Tickets aus dem Austria-Umfeld: So kamen die Derby-Flitzer ins Stadion

Von SPOX Österreich
Einer der beiden Derby-Flitzer mit Rapids Dejan Ljubicic
© GEPA

Es läuft die Nachspielzeit im großen Wiener Derby, es steht 1:1. Die Austria startet einen letzten vielleicht vielversprechenden Angriff, der jedoch kurz nach der Mittellinie ein abruptes Ende findet, nachdem zwei Flitzer aufs Feld laufen. Ungehindert kommen die zwei aufs Feld, umarmen Rapid-Spieler - erst als sie das Spielfeld selbst wieder verlassen, greift der Ordnerdienst ein.

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Der Ärger der Austria über die Verhinderung dieser Torchance war groß. Wie aussichtsreich diese dann aber wirklich geworden wäre, darüber kann man nur mutmaßen. Klar ist hingegen, woher die zwei Störenfriede ihre Tickets bekamen - ausgerechnet aus dem Kontingent der Veilchen.

In jedem Bundesliga-Spiel steht dem Gastverein für Spieler oder Sponsoren eine gewisse Anzahl an Tickets zur Verfügung. 50 waren es für die Austria im Allianz Stadion. Und laut Kurier ergatterten die Flitzer zwei dieser Karten, wenn auch auf Umwegen. Austria-Jungkicker Alexandar Borkovic, der beim 1:1 gegen Rapid nicht im Kader stand, gab seine Karten an zwei Bekannte weiter. Da sich diese aber kurzfristig gegen einen Stadionbesuch entschieden, gaben sie die Tickets erneut weiter - eben an die zwei Flitzer.

Störenfriede stehen in keinem Bezug zur Austria

Auf Twitter stellte die Austria schnell klar, dass die zwei in keinerlei Bezug zu den Veilchen stehen. Weder zum Verein, noch zu Borkovic. "Haben mit Borko wg Karten-Weitergabe gesprochen. Kamen definitiv nicht von ihm direkt an die 2 uns unbekannten Herren, die keine Veilchen sind. Tickets wurden aber weitergereicht", twitterte die Austria und fügte an: "Freitag gab es noch in 12 von 18 SCR-Sektoren Karten, man konnte also ohnehin irgendwie ins Stadion."

Der Ausflug aufs Spielfeld des Allianz Stadions wird die beiden Flitzer aber auf jeden Fall teuer zu stehen kommen. Rapid-Präsident Michael Krammer kündigte an, gegen alle Störenfriede "rigoros durchgreifen" zu wollen. Neben einem Stadionverbot könnte die Aktion aber auch ein finanzielles Nachspiel haben. "Wir rechnen mit harten Strafen durch die Bundesliga. Das wird teuer. Und dieses Geld werden wir zurückfordern", stellte Krammer klar.

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