Nach 45 Minuten stand es im 334. Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria 1:1 - Tor sollte auch im zweiten Durchgang keines mehr fallen. Obwohl die Gäste einen Blitzstart durch einen Treffer von Matthias Braunöder in der ersten Spielminute hinlegten und nach nicht einmal einer Minute in Führung gingen, war das Unentschieden zur Pause für die Veilchen schmeichelhaft.
Die Gastgeber waren die agilere Mannschaft, investierten viel mehr in diese Begegnung. Allerdings benötigten die Hütteldorfer einen Foulelfmeter von Ercan Kara, um zum Ausgleich zu kommen (25.). Auch danach taten die Jungs von Neo-Coach Ferdinand Feldhofer mehr, hätten die Partie komplett drehen können.
Von den Austrianern war lange Zeit kaum etwas zu sehen. Erst in den letzten Minuten vor der Pause wachten die Gäste wieder etwas auf und erkannten offenbar, dass die passive Herangehensweise nicht zu etwas Zählbarem führen wird.
Derby flaute in Halbzeit zwei ab
Einzig die erste Hälfte sorgte in Phasen für Derby-Fieber. Hohe Intensität und harte Zweikampfführung sorgten im weiteren Verlauf für Emotionen. Doch das flaute zunehmend ab, weil sich die Veilchen zurücknahmen.
So wurden die Hausherren zur tonangebenden Mannschaft. Doch was auch immer die Hütteldorfer danach versuchten, mehr wollte nicht gelingen. Im zweiten Durchgang mischten auch die Austrianer phasenweise etwas aktiver mit, waren letztlich aber viel mehr mit dem Remis einverstanden.
Feldhofer: "Unglaubliche Moral bewiesen"
"Mit diesem Start war nicht zu rechnen. Dementsprechend haben wir unglaubliche Moral bewiesen, wie wir dann darauf reagiert haben und wie dominant wir dann aufgetreten sind", kommentierte Feldhofer bei Sky die Partie und das frühe Gegentor. "Das war phasenweise schon so, wie ich es mir vorstelle. Die Moral der Jungs war großartig. Vor allem in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir vielleicht dem Tempo dann Tribut gezollt. Eigentlich ein sehr gutes Spiel. Wir wollten natürlich gewinnen, dementsprechend sind wir nicht ganz zufrieden, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung."
Austria-Trainer Manfred Schmid sprach von einem "Traumstart", "nach 51 Sekunden stand es 1 zu 0. Wir haben aber dann keinen Profit daraus schlagen können. Rapid hat dann mehr Ballbesitz gehabt und war auch gefährlicher. In der zweiten Hälfte haben wir dann einiges umgestellt und haben einiges besprochen", so Schmid. "Da waren wir dann aggressiver und da waren wir näher dran. Wir hätten vielleicht die ein oder andere Chancen nach vorne besser ausspielen müssen. Es war heute ein hart erkämpfter Punkt und den nehmen wir gerne mit."
Die Tabelle nach 17 Spieltagen
# | Verein | Spiele | +/- | Pkt. |
1 | RB Salzburg | 17 | 25 | 42 |
2 | Wolfsberger AC | 17 | 3 | 30 |
3 | Sturm Graz | 17 | 8 | 28 |
4 | A. Klagenfurt | 17 | 2 | 25 |
5 | Rapid Wien | 17 | -1 | 21 |
6 | Austria Wien | 17 | 3 | 21 |
7 | SV Ried | 17 | -11 | 21 |
8 | TSV Hartberg | 17 | 0 | 20 |
9 | WSG Tirol | 17 | -5 | 19 |
10 | LASK | 17 | -4 | 17 |
11 | Admira Wacker | 17 | -3 | 16 |
12 | SCR Altach | 17 | -17 | 13 |