Dimitrov: "Mein bislang bestes Jahr"

Von Maximilian Kisanyik
Grigor Dimitrov feierte in 2017 bislang drei Turniersiege
© getty

Grigor Dimitrov zieht beim letztes Masters der Saison in Paris-Bércy Bilanz und spricht in einem Interview über seine "bislang beste Saison" seines Profi-Daseins.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

So konstant wie in dieser Saison spielte der Bulgare noch nie. Schon zu Beginn des Jahres befand sich Dimitrov auf einem extrem hohen Niveau und sicherte sich den Titel in Brisbane. Das Australien-Open-Halbfinale gegen Rafael Nadal wird den Tennisfans noch lange in Erinnerungen bleiben. Knapp fünf Stunden lieferten sich der 26-Jährige einen erbitterten Kampf gegen den Spanier, den er nach fünf engen Sätze verlor. Der Startschuss für eine tolle Saison.

"Ich denke, dass ich auf einem konstant hohen Level das Jahr über gespielt habe, hat mir geholfen, dass ich frischer und motivierter zu den Turnieren fahre", erklärte die Nummer acht der Welt. Am Ende würden diesen Aspekt auch die Resultate wiederspiegeln, so Dimitrov,

In seinem Durchbruchs-Jahr 2014 stand Dimitrov bereits schon einmal auf Platz acht der Weltrangliste. In den Jahren danach konnte er an diese Leistungen nicht mehr anknüpfen, rutschte im Ranking immer weiter ab und drohte als ewiges Talent den Anschluss zu verlieren. Bis zum Kalenderjahr 2017. Nach einer tollen Anfangsphase in Australien folgte der zweite Titelgewinn des Jahres mit dem Triumph in seiner Heimat im bulgarischen Sofia.

Anschließend folgte ein kleines Formtief - wohl der hohen Intensität geschuldet - mit frühen Niederlagen bei den Masters in Miami und Indian Wells.

Auch in Monte Carlo, Madrid und Rom musste Dimitrov früh die Segel streichen. Das langsamere Sandplatztennis ist ohnehin nicht die Stärke des 26-Jährigen, der vor allem den schnellen Belag auf Hartplatz oder Rasen bevorzugt. Das Aus in der dritten Runde bei den French Open sollte der Wendepunkt der Talfahrt sein.

Die Halbfinalteilnahme beim Vorbereitungsturnier auf Wimbledon, den Aegon Championships in London, folgte das Achtelfinalaus gegen den späteren Sieger Roger Federer.

Starke zweite Saisonhälfte

Mit dem anschließenden Coup beim Masters in Cincinnati landete der Bulgare den ersehnten großen Titel und mauserte sich zu einem ernstzunehmenden Gegner für jeden Spieler.

Mit einem weiteren Halbfinale in Peking und dem Finale in Stockholm erfüllte sich "Baby-Federer" den lang ersehnten Traum von der Teilnahme an den ATP World Tour Finals in London. "In London dabei zu sein ist nicht nur das Größte für mich, sondern auch für mein Team. Als ich mich qualifiziert hatte, hätte ich nicht glücklicher sein können", gestand Dimitrov. Was die Teilnahme beim Turnier der besten Acht in der O2-Arena bedeutet und wie es sich anfühlen wird, kann sich der 26-Jährige noch nicht richtig vorstellen: "Ich werde es erst realisieren, wenn ich in London angekommen bin."

Um mit noch einem besseren Gefühl nach Großbritannien zu reißen, hat Dimitrov die Chance beim letzten Masters der Saison in Paris-Bércy noch den ein oder anderen Sieg einzufahren. In der zweiten Runde trifft der Bulgare nach einem Freilos auf den Franzosen Richard Gasquet.

Das Einzel-Tableau in Paris-Bércy

Artikel und Videos zum Thema