Djuricins Motto: "Hackeln, Hackeln, Hackeln!"

Von APA, SPOX Österreich
Goran Djuricin ist der neue Chef beim SK Rapid
© GEPA

Nach der Beurlaubung von Damir Canadi übernimmt Goran Djuricin die Chefrolle im Betreuerstab von Rapid. Das wurde im Rahmen eines kurzfristig angesetzten Pressetermins am Sonntag bekanntgegeben. Dem bisherigen Assistenten steht Martin Bernhard zur Seite, der schon zuvor als Co-Trainer fungierte.

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Laut Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel ist es nicht ausgeschlossen, dass beide nach Saisonende von der Interims- zur Dauerlösung aufsteigen. Mit einem längeren Verbleib als Chefcoach bei Rapid will sich Djuricin derzeit aber nicht befassen. "Das ist drittrangig, wichtig sind die nächsten sieben Wochen", betonte der bald 43-Jährige, der im Nachwuchs für Rapid spielte. Als Teenager erfolgte der Wechsel zur Austria, für deren Profi-Mannschaft er von 1992 bis 1995 insgesamt 15 Pflichtspiele absolvierte.

Seine Trainerlaufbahn begann im Nachwuchs von Rapid, danach folgten die Stationen Pasching, SV Donau und Parndorf, ehe er als Junioren-Coach zum ÖFB ging und dort unter anderem als Co-Trainer von Andreas Heraf bei der U20-WM 2011 in Kolumbien fungierte. Außerdem war der Wiener, Vater des im Moment bei Ferencvaros engagierten Ex-Teamspielers Marco Djuricin, auch bei IC Favoriten, SC Mannsdorf, SV Neuaigen und zuletzt ASK Ebreichsdorf tätig. Im vergangenen November holte ihn Canadi zu Rapid.

Djuricin: "Ich wäre der größte Vollidiot"

Über seine Pläne für die kommenden Partien verlor Djuricin nicht viele Worte und stellte lediglich klar, nicht alles umkrempeln zu wollen. "Ich wäre der größte Vollidiot, wenn ich jetzt alles ändern würde", meinte der Coach. Er werde lediglich "an kleinen Rädchen drehen" und ließ offen, ob Rapid etwa zu einer Viererkette zurückkehren könnte. "Das System ist nicht wichtig. Wichtig ist, wie man es interpretiert." Er habe sich seit Samstagabend, als er von seiner Beförderung erfuhr, "17 verschiedene Systeme mit 20 Spielern" durch den Kopf gehen lassen.

Außerdem beschwor Djuricin das Gemeinschaftsgefühl. "Ich bin derjenige, der die Verantwortung trägt und die Entscheidungen fällt, aber ich werde sie mit meinem Team absprechen", kündigte der Coach an und verkündete das Motto für die ausstehenden acht Runden: "Hackeln, hackeln, hackeln. Wir denken jetzt von Match zu Match."

Neuer Trainer muss zur Mannschaft passen

Ähnlich äußerte sich sein Assistent Bernhard. "Jetzt geht es ums Überleben, das muss jeder wissen. Wir müssen kämpfen, kratzen und beißen", forderte der 45-jährige Vorarlberger, der von 2008 bis 2013 als Nachwuchstrainer für die Austria arbeitete. Danach ging er zu Canadi nach Altach.

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Von Sport-Geschäftsführer Bickel gibt es für das Duo einen Vertrauensvorschuss. "Das ist eine Interimslösung, bedeutet aber nicht, dass es nicht eine definitive Lösung werden könnte. Sie haben die Chance, dass es weitergehen könnte", versprach der Schweizer, ergänzte aber auch, er werde Gespräche mit weiteren Trainer-Kandidaten führen. Welcher Coach auch immer im Sommer das Rennen macht, müsse "zur Mannschaft passen", betonte Bickel.

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