Amerell stellt Selbstanzeige beim DFB

SID
Manfred Amerell hat sich beim DFB selbst angezeigt
© Getty

Der ehemalige Schiedsrichter-Funktionär Manfred Amerell hat Selbstanzeige beim DFB erstattet. Damit reagiert Amerell auf eine Aussage von DFB-Präsident Theo Zwanziger.

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Zwanziger hatte vor einigen Wochen in der "Sport Bild" für eine Sperre des früheren Schiedsrichter-Beobachters durch den Kontrollausschuss des Verbandes plädiert hatte.

Zwanziger wollte damit offenbar verhindern, dass Amerell, dem vom früheren FIFA-Referee Michael Kempter sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, wieder in ein Ehrenamt des DFB zurückkehren kann.

"Bis zum heutigen Tage ist keine Anzeige gegen mich erfolgt. Weder der DFB-Präsident noch der DFB-Kontrollausschuss haben offensichtlich die Courage, ein Verfahren gegen mich einzuleiten. Um der öffentlichen Kampagne gegen mich entgegenzuwirken, habe ich mich dazu entschlossen, heute Selbstanzeige beim DFB-Kontrollausschuss zur Klärung noch offener Fragen zu erheben", sagte Amerell.

"Freue mich auf die Einleitung des Verfahrens"

Amerell will nach Aussage seiner Anwälte mit der Selbstanzeige die ihm vorgeworfenen Amtspflichtverletzungen einer sportrechtlichen Klärung zuführen.

"Ich freue mich auf die Einleitung des Verfahrens, da dann offen zu Tage treten wird, dass der DFB-Präsident einen vorbestraften Lügner und Betrüger, nämlich Michael Kempter, geschützt hat, was dem Deutschen Fußball-Bund hinlänglich bekannt sein musste", sagte Amerell.

"Bisher liegt dem Kontrollausschuss die Selbstanzeige von Herrn Amerell noch nicht vor", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker auf Nachfrage: "Das Präsidium des DFB wird sich auf seiner nächsten Sitzung unter anderem auch mit dem Thema befassen."

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