich belanglos. Pendelt zwischen Tribüne und Bank, selbst nach Huntelaars Ausfall als Einwechselspieler nicht eingewechselt. Kam zuletzt jedoch häufiger zum Zug und erzielte gegen Frankfurt sogar das Siegtor.

Tendenz: Zeichen stehen trotz des Treffers eher auf Abschied.

Seite 1: Mönchengladbach, Wolfsburg, St. Pauli

Seite 2: Stuttgart, Frankfurt, Kaiserslautern

Am Donnerstag gibt's den zweiten Teil: von Hoffenheim bis Dortmund

Alles zur Bundesliga