26.06.2012 um 18:54 Uhr
Geschrieben von vanGaalsNase
Mannschaftsspiele - offensiv
Das Hauptaugenmerk der fußballerischen Ausbildung sollte auf dem eigenen Ballbesitz liegen. Schon durch das Pressing wird eine aktive Balleroberung angestrebt und kein bloßes Verteidigen des eigenen Tores. Für die Offensive sind das Passspiel und das Dribbling die grundlegenden taktischen Mittel, um den Ballbesitz zu sichern und Raumgewinn zu erzielen. Aus diesem Grund sind für die Offensive Übungen in Spielform notwendig, die viele Ballkontakte und damit eine permanente Schulung der Technik ermöglichen.
In den folgenden Spielformen sollte die jeweils defensive Mannschaft grundsätzlich eine Dreierkette bilden. Das schult weiterhin das ballorientierte Defensivverhalten in Abwehrketten.
Ballorientierung, Regeln und Schwankungen
Charakteristisch für das gesamte Spiel ist die ballorientierte Ausrichtung. Sowohl bei gegnerischem, als auch bei eigenem Ballbesitz soll zuerst der Ball beachtet und sich nach ihm gerichtet werden. Um dieses wesentliche Element des Fußballs zu vermitteln, eignen sich Spiele, die entweder ohne Tore erfolgen oder mit mindestens vier, die keiner Mannschaft zugeordnet, sondern neutral sind. Abseits kann es bei derartigen Spielformen nicht geben.
Je nachdem, wo sich der Ball befindet und entsprechend Gefahr für ein Tor bedeutet, muss sich in die Nähe dieser Zone bewegt werden, um entweder für den Mitspieler in Ballbesitz anspielbar zu sein, oder aber um dem Gegner in Ballbesitz den Raum zu verengen.
Die Spielziele und -vorgaben können dabei variieren: entweder soll der Ball durch eines der Tore gepasst, oder das Tor soll durchdribbelt werden. Kein Tor darf zweimal nacheinander angegriffen werden, wenn dort unmittelbar zuvor ein Treffer erzielt wurde. Auch Vorgaben in Bezug auf Ballberührungen (höchstens zwei bis drei je Spieler) sind empfehlenswert. Ist ein Tor zugestellt oder die möglichen Passoptionen für den Ballführer, muss sich die offensive Mannschaft umorientieren, um einen erneuten Angriff zu starten. Agieren Spieler als ständige Torhüter erhält die jeweils andere Mannschaft ein Tor.
Weil nicht nur die Defensive von Taktik geprägt ist, sondern auch die Offensive, muss das Spielverständnis der Akteure verbessert werden. Damit sollen die Spieler in die Lage gebracht werden, selbst Lösungen für einzelne Situationen zu finden. So sollen die Übungsformen den Spielern etwa vermitteln, den gesamten Platz zu nutzen, auch mal den Passweg nach hinten zu suchen und nicht bloß in eine Richtung anzugreifen:
allgemeine Spielformen
Hier agieren zwei Teams im 4-gegen-4 auf mannschaftsgebundene Tore. Weil ein ausgeprägtes Passspiel mit Linienbildung stattfinden soll, bilden die Mannschaften bei eigenem Ballbesitz Rauten (schwarzes Team).
Dank der Rautenformation kann bei gegnerischem Ballbesitz schnell in eine Dreierkette gegangen werden (rotes Team).
Da die Passfähigkeiten verbessert werden sollen, werden sie intensiv und spielnah geübt. Die Spieler sollen zum schnellen Passen gezwungen werden, indem man ihnen die individuelle Anzahl an Ballkontakten einschränkt. Sie sollten höchstens dreimal den Ball berühren dürfen; oftmals nur zweimal; selten gar nur einmal. Diese geringe Anzahl an Ballkontakten zwingt zum schnellen Weiterspielen, welches natürlich technisch anspruchsvoller ist, als wenn man den Ball endlos berühren darf. Das führt ferner zu Schwankungen, die gemäß der differenziellen Lernmethode eine positive Auswirkung auf die Technik haben. Unter Hinzunahme des Pressings, wird das Tempo noch weiter erhöht.
Indem die Spieler immer und immer wieder passen, sich bewegen müssen und Zweikämpfe führen, wiederholen sie die Vorgänge permanent und befinden sich so in zahllosen Situationen für die sie neue Lösungen suchen müssen. All das wirkt sich stärker auf die technisch-taktischen Fähigkeiten der Spieler aus als konservative Trainingsformen ohne Gegnerdruck.
Diese noch sehr allgemeinen Spielformen bilden das Grundgerüst einer auf Spielnähe ausgelegten Trainingsphilosophie. Es können weitere Vorgaben und Regeln hinzugefügt werden, um die Spieler noch stärker körperlich, geistig und technisch-taktisch zu fördern, indem weitere Schwankungen provoziert werden. Soll etwa das schnelle Spiel in die Spitze geübt werden, wird die 10-Sekunden-Regel angewendet, welche besagt, dass nach Ballgewinn nur 10sek für den Torabschluss bleiben. Ansonsten geht der Ball ans andere Team. Will man dafür sorgen, dass die Mannschaft eher geduldig und mit viel Ballbesitz spielt, wird vorgegeben, dass jeder Spieler der ballführenden Mannschaft mindestens einmal den Ball berührt haben muss, bevor ein Torversuch erfolgen darf.
hier geht es weiter
Das Spielfeld in Zonen zu unterteilen, eröffnet weitere Möglichkeiten, die technisch-taktischen Anforderungen zu variieren.
In den folgenden Spielformen sollte die jeweils defensive Mannschaft grundsätzlich eine Dreierkette bilden. Das schult weiterhin das ballorientierte Defensivverhalten in Abwehrketten.
Ballorientierung, Regeln und Schwankungen
Charakteristisch für das gesamte Spiel ist die ballorientierte Ausrichtung. Sowohl bei gegnerischem, als auch bei eigenem Ballbesitz soll zuerst der Ball beachtet und sich nach ihm gerichtet werden. Um dieses wesentliche Element des Fußballs zu vermitteln, eignen sich Spiele, die entweder ohne Tore erfolgen oder mit mindestens vier, die keiner Mannschaft zugeordnet, sondern neutral sind. Abseits kann es bei derartigen Spielformen nicht geben.
Je nachdem, wo sich der Ball befindet und entsprechend Gefahr für ein Tor bedeutet, muss sich in die Nähe dieser Zone bewegt werden, um entweder für den Mitspieler in Ballbesitz anspielbar zu sein, oder aber um dem Gegner in Ballbesitz den Raum zu verengen.
Die Spielziele und -vorgaben können dabei variieren: entweder soll der Ball durch eines der Tore gepasst, oder das Tor soll durchdribbelt werden. Kein Tor darf zweimal nacheinander angegriffen werden, wenn dort unmittelbar zuvor ein Treffer erzielt wurde. Auch Vorgaben in Bezug auf Ballberührungen (höchstens zwei bis drei je Spieler) sind empfehlenswert. Ist ein Tor zugestellt oder die möglichen Passoptionen für den Ballführer, muss sich die offensive Mannschaft umorientieren, um einen erneuten Angriff zu starten. Agieren Spieler als ständige Torhüter erhält die jeweils andere Mannschaft ein Tor.
Weil nicht nur die Defensive von Taktik geprägt ist, sondern auch die Offensive, muss das Spielverständnis der Akteure verbessert werden. Damit sollen die Spieler in die Lage gebracht werden, selbst Lösungen für einzelne Situationen zu finden. So sollen die Übungsformen den Spielern etwa vermitteln, den gesamten Platz zu nutzen, auch mal den Passweg nach hinten zu suchen und nicht bloß in eine Richtung anzugreifen:
allgemeine Spielformen
Hier agieren zwei Teams im 4-gegen-4 auf mannschaftsgebundene Tore. Weil ein ausgeprägtes Passspiel mit Linienbildung stattfinden soll, bilden die Mannschaften bei eigenem Ballbesitz Rauten (schwarzes Team).
Dank der Rautenformation kann bei gegnerischem Ballbesitz schnell in eine Dreierkette gegangen werden (rotes Team).
Da die Passfähigkeiten verbessert werden sollen, werden sie intensiv und spielnah geübt. Die Spieler sollen zum schnellen Passen gezwungen werden, indem man ihnen die individuelle Anzahl an Ballkontakten einschränkt. Sie sollten höchstens dreimal den Ball berühren dürfen; oftmals nur zweimal; selten gar nur einmal. Diese geringe Anzahl an Ballkontakten zwingt zum schnellen Weiterspielen, welches natürlich technisch anspruchsvoller ist, als wenn man den Ball endlos berühren darf. Das führt ferner zu Schwankungen, die gemäß der differenziellen Lernmethode eine positive Auswirkung auf die Technik haben. Unter Hinzunahme des Pressings, wird das Tempo noch weiter erhöht.
Indem die Spieler immer und immer wieder passen, sich bewegen müssen und Zweikämpfe führen, wiederholen sie die Vorgänge permanent und befinden sich so in zahllosen Situationen für die sie neue Lösungen suchen müssen. All das wirkt sich stärker auf die technisch-taktischen Fähigkeiten der Spieler aus als konservative Trainingsformen ohne Gegnerdruck.
Diese noch sehr allgemeinen Spielformen bilden das Grundgerüst einer auf Spielnähe ausgelegten Trainingsphilosophie. Es können weitere Vorgaben und Regeln hinzugefügt werden, um die Spieler noch stärker körperlich, geistig und technisch-taktisch zu fördern, indem weitere Schwankungen provoziert werden. Soll etwa das schnelle Spiel in die Spitze geübt werden, wird die 10-Sekunden-Regel angewendet, welche besagt, dass nach Ballgewinn nur 10sek für den Torabschluss bleiben. Ansonsten geht der Ball ans andere Team. Will man dafür sorgen, dass die Mannschaft eher geduldig und mit viel Ballbesitz spielt, wird vorgegeben, dass jeder Spieler der ballführenden Mannschaft mindestens einmal den Ball berührt haben muss, bevor ein Torversuch erfolgen darf.
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Das Spielfeld in Zonen zu unterteilen, eröffnet weitere Möglichkeiten, die technisch-taktischen Anforderungen zu variieren.
Aufrufe: 6437 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 1 | Erstellt:26.06.2012
ø 10.0
KOMMENTARE
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04.07.2012 | 02:53 Uhr
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SethCohen :
da ich jetzt nur ne woche Woche training mache und dann erstmal sommer Pause werde ichs mir ganz in Ruhe nochmal ansehen und dann in die vorbereitung mit einbauen..bei fragen kommme ich gerne auf dich zurück..halt mich aufm laufenden obs mit der b klappt, da könnte unser austausch eventuell reger werden...
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04.07.2012 | 02:39 Uhr
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Ich möchte dir die Positionsspielformen echt ans Herz legen. Die sind am besten!
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04.07.2012 | 02:35 Uhr
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naja..ich backe deutlich kleinere Brötchen..trainiere seit 1 nem Jahr eine neu gegründete c_jugend im Bereich Stadtliga...
jedoch will ich später auch im Männerbereich arbeiten und bin daher sehr interessiert..zudem sind deine Ideenin etwas vereinfachter Form durchaus einen Versuch wert..freu mich auf mehr von dir..
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04.07.2012 | 02:14 Uhr
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04.07.2012 | 02:09 Uhr
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das mit den Berührungen als erschwernis mache ich auch..
und im genauen nachlesen habe ich auch meinen Lesefehler wegen dem 3vs 3 entdeckt..
kann ich fragen was für einen Mannschaft..(Altersbereich,Spielklasse) du coachst!?
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04.07.2012 | 01:56 Uhr
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Das kann am Anfang mit einigen Problemen verbunden sein, wenn die Spieler noch nicht mit dem ballorientierten Spiel vertraut sind. Aber mit dieser Übung werden sie sehr schnell an ebenjenes herangeführt.
Als "Erschwernis" begrenze ich grundsätzlich die individuellen Ballberührungen.
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04.07.2012 | 01:33 Uhr
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29.06.2012 | 02:09 Uhr
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a_moron : Genialer Blog
Genialer Blog. Alle weiteren Worte würden den ersten Satz nur verwässern.
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