13.04.2012 um 11:07 Uhr
Geschrieben von Serjh
Ruinieren Smarks das Wrestling?
Ich habe zu dem Thema Marks vs Smarks vor Kurzem schon einen Blog veröffentlicht:
Marks vs Smarks
Im Nachgang sind mir noch ein paar Punkte eingefallen, die ich hier noch erläutern möchte, um Argumente für die - zugegeben auch etwas gewagte und provokant formulierte - These aufzuführen.
Die WWE kämpft mit den Einschaltquoten. Die Leute, die heute die WWE anschauen, machen das seit längerem. Zugewinne gibt es trotz vieler (guter) Versuche der WWE, das zu ändern, nicht. Selbst Alltime-Superstars wie The Rock schaffen es nicht, eine konstante Steigerung der Quoten zu erzielen. Ich glaube, hier haben die Smarks zumindest einen gewissen Anteil.
Nehmen wir an, ich schaue zum ersten Mal überhaupt Wrestling oder kehre nach längerer Abwesenheit mal wieder zurück. Natürlich komme ich beim Geschehen nicht wirklich mit. Ich kenne die Charaktere nicht, ich weiß nicht wie Storylines angefangen haben, etc.
Ich persönlich würde irgendwie versuchen, das verpasste aufzuholen. Und dann lande ich natürlich im Internet. Wenn ich dann aber überall lese, dass die WWE sch... ist, Fehler über Fehler macht, den oder den nicht pusht während andere Loser unverdient einen Push nach dem anderen bekommen usw. (und die Liste der Beschwerden der Smarks ist SEHR lang), dann würde ich das Interesse sehr schnell wieder verlieren. Ein möglicher Fan ginge verloren.
Das ist nur ein natürliches Verhalten: Wenn ich überall lese und höre, dass ein Film schlecht ist, gehe ich nicht ins Kino. Wenn überall gesagt wird, dass ein Musik-Album schlecht ist, kaufe ich es mir nicht. Und wenn alle sagen, dass das Wrestling heute eigentlich nur noch schlecht ist, dann werde ich sehr wahrscheinlich kein neuer Fan.
Ich möchte sogar einen Schritt weiter gehen. Wenn es in den 80ern Internet und "Smarktum" schon gegeben hätte, wäre das Wrestling vielleicht nie so groß geworden, wie es war. Stellt Euch doch mal vor, was die Smarks zu Hulk Hogan gesagt hätten. Die hätten ihn noch mehr verachtet als John Cena heute. Ich stelle mir die O-Töne der Smarks in den 80ern etwa so vor: "Immer das gleiche, erst steckt er nur Prügel ein und plötzlich hulkt er sich hoch und gewinnt jedes Match mit dem Atomic Legdrop auf Death. Einem LEGDROP!! Er hat nur drei Moves, jede Promo klingt gleich ('Brother'), er faselt was von beten und Vitaminen - wie können Fans diesen Typen mögen? Hogan sucks! Hogan sucks!" Vielleicht wäre Hogan und damit der WWF der Wind aus den Segeln genommen worden.
Und hier stellt sich für mich die Frage, warum das alles? Warum durchforste ich das Internet nach Gerüchten und Spoilern?
Film ist als Unterhaltung vermutlich am ehesten mit Wrestling zu vergleichen. Es gibt Storylines, Good Guys/Bad Guys, etc. Jetzt gehe ich doch nicht, bevor ich mir einen Film anschaue, ins Internet und suche nach Auszügen aus dem Drehbuch um schon zu wissen, wie es ausgeht. Und um dann vielleicht sogar noch im Kino allen, die zum ersten Mal Fight Club anschauen, zu erzählen: "Pitt und Norton sind die gleiche Person. Ich sag's Euch, Tyler Durden existiert nur im Kopf von Norton" – egal ob die anderen Kinobesucher um ihn herum es wissen wollen oder nicht.
Was ist also der Sinn, sich im Internet nach Gerüchten, Spoilern etc. zu suchen? Dass das den Spaß des Wrestlings nimmt, habe ich in meinem anderen Blog schon versucht zu erläutern.
Ein weiteres Beispiel: die Rückkehr von Brock Lesnar:
Reaktion eines Marks beim Return bei RAW: "WTF?! BROCK LESNAR wieder in der WWE?!?!? Das gibt's doch nicht...."
Reaktion eines Smarks (der vorab schon in einem Forum gelesen hat, dass Lesnar einen Vertrag unterschrieben hat und in Miami ist): "Ja, jetzt isser also endlich da. So what, ich wusste es ja schon. Und überhaupt hätten die WWE Bosse ihn schon bei Wrestlemania auftreten lassen sollen. Erst bei RAW war ein Fehler. Das hätte Wrestlemania wenigstens ein bisschen besser gemacht."
Wie ich es auch drehe und wende - mir fallen keine logischen Gründe für "Being a Smark" ein. Und jetzt kommt Ihr, liebe Leser, ins Spiel. Ich habe meine Meinung und Gedanken zu dem Thema ausführlichst beschrieben. Es würde mich aber sehr freuen, wenn hier eine Diskussion entstehen würde. Schließlich sind bei Spox ja nicht wenige Smarks unterwegs und Eure Sicht der Dinge interessiert mich sehr. Auch über Kommentare zu meinem anderen Blog bin ich dankbar. ;)
Marks vs Smarks
Marks vs Smarks
Im Nachgang sind mir noch ein paar Punkte eingefallen, die ich hier noch erläutern möchte, um Argumente für die - zugegeben auch etwas gewagte und provokant formulierte - These aufzuführen.
Die WWE kämpft mit den Einschaltquoten. Die Leute, die heute die WWE anschauen, machen das seit längerem. Zugewinne gibt es trotz vieler (guter) Versuche der WWE, das zu ändern, nicht. Selbst Alltime-Superstars wie The Rock schaffen es nicht, eine konstante Steigerung der Quoten zu erzielen. Ich glaube, hier haben die Smarks zumindest einen gewissen Anteil.
Nehmen wir an, ich schaue zum ersten Mal überhaupt Wrestling oder kehre nach längerer Abwesenheit mal wieder zurück. Natürlich komme ich beim Geschehen nicht wirklich mit. Ich kenne die Charaktere nicht, ich weiß nicht wie Storylines angefangen haben, etc.
Ich persönlich würde irgendwie versuchen, das verpasste aufzuholen. Und dann lande ich natürlich im Internet. Wenn ich dann aber überall lese, dass die WWE sch... ist, Fehler über Fehler macht, den oder den nicht pusht während andere Loser unverdient einen Push nach dem anderen bekommen usw. (und die Liste der Beschwerden der Smarks ist SEHR lang), dann würde ich das Interesse sehr schnell wieder verlieren. Ein möglicher Fan ginge verloren.
Das ist nur ein natürliches Verhalten: Wenn ich überall lese und höre, dass ein Film schlecht ist, gehe ich nicht ins Kino. Wenn überall gesagt wird, dass ein Musik-Album schlecht ist, kaufe ich es mir nicht. Und wenn alle sagen, dass das Wrestling heute eigentlich nur noch schlecht ist, dann werde ich sehr wahrscheinlich kein neuer Fan.
Ich möchte sogar einen Schritt weiter gehen. Wenn es in den 80ern Internet und "Smarktum" schon gegeben hätte, wäre das Wrestling vielleicht nie so groß geworden, wie es war. Stellt Euch doch mal vor, was die Smarks zu Hulk Hogan gesagt hätten. Die hätten ihn noch mehr verachtet als John Cena heute. Ich stelle mir die O-Töne der Smarks in den 80ern etwa so vor: "Immer das gleiche, erst steckt er nur Prügel ein und plötzlich hulkt er sich hoch und gewinnt jedes Match mit dem Atomic Legdrop auf Death. Einem LEGDROP!! Er hat nur drei Moves, jede Promo klingt gleich ('Brother'), er faselt was von beten und Vitaminen - wie können Fans diesen Typen mögen? Hogan sucks! Hogan sucks!" Vielleicht wäre Hogan und damit der WWF der Wind aus den Segeln genommen worden.
Und hier stellt sich für mich die Frage, warum das alles? Warum durchforste ich das Internet nach Gerüchten und Spoilern?
Film ist als Unterhaltung vermutlich am ehesten mit Wrestling zu vergleichen. Es gibt Storylines, Good Guys/Bad Guys, etc. Jetzt gehe ich doch nicht, bevor ich mir einen Film anschaue, ins Internet und suche nach Auszügen aus dem Drehbuch um schon zu wissen, wie es ausgeht. Und um dann vielleicht sogar noch im Kino allen, die zum ersten Mal Fight Club anschauen, zu erzählen: "Pitt und Norton sind die gleiche Person. Ich sag's Euch, Tyler Durden existiert nur im Kopf von Norton" – egal ob die anderen Kinobesucher um ihn herum es wissen wollen oder nicht.
Was ist also der Sinn, sich im Internet nach Gerüchten, Spoilern etc. zu suchen? Dass das den Spaß des Wrestlings nimmt, habe ich in meinem anderen Blog schon versucht zu erläutern.
Ein weiteres Beispiel: die Rückkehr von Brock Lesnar:
Reaktion eines Marks beim Return bei RAW: "WTF?! BROCK LESNAR wieder in der WWE?!?!? Das gibt's doch nicht...."
Reaktion eines Smarks (der vorab schon in einem Forum gelesen hat, dass Lesnar einen Vertrag unterschrieben hat und in Miami ist): "Ja, jetzt isser also endlich da. So what, ich wusste es ja schon. Und überhaupt hätten die WWE Bosse ihn schon bei Wrestlemania auftreten lassen sollen. Erst bei RAW war ein Fehler. Das hätte Wrestlemania wenigstens ein bisschen besser gemacht."
Wie ich es auch drehe und wende - mir fallen keine logischen Gründe für "Being a Smark" ein. Und jetzt kommt Ihr, liebe Leser, ins Spiel. Ich habe meine Meinung und Gedanken zu dem Thema ausführlichst beschrieben. Es würde mich aber sehr freuen, wenn hier eine Diskussion entstehen würde. Schließlich sind bei Spox ja nicht wenige Smarks unterwegs und Eure Sicht der Dinge interessiert mich sehr. Auch über Kommentare zu meinem anderen Blog bin ich dankbar. ;)
Marks vs Smarks
Aufrufe: 6789 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 7 | Erstellt:13.04.2012
ø 9.3
KOMMENTARE
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18.04.2012 | 20:33 Uhr
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Baylaktisch : 100% agree Baba
Da muss ich dir absolut Recht geben. Total lächerlich diese Comedy-Segmente und auch noch sowas von unlustig dass ich mich fast schon ein wenig fremdschämen musste. Wenn ich überleg, "Funkasaurus' Mum" mit ihrem übertrieben gepolsterten Hintern. Was eine Scheiß-Idee, billiger gehts kaum. Und dann müssen für so einen Bullshit, wie du schon sagtest, die Matches an sich gekürzt werden.
1
18.04.2012 | 18:57 Uhr
0
Mich stört es auch nicht in der Regel vorher über Comebacks oder ähnliche Dinge informiert zu sein. Es ist auch keine neue Entwicklung, das gab es schon 1999 bei Y2J's WWF Debüt, inklusive entsprechender Chants und Plakaten.
Was das Produkt an sich betrifft bin ich derzeit eigentlich sehr zufrieden, auch wenn mir nicht jede Entwicklung gefällt. RAW & SmackDown sind von Natur aus "promo heavy" und das ist völlig okay. Was mir aber tierisch auf den Sack ging war die Aktion bei WrestleMania, als man einem exzellenten Wrestler wie D-Bryan nur ein paar Sekunden für ein World Heavyweight Title Match gegeben hatte (man erinnere sich an die legendären Title Matches bei WM), damit man genug Zeit hatte für Brodus Clays Dance Performance und zahlreiche Backstage-Segmente mit Santino, Heath Slater & co.
Insbesondere bei den PPVs sollten doch die Matches im Vordergrund stehen, und nicht alberne Aktionen wie bei WrestleMania oder Promos wie schon beim Elimination Chamber PPV (mit Laurinaitis, Mark Henry, Christian, etc.).
2
18.04.2012 | 17:19 Uhr
0
Tagon :
Ich schaue seit ein paar Monaten immer mal wieder in die WWE rein, aber nie besonders lang, denn was ich sehe, wenn ich einschalte, ist quasi immer: Gelaber.DAS ist das Problem der WWE, würde ich behaupten, denn die Smarks wollen - neben plausiblen Storylines - auch Wrestling sehen. Das hat die WWE aber irgendwie noch nicht so ganz verstanden. Ich kann doch nicht eine fünfzehnminütige Rock-Promo einem fünfminütigen Match um den IC-Titel gegenüberstellen. Andersherum wäre das okay, keine Frage. Aber so drehe ich mittlerweile, da ich in den Stories nicht drin bin, den Ton leise bzw. schalte um, um später in der Hoffnung auf Wrestling zurückzuschalten. Ätzend ist das!
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18.04.2012 | 14:23 Uhr
0
Mir gehen die Miesmacher, egal in welcher sportart mächtig auf die nerven, immer alles schlecht reden muss denen doch selbst mal langweilig werden, aber vermutlich machen sie weiter, weil leute wie wir uns darüber aufregen.... naja meiner meinung nach bietet die wwe speziell in der form von RAW eine zumeist echt geile show ab und ich denke das ist die hauptsache
so... also ich entschuldige mich falls ich jetzt das gleiche wie jemand anderes geschrieben habe hoffe das war dennoch ok
naja serjh hoffe du schreibst noch ein paar berichte ^^
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18.04.2012 | 13:28 Uhr
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MiHau :
also bei mir ist es so, dass ich die wwe gerade deshalb liebe weil man so gut darüber diskutieren kann. als der ersten markphase vorbei war und ich nicht mehr alles gefeiert habe was in der wwe passiert hat mich das internet bei der stange gehalten, sonst hätte ich dem wrestling wohl irgendwann den rücken gekehrt
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18.04.2012 | 00:32 Uhr
0
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17.04.2012 | 09:20 Uhr
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Fl0815 :
Das mit Lesnar war von der Crowd sowas von mega zum Kotzen. Ich war so genervt. In der Regel hätte Rocky kommen müssen und dann kommt aber Lesnar. Die Crowd versaute aber einfach alles. Ätzend.
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16.04.2012 | 13:12 Uhr
0
also entsteht folgendes:
"Brock Lesnar in Miami"
Ich denke mir, Lesnar in Miami, am Tag von WM 28 - er wird nen Auftritt haben.
Nun kommt die Erwartung und man fragt sich an dem Abend/Nacht wann kommt er?
Irgandwann endet aber der Abend und man fragt sich wo blieb Lesnar (oder Layla)?
Also sagt man sich, ich schau nimma im Netz.
Nun kommt RAW am Tag nach WM - Cena steht im Ring, redet über den Kampf und Rocky. Das Publikum ruft bereits Lesnars Namen und man weiss somit bereits was passieren wird. Moment im Arsch, egal ob man nun im Netz schaute oder einfach nur RAW schaut.
ich finde nicht das smarks oder das internet schaden sondern das sämtliche interna wochen bzw monate vorher bereits bekannt werden.
unverständlich wie man das seit jahren nicht in griff bekommt.
2 wochen vor WM 28 wurde bereits wild spekuliert wie das Main Event von WM29 sein könnte. und das sowas nicht gespoilt wird, liesst man es zwangsläufig und bei den nächsten diskutionen kommen einem dann wieder die alten gerüchte in den kopf, ergo die langfrisitige richtung der leute kennt man dann grob.
der vergleich zum film is okay... nur wenn man z.B. Twilight Fan is, tummelt man sich in deren Foren und diskutiert dort, was in dem Film passieren könnte bzw was man bereits weiss, Trailer usw.
Der - aber dann - springenden Punkt is Schauspieler und sämtliche Beteiligte, schweigen. bei WWE (und anderen Ligen) muss es zuviele Plaudertaschen geben.
Weil wer unterhält sich nicht gerne über WWE? Nur wenn man sich 3 Tage vorm Rumble über den Sieger unterhält und jeder seinen Tipp abgibt, wird nahzu immer einer ankommen und sein Wissen bereits mitteilen, wer siegen wird und damit is die Spannung raus.
Deshalb hab ich meine Internet Aktivität seit RR auf ca. 50% bzw seit WM 28 auf Minimum zurück geschraubt
1
14.04.2012 | 13:51 Uhr
0
Agent_47 :
als smartmark geht es gar nicht darum sich im internet alles raus zusuchen, sondern darin zu unterscheiden wer ein guter wrestler ist und wer nicht, wobei natürlich hier auch wieder jeder selbst entscheiden muss was er gut oder schlecht findet.und natürlich hat das internet auch den kleinen indyligen extrem geholfen, den ohne das internet würde glaub kaum einer von uns ROH, DG, CHIKARA und co kennen. damit haben die leute eine andere seite des wrestlings gesehen und nicht nur die seite der wwe ;)
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Aber Promos gehören dazu. Das Problem ist, wenn in Deutschland gekürzte Fassungen ausgestrahlt werden und dabei noch weniger Matches gezeigt werden. Generell ist es aber wirklich vor WM extrem promolastig gewesen und ich finde das auch nicht richtig. Die letzte RAW-Ausgabe war aber wieder sehr gut.