US-Team erhält Lizenz

SID
Im Jahr 2015 kann Gene Haas mit seinem Team in der Formel 1 starten
© getty

Die Formel 1 bekommt im kommenden Jahr Zuwachs aus den USA. Gene Haas, in den Vereinigten Staaten Mitbesitzer eines NASCAR-Teams, hat von der FIA die Lizenz für 2015 erhalten. Dies gab der Automobil-Weltverband nach seinem Meeting in Marrakesch/Marokko bekannt.

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Der studierte Maschinenbauer bringt viel Motorsport-Erfahrung mit. Das NASCAR-Team "Stewart-Haas Racing" hat den Sprint-Cup 2011 gewonnen. "Natürlich sind wir sehr froh über die Lizenz", sagte Haas in einem ersten Statement: "Es sind aufregende Zeiten für mich persönlich, für mein Unternehmen Haas Automation und für jeden, der endlich wieder ein amerikanisches Team in der Formel 1 sehen möchte. Jetzt kommt harte Arbeit auf uns zu."

Dennoch blickt der 61-Jährige, dessen Team den Namen Haas Racing Development (HRD) trägen wird, optimistisch in die Zukunft: "Wir lieben die Herausforderung, die Autos in die Startaufstellung zu bekommen", so Haas, der sein Geld mit dem Bau von CNC-Maschinen gemacht hat: "Ich möchte der FIA für diese Möglichkeit danken und für die guten Aussichten, dass die von uns abgegebene Bewerbung um eine Lizenz nun Früchte tragen wird." Die Voraussetzungen für eine gute Entwicklung scheinen gegeben, ist mit Günther Steiner der frühere Red-Bull-Technik-Chef für das Projekt verantwortlich.

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hatte den Einstieg schon in der vergangenen Woche angekündigt. "Ich denke, Haas erhält den Zuschlag", sagte der 83-Jährige der englischen Tageszeitung The Independent: "Sie haben das nötige Geld."

Rumänischer Ferrari-Händler ebenfalls mit Lizenz?

Die FIA gab zudem bekannt, dass es in Marrakesch Gespräche über ein weiteres potenzielles neues Team mit Namen "Forza Rossa" gegeben hat: "Wir befinden uns im Prozess fortlaufender Prüfungen bezüglich der Bewerbung von Forza Rossa."

Bei dem Bewerber, einem rumänischen Ferrari-Händler aus Bukarest, nimmt der ehemalige HRT-Teamchef Colin Kolles wohl eine beratende Tätigkeit ein. Kolles befindet sich aktuell noch immer in einem laufenden Rechtsstreit mit seinem ehemaligen Designer Stephane Chosse. Der Streitwert beläuft sich auf mehr als 2,2 Millionen Euro. Für finanzielle Sicherheit soll deshalb ein Konsortium staatlicher Unternehmen sorgen, die das Projekt letztlich finanzieren.

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