In die dritte Runde gezittert

Dominic Thiem hat in Paris einen guten Start hingelegt
© Jürgen Hasenkopf

Dominic Thiem steht in der dritten Runde des ATP-Masters-1000-Turniers in Paris-Bércy: Die österreichische Nummer eins besiegte Peter Gojowczyk in drei Sätzen und trifft nun entweder auf Fernando Verdasco oder Kevin Anderson.

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Am Ende des zweiten Satzes wurde es plötzlich eng für Dominic Thiem: Nachdem er bei 6:5 und eigenem Aufschlag drei Matchbälle ungenutzt ließ, besiegte Österreichs Nummer eins den Lucky Loser Peter Gojowczyk in der Verlängerung mit 6:4 und 6:7 (3) und 6:4 und zog damit in die dritte Runde des letzten ATP-Masters-1000-Turniers des Jahres ein.

13 erste Aufschläge, 13 Punkte für Dominic Thiem - der erste Satz verlief eindeutiger, als es das schiere Ergebnis von 6:4 wiedergab. Thiem hatte seine ersten beiden Breakchancen im dritten Spiel, im fünften schlug der Österreicher dann zu. Thiem überzeugte in der Anfangsphase mit variablem Spiel und guter Beinarbeit - von den Problemen an den Füßen, die den Lichtenwörther beim Heimturnier in Wien noch behindert hatten, war zunächst nichts zu bemerken.

Zuletzt waren sich Gojowczyk und Thiem im vergangenen Jahr in Metz gegenübergestanden, mit dem besseren Ende für den Österreicher. Eben dort hat Peter Gojowczyk vor ein paar Wochen sein bis dato einziges ATP-Turnier gewonnen.

Nur Niederlagen

Der grundsätzliche Spielverlauf änderte sich auch in Durchgang zwei nicht: Längere Ballwechsel blieben auf dem schnellen Geläuf in Paris Mangelware. Bei 3:2 aus seiner Sicht hatte sich Gojowczyk seinen ersten Breakball eigentlich schon erarbeitet - die Netzkante brachte Thiem wieder zurück ins Spiel. Gleich darauf vergab Thiem eine Möglichkeit, sein Rahmenball segelte ins Aus.

Gojowczyk war nach den Absagen von Gael Monfils und Roger Federer noch ins Hauptfeld gerutscht. Nachdem der Münchner in der Qualifikation gegen Jan-Lennard Struff verloren hatte. In Runde eins hatte Gojowczyk am Montag den US-Amerikaner Ryan Harrison besiegt.

Die vermeintliche Entscheidung fiel bei 5:5 im zweiten Satz: Thiem spielte aus der Defensive einen hohen Lob auf die Grundlinie - Gojowczyk verschlug den Smash. Den daraus resultierenden Breakball verwertete Thiem, vergab nach einem 40:0 bei eigenem Aufschlag allerdings drei Matchbälle - und ließ das erste Break seines Kontrahenten zu. Tiebreak. Und da zeigte sich Gojowczyk als der solidere Spieler, Thiem half mit unerzwungenen Fehlern mit.

In der Entscheidung durfte Thiem erstmals vorlegen, beide Aufschläger hatten zunächst wenige Probleme, ihre Pflicht zu erfüllen. Bei 4:5 aber legte Gojowczyk eine einfache Vorhand ins Aus, Thiem holte sich im Anschluss die nächsten beiden Matchbälle. Und gewann nach 2:05 Stunden das Match doch noch - weil Peter Gojowczyk eine Vorhand hinter die Grundlinie schoss.

Nun wartet der Sieger aus der Partie Fernando Verdasco oder Kevin Anderson. Gegen den Südafrikaner hat Thiem noch nie gewonnen, gegen den Spanier die bislang einzige Partie 2015 in Wimbledon ebenfalls verloren.

Hier das Einzel-Tableau in Paris

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