Red-Bull-Abschied "totaler Blödsinn"

SID
Bisher fährt Red Bull der Konkurrenz hinterher
© getty

Sebastian Vettels Rennstall Red Bull Racing hat erneut Kritik an den strengen Regeln in der neuen Formel 1 geübt, Spekulationen über einen Abschied des Weltmeister-Teams aber entschieden zurückgewiesen.

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"Das ist totaler Blödsinn und entbehrt jeglicher Grundlage. Das wurde nie angedacht und wird es auch nicht werden", sagte Motorsportberater Helmut Marko bei "Auto Bild Motorsport" über Gerüchte, Red Bull wolle in einer neu zu gründenden Serie aufgehen.

"Die Red-Bull-Philosophie ist eine ganz andere", sagte der 70-Jährige: "Wenn man, wie im Motorsport, in der obersten Liga ist, geht man nicht wieder eine Klasse runter. Das macht doch keinen Sinn."

Mit Einführung der neuen Hybrid-Turbomotoren haben Vettel und Red Bull ihre Vormachtstellung vorerst an Mercedes verloren und zuletzt viel Kritik an den Änderungen geübt.

"Einige negative Strömungen"

Marko bemängelte nun erneut "einige negative Strömungen" in der Königsklasse: "Wir müssen das beobachten und alles dafür tun, dass die Formel 1 weiterhin ihrem Ruf gerecht wird."

Vor allem zu harte Strafen für die Fahrer seien schädlich für den Sport. "Das Rennen selbst muss wieder mehr im Mittelpunkt stehen. Die Fans wollen keine zu reglementierte Serie sehen, das haben die Diskussionen in Internetforen klar gezeigt", sagte der Österreicher.

Trotz der Probleme mit dem neuen Aggregat von Motorenlieferant Renault sei zudem ein zukünftiger Wechsel, etwa zu Mercedes, aufgrund des Konkurrenzkampfes mit dem Werksteam schwer durchführbar.

"Es würde natürlich die Optik stören, wenn Mercedes dann verlieren würde. Denn sie haben ihr Werksteam aufgebaut, um zu gewinnen. Wir rechnen deshalb nicht damit, dass Mercedes uns mit Motoren beliefern würde", sagte Marko.

Kein eigener Motor

Auch der Bau eines eigenen Motors durch Red Bull werde derweil nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. "Grundsätzlich liegt unsere Hauptkompetenz im Chassisbau. Die Entwicklung eines eigenen Motors wäre nur dann die Alternative, wenn wir keine andere Möglichkeit mehr hätten", sagte Marko, der erneut darauf hinwies, dass man sich mit Renault mittlerweile auf einem guten Weg wähne.

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