Nachdem im ersten Teil des Rückblicks das Golfjahr im allgemeinen beleuchtet wurde, hier Teil 2, die Majors.

Wie im Tennis gibt es, neben der regulären Turniersaison, auch im Golf ganz besondere Turniere.
Die Majors.
Wie im Tennis handelt es sich auch im Golf um 4 Turniere.
Allerdings werden, im Gegensatz zum Tennis, drei Turniere auf amerikanischem Boden und nur eines in Europa (GB) ausgetragen.

1.
Das Masters in Augusta
Das erste Majorturnier des Jahres ist auch das einzige, das seit dem Start 1934 immer auf dem gleichen Course ausgetragen wird, dem Augusta National Golf Club in Augusta, Georgia.
Im Gegensatz zu den anderen Major-Turnieren ist das Masters – als offizielles Turnier der PGA TOUR und European Tour - ein Einladungsturnier.
Dabei ist das Turnier zeitlich immer so angesetzt, dass der Finaltag der erste Sonntag im April ist.
Der Sieger erhält als Zeichen für seinen Sieg ein grünes Sakko, das Green Jacket und ein lebenslanges Startrecht in Augusta.

Rekordsieger ist mit 6 Siegen Jack Nicklaus(63, 65, 66, 72, 75, 86) , gefolgt von Arnold Palmer (58, 60, 62, 64) und Tiger Woods (97, 01, 02, 05) mit jeweils vier Siegen.
Einziger deutscher Mastersieger ist bisher die Golflegende Bernhard Langer mit zwei Siegen (85, 93).



Dieses Jahr gewann der US Amerikaner Phil Mickelson (bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2006) das Masters, während Martin Kaymer bereits am Cut scheiterte.

Die SPOX Top 10 zum Masters 2010

2.
die US Open
Die US-Open werden seit 1895 jedes Jahr im Juni, Finaltag ist dabei der dritte Sonntag des Monats, auf verschiedenen Plätzen in Amerika ausgetragen und sind somit das zweite Major eines jeden Golfjahres.
Qualifizieren können sich hierfür sowohl Profis als auch Amateure über eine Reihe von Turnieren.
Denn automatisch sind nur folgende Spieler qualifiziert:
Die Sieger der letzten zehn Jahre,
die Sieger der anderen drei Majorturniere der letzten fünf Jahre,
die Top 30 der PGA Money List
und der US-Amateur-Meister.

Rekordsieger sind mit jeweils vier Siegen:
Willie Anderson (zwischen 1901 und 1905), Robert Tyre "Bobby" Jones Jr (zwischen 1923 und 30), Ben Hogan (zwischen 48 und 53), Jack Nicklaus (zwischen 61 und 80) und Tiger Woods.

Anders als bei den anderen Majors werden die US Open im Falle eins Stechen über eine gesamte Runde (18 Loch) am darauf folgenden Tag (Montag) entschieden.



2010 gewann, nachdem der nach 3 Runden klar führende US-Amerikaner Dustin Johnson einbrach, der Nordire Graeme McDowell (G-Mac) sein erstes Majorturnier.
Martin Kaymer und Alex Cejka wurden am Ende T8 im Golfclub von Pebble Beach, Kalifornien.

Hier die SPOX Top 10 zu den US-Open 2010.

3.
The (British) Open
Das traditionsreichste und älteste Golfturnier der Welt wird bereits seit 1860 ausgetragen.
The Open Das Turnier wird jährlich im Juli vom Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A) veranstaltet und sind so angesetzt, dass der Finaltag der dritte Sonntag im Juli ist.
Der Austragungsort wechselt dabei momentan zwischen 9 verschiedenen Kursen in GB.
Dabei gebietet die Tradition es, dass es sich dabei immer um typisch britische Links-Kurse handelt.
Mit 27 Austragungen ist der Old Course von St. Andrews der bisher am häufigsten gespielte The Open Cpurse.

The Open sind, wie Wimbledon im Tennis, das wohl prestigeträchtigste Turnier überhaupt.
Rekordsieger ist mit 6 Harry Vardon (6 Siege zwischen 1896 und 1914) gefolgt von den jeweils fünffachen Siegern John Henry Taylor (zwischen 1894 und 1914), James Braid (zwischen 1901 und 1910), Peter Thomson (5 Siege zwischen 1954 und 1965) und Tom Watson (5 Siege zwischen 1975 und 1983).
Tiger Woods liegt aktuell bei 3 Siegen, deutsche Sieger gab es bisher keine.


Die 150ten Open 2010 gewann mit dem Südafrikaner Louis Oosthuizen überraschend ein Außenseiter und das dann auch noch mit 7 Schlägen Vorsprung vor der aktuellen Nummer 1 der Welt, Lee Westwood.
Martin Kaymer kam am Ende als T7ter in St. Andrews ins Ziel, nachdem er zwischenzeitlich sogar Chancen auf platz 2 hatte..

4.
das PGA Championship.

Das letzte der vier Majorturniere ist das PGA Championship, das seit 1916 traditionell auf wechselnden Coursen in Amerika und immer im August ausgetragen wird.
Dabei werden dort zwei Trophäen vergeben.
Einmal die Wanamaker-Trophy für den Sieger und dann auch noch die für den besten PGA-Pro Golflehrer. Von denen qualifizieren sich im Laufe eines Jahres die besten 20. Und die dürfen dann ebenfalls mitspielen und ihren Sieger ermitteln.



Dieses Jahr gewann mit Martin Kaymer erstmals ein deutscher Golfer das PGA Championship.

Und das nach einem hochgradig spannenden Turnier mit einem Finish, wie es im Golf lange nicht mehr gab.
Martin Kaymer besiegte nach den ersten 3 Extralöchern den US-Amerikaner Bubba Watson, nachdem Dustin Johnson wegen eines regelfehlers bestraft wurde und somit nicht am Stechen teilnehmen konnte.

Spox-User DICSANTANA war live dabei und hat hier dazu geblogt

Nicht nur für die Golfer sind die Majors die wichtigsten Turniere des Jahres, sondern auch für die Fans, die TV-Stationen und natürlich auch die Sponsoren. Wobei die Majors sponsorenfreie Turniere sind.