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Von Aufgezeichnet von Haruka Gruber
Mainz holte "Schnäppchen" Ivanschitz für 500.000 Euro Leihgebühr plus Kaufoption aus Athen
© Getty
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"Der Sündenbock für alles."

von Alexander Huber (Kurier)

Andi ist ein netter, gebildeter Mensch, der für einen Fußball-Profi rhetorisch ungewohnt gewandt ist. Als großer Kämpfer ist Andi aber nicht bekannt. Dementsprechend bin ich davon ausgegangen, dass er Zeit braucht, um sich in Deutschland durchzusetzen und sich reinzubeißen. Offenbar spielt es eine wichtige Rolle, dass er sich in Mainz sehr wohl fühlt.

Dass er trotz seiner Leistungen nicht von Österreichs Teamchef Didi Constantini berufen wird, dürfte mit einem verhängnisvollen, strategischen Fehler zusammenhängen. Jahrelang war Andi einfach nur nett, aber als er in Athen auf der Bank saß und deswegen von Constanini nicht nominiert wurde, hat er in einem für ihn untypischen, sehr kritischen Interview den Teamchef attackiert. Das scheint ihm Constantini noch übelzunehmen.

Zumindest das österreichische Volk hat Andi aber für sich gewonnen. Spätestens nachdem es in Athen bergab ging und er bei der EM 2008 enttäuschte, war er der Sündebock für alles. Die Leute hatten es satt, dass Andi als Kapitän während der EM die Leistung des Teams schön redete, nur um ja keine Wellen zu schlagen. Ironie des Schicksals, dass Andi wohl längst wieder in der Nationalmannschaft spielen würde, wenn er brav geblieben wäre und Constantini nicht kritisiert hätte.

 

Andreas Herzog (Österreichs U-21-Trainer): "Ivanschitz hat das Größte geschafft"

Peter Linden (Kronen Zeitung): "So gut wie noch nie"

Peter Altmann (LAOLA1.at): "Vergleichbar mit dem jungen Sebastian Deisler"