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Von: gunner1993
07.03.2017 | 23886 Aufrufe | 22 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Die kurzsichtige Diskussion um Wenger
Wenger muss bleiben
Der Arsenal FC scheidet gegen die Bayern aus, dennoch muss Wenger bleiben, denn es geht um wichtigeres als Titel

Es ist der 07.03.2015 22:45 und ich beginne diesen Text, nachdem der Arsenal FC im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern ausgeschieden ist. Hätte man mir diesen Satz vor der Saison vorgelegt, ich wäre nicht überrascht gewesen, denn der FC Bayern steht mindestens eine Stufe vor Arsenal. Wie übrigens vor jeder Mannschaft dieser Welt außer Real und Barca. Das sollten sich einige vielleicht einmal überlegen.

Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass Arsenal zweimal 5:1 verloren hat. In beiden Spielen ist der FC Bayern die bessere Mannschaft, was, siehe Einleitung, nicht überraschend war. Zweimal geht ab der 55. Minute bei Arsenal vieles den Bach runter, weil der unumstrittene Abwehrchef Koscielny (über den im Vorfeld des Rückspiels gesagt wird, er spiele nur weil Mertesacker lange verletzt war) den Platz auf unterschiedliche Weisen verlassen muss. Dass der FC Bayern eine der besten Offensivreihen der Welt hat, wird gerne einmal gekonnt ignoriert, wenn es darum geht Arsenal und Wenger in der öffentlichen Diskussion auseinanderzupflücken. Das erste gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, zu viel Meinung bei zu wenig Ahnung, ist damit erreicht.

20 Jahre - "ja gut, aber"

Spätestens seit dem Hinspiel bricht in den Medien, den sozialen Netzwerken und unter den Fans eine Diskussion aus, dass Arsene Wenger nicht mehr der richtige Trainer/Manager für diesen Verein sei. Schwachsinn! Dass es grundsätzlich in den nächsten Jahren eine Veränderung geben muss ist logisch, auf Grund des Alters von Wenger. Dennoch steht der Klub aktuell vor weitreichenden Entscheidungen, bei denen der sportliche Erfolg im nächsten Jahr maximal uninteressant ist. Dazu später mehr.

Immer wieder werden Argumente herbeigezogen und die herausragenden Leistungen der letzten Jahrzehnte (!) mit einem "ja gut, aber" unter den Teppich gekehrt. Das zweite gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, fehlende Geduld, ist damit erreicht.

In der gleichen Diskussion wird Wenger vorgeworfen, dass er es noch nicht geschafft hat, die Verträge mit Özil und Sanchez zu verlängern. Dass man Aussagen von Spielern nicht zu 100% glauben sollte, ist bekannt, dennoch hat Özil bereits vor Wochen erklärt, dass sein Verbleib nicht nur vom Geld abhängt, sondern auch von der Person Wenger, die der Hauptgrund für seinen Wechsel war. Auch Sanchez äußert sich in diese Richtung, dass ihm eine Perspektive aufgezeigt wird, in der Topspieler verpflichtet und gehalten (Özil) werden können. Eine Kettenreaktion. Dennoch wird Wenger raus gebrüllt, ohne die weitreichenden Konsequenzen zu erkennen. Darüberhinaus hat Wenger bereits vor Jahren erklärt, dass er den Verein nur im bestmöglichen Zustand verlassen wird. Also in diesem Sommer, wenn die Verträge mit den besten Spielern des Vereins auslaufen und man zum erstmal seit 16 Jahren die Champions League verpasst hat? Hallo? Logik? Das dritte gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, nicht zuhören, ist damit erreicht.

Wer soll es denn machen?

Selbst wenn es Arsenal gelingt mit seinen beiden besten Spielern zu verlängern ohne Wenger auf den Trainerstuhl, ist dies keine Frage von 5 Millionen mehr Gehalt pro Jahr für jeden von beiden, sondern eine Frage von 50- 100 Mio. Aufstockung des Gehaltsvolumen im Klub in den nächsten fünf Jahren. Das Team besteht nicht aus Özil und Sanchez, sondern aus weiteren neun Spielern in der Startelf und 12-17 Spielern im Kader. Auch dort müssen zukünftig Verträge verlängert werden (Wilshere, Ramsey, Walcott, Chamberlain, Wellbeck Stichwort home grown player- Regelung). Das sich ein Verein bei solch weitreichenden Konsequenzen Zeit lässt und vor allem nicht über den Tisch ziehen lässt, sollte bei Menschen mit Hirn auf Verständnis stoßen.

Lässt man sich dann einmal auf diese Diskussion ein und überlegt, wer denn ein geeigneter Nachfolger wäre, ist die Liste nicht wirklich lang. Trainer die aktuell keinen Verein haben, sind u.a. Ranieri, Breitenreiter, Labbadia, Pardew etc. Nichts, aber auch gar nichts was an die Kategorie Wenger auch nur im Ansatz heranreicht. Diskutiert werden bislang ausschließlich Trainer, die in ihren Klubs noch laufende Verträge haben und sportlich alles andere als schlecht darstehen: Howe Bournemouth, Tuchel Dortmund, Allegri Juventus.



600 Millionen und Durchschnitt

Das gleiche Problem hatte Manchester United nach Sir Alex Ferguson. Mittlerweile hat United zwei Trainer und 600 Millionen Euro Ablöse verbrannt Gehalt von Neuzugängen nicht mit einberechnet. United ist damit zu den gleichen Klubs wie City und Chelsea aufgestiegen, die das Geld herausschleudern und sich über den kurzfristigen Erfolg freuen. Gewonnen hat United in der Zeit nach Ferguson, der sich seine letzte Saison mit einem gewissen Robin van Persie schön gekauft hat und einen völlig überalteten Kader zurückgelassen hat, drei Titel, Arsenal vier. Das vierte gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, kurzfristige, weniger effiziente Lösungen werden langfristigen Entscheidungen vorgezogen, ist damit erreicht.

Und so kommen wir zum Grundproblem des Arsenal FC. Es gibt keinen Nachfolger, der alleine von seinem Namen Özil und Sanchez zum Bleiben bewegt. Schafft man es überraschenderweise Tuchel zu verpflichten, der zweifelsohne ein herausragender Trainer werden kann, wird Sanchez im Vollsprint das Weite suche. Was kann ein Tuchel ihm gegenüber schon vorweisen? Bis dato sieben CL-Spiele, 0 Titel, ein dritter Platz in der Bundesliga hinter einem Aufsteiger? Das sind die schlichten Denkmuster in denen Sanchez seine Entscheidung treffen wird, und nicht über die neuen taktischen Kniffe die Tuchel mitbringen KÖNNTE.

Somit ist eine Vertragsverlängerung von Wenger erforderlich um die beiden besten Spieler zu halten und frühzeitig das Team zu verstärken. Im Jahr 2018 läuft zudem der Vertrag von Diego Simeone aus ...

KOMMENTARE
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gannaa
08.03.2017 | 01:09 Uhr
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gannaa : 
08.03.2017 | 01:09 Uhr
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gannaa : 
Also sry, aber als jemand der seit fast sechs Jahren klar für eine Entlassung Wengers ist, kann ich dem Blog in fast nichts zustimmen.

Ein guter Trainer hat eine klare taktische und kulturelle Handschrift, kann aber auf Gegner und Situationen reagieren.
Außerdem kann er mit Hilfe des Trainerstabs die Spieler zu konstant guten Leistungen antreiben und den Formaufbau steuern.

Was davon hat Wenger? Eine klare Handschrift. Allerdings hat er diese seit Jahrzehnten und weicht generell nicht von ihr ab, obwohl sie nicht funktioniert. Er ist nicht in der Lage je nach Gegner umzustellen und im Spiel schonmal gar nicht!

Die Formkurve ist jedes Jahr gleich und sorgt für unkonstante Ergebnisse und Leistungen von Monat zu Monat. Dazu hat er jahrelang eine unfassbare Verletzungsanfälligkeit des halben Kaders nicht erkannt oder es einfach nicht als wichtig erachtet. Aus meiner Sicht hat sein Training zu vielen dieser leichten aber ständigen Verletzungen geführt.

Kommt noch dazu, dass er auch noch Spielertransfers abwickelt.
Ja, er hatte lange wenig Budget, aber im Prinzip wurden viele Stars zu billig verkauft ohne Ersatz zu haben.

Seit einigen Saisons kann Arsenal finanziell wieder in Europas Elite agieren. Seitdem ist die Situation aber noch frustrierender geworden.

Er hat nach wie vor keinen Weltklassespieler im Sturm oder defensiven Mittelfeld geholt. Dass ein Spieler wie Coquelin Stamm spielt und auch gegen Liverpool und das zu erwartende Pressing spielt ist ein Witz! Daneben dann Xhaka, der ein sehr guter Achter sein kann, aber technische Probleme beim Tackling hat. Wenger hat ihn als Sechser gesehn ohne zu bedenken, dass er klare defensive Schwächen hat.
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gannaa
08.03.2017 | 01:54 Uhr
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gannaa : 
08.03.2017 | 01:54 Uhr
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gannaa : 
"der FC Bayern steht mindestens eine Stufe vor Arsenal."
Warum ist das so? Vom Vereinswert und dem verfügbaren Geld ist der Abstand viel geringer. Und was kann Arsenal tun um wieder auf Augenhöhe zu kommen?

Arsenal muss erkennen, welche Spielertypen fehlen.
Wer verfügbar ist wird sich zeigen. Vorige Saison war es zum Beispiel Kante.


"Das zweite gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, fehlende Geduld, ist damit erreicht."

Das kann ich nur als ironischen Kommentar sehen. Kein Top-Verein dieser Welt würde bei so einer sportlichen Bilanz den Trainer nicht nach zwei drei Saisons entlassen!


"Darüberhinaus hat Wenger bereits vor Jahren erklärt, dass er den Verein nur im bestmöglichen Zustand verlassen wird."

Nach dieser Logik kann ein Arbeitnehmer also sagen, er wechselt erst den Arbeitgeber, wenn ein Gewinn verzeichnet wurde. Der Vertrag dieses Arbeitnehmers wird dann verlängert, bis der Gewinn erreicht wurde?
Wengers Vertrag läuft aus! Ich denke du siehst das Beschäftigungsverhältnis verkehrt.


"eine Frage von 50- 100 Mio. Aufstockung des Gehaltsvolumen im Klub in den nächsten fünf Jahren."

Das größere Gehaltsbudget kommt so oder so, da die Konkurrenz schon weit mehr zahlt und die Verträge immer teurer werden. Es ist einfach mehr Geld im System.

"wer denn ein geeigneter Nachfolger wäre, ist die Liste nicht wirklich lang."

Bei Trainern verhält es sich ähnlich wie bei Spielern.
Es müssen jetzt Gespräche geführt werden mit absoluten Top-Trainern, die gebunden sind.
An erster Stelle Simeone und Allegri. Wenn der Trainer wechseln will, hält ihn ein Vertrag genau so viel oder wenig wie einen wechselwilligen Spieler.
Ab da muss nur noch der Preis stimmen.


"Das gleiche Problem hatte Manchester United"

Nicht vergleichbar. United hatte Erfolg und ein altes Team vorm Umbruch. Außerdem würde ich die aktuelle United Situation stärker als Arsenals ansehen.
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Pöhler92
08.03.2017 | 14:26 Uhr
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Pöhler92 : Interessanter Blog
08.03.2017 | 14:26 Uhr
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Pöhler92 : Interessanter Blog

"der FC Bayern steht mindestens eine Stufe vor Arsenal"

Die Gunners und Wenger sollten sich fragen, warum das (inzwischen) so ist...
Arsenal, 2006 immerhin noch im Champions-League-Finale, hat einen riesigen Vorsprung verspielt und Klubs wie Bayern, Dortmund und Atletico haben Arsenal längst überholt.
Warum schafft es Arsenal nicht, sich gegen die großen Klubs, also Bayern oder Barca durchzusetzen oder konstante Leistungen in der heimischen Liga an den Tag zu legen, um am Ende der Saison auf Platz 1 zu stehen?
Arsenal ist das englische Leverkusen:
Nett anzusehen, aber ohne Substanz und inzwischen seit 2004 ja auch ohne großen Titel.
Der Blog beschreibt die Symptome gut und ist ein interessanter alternativer Blick auf die Situation. Aber für die Gunner wird es dennoch Zeit, durchzulüften.

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gunner1993
08.03.2017 | 14:47 Uhr
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gunner1993 : @gannaa: zum ersten Kommentar
08.03.2017 | 14:47 Uhr
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gunner1993 : @gannaa: zum ersten Kommentar
Beim zweiten, dritten und vierten Absatz stimme ich zu 100% zu. nur sind das genau die Themen auf die es, wie ich im Blog beschrieben hab, aktuell nicht ankommt. Das es im Spiel selber Veränderung geben muss, keine Frage, nur steht das aktuell hinten an aufgrund der Kader-/Vertragssituation.

Transfers sind ein Thema für sich, in das die breite Öffentlichkeit kaum Einblick hat. Ein Topstürmer wird seit Jahren gefordert, Frage ist, wer war auf dem Markt mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis (Es wird Gründe haben warum noch kein Klub bereit war eine Summe von 50 Mio. +X für Lacazette zu bezahlen, der ja von vielen Arsenal-Fans als der neue Heilsbringer gesehen.

"aber im Prinzip wurden viele Stars zu billig verkauft ohne Ersatz zu haben"- die Verträge dieser Stars liefen zum Teil im gleichen Jahr oder ein Jahr später aus, das wussten auch die aufnehmenden Verein. Damit das mit Sanchez und Özil nicht noch einmal passiert, muss Wenger bleiben um die Verträge zu verlängern und im Falle eins Verkaufs die marktgerechte Summe zu erhalten.

Wenger wird niemals einen reinen 6er wie Martinez, dessen Kernkompetenz im Ballerobern liegt, verpflichtet, weil er technisch gute Spieler haben will, die sich auch ins Kombinationsspiel integrieren können. Das ist nun mal seine Art von Fußball.
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gunner1993
08.03.2017 | 15:00 Uhr
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gunner1993 : gannaa: zum zweiten Kommentar
08.03.2017 | 15:00 Uhr
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gunner1993 : gannaa: zum zweiten Kommentar
Bayern steht über Arsenal, weil sie aufgrund der Situation im deutschen Fußball fest mit der CL planen können, die Chancen auf Titel schon dadurch höher sind, dass es weniger Konkurrenten im eignen Land gibt - das lockt Spieler.

Kante - ist der technisch limitierte 6er, den Wenger nicht haben will, dafür kam Xhaka der ein deutlich besseres Offensivspiel hat ... ob das auf der 6 notwendig ist, ist eine andere Frage.


["Das zweite gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, fehlende Geduld, ist damit erreicht."

Das kann ich nur als ironischen Kommentar sehen. Kein Top-Verein dieser Welt würde bei so einer sportlichen Bilanz den Trainer nicht nach zwei drei Saisons entlassen!]

Genau das ist der Unterschied zwischen 0815- (top)-Vereinen und Arsenal! Bei Chelsea kommt ein neuer Trainer, der bringt seine 4 Wunschspieler für 150 Mio Ablöse mit, wird Meister nach zwei Jahren läuft es nicht mehr (siehe Chelsea unter Mourinho) dann kommt ein neuer Trainer, der kann mit dem Kader nix anfangen, wieder kommen 5 Neue für 200 Millionen (siehe Conte vor der Saison) und dieser Kreislauf kommt immer wieder. Nebenbei verbrennt der Verein Weltklassespieler wie Torres, Fabregas usw.


Wenger ist kein Arbeitnehmer. Er ist dieser Verein. Er hat einen Vertrag vorliegen, den er nachts um halb vier verlängern könnte wenn er will. Und um Gewinn geht es Wenger sicherlich nicht. Er hat am Beispiel Ferguson gesehen, wie schwer es für seinen Nachfolger ist, wenn der Vorgänger einen solchen Scherbenhaufen hinterlässt. Das will er vermeiden. Deswegen müssen der Kader und die finanziellen Voraussetzungen stimmen.

Natürlich müssen jetzt Gespräche mit Trainer geführt werden, Simeone ist aber defintiv erst ab 2018 verfügbar. Warum also jetzt eine 1B Lösungen holen? Wenn man Simeone im nächsten Sommer nicht bekommen sollte, kann man immernoch auf einen Allegri, Howe oder sonst wen umsatteln.
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gunner1993
08.03.2017 | 15:07 Uhr
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gunner1993 : @Pöhler
08.03.2017 | 15:07 Uhr
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gunner1993 : @Pöhler
Arsenal hat diesen Vorspung aus dem Jahr 2006 eingebüst, weil das neue Stadion abbezahlt werden musste. Es konnten kaum Top-Spieler verpflichtet werden, gleichzeitig gingen nach und nach die besten Spieler des Vereins, teilweise zur direkten Konkurrenz.

Diesen Rückstand kann man, auch wenn das viele Arsenal Fans nicht wahr haben wollen, nicht innerhalb von drei Transfersommern aufholen, dafür braucht es Zeit und einen langfristigen Plan.

Konstante Leistungen in der Liga sind schwierig, weil das Geld aus den englischen TV-Verträgen auch bei den anderen 5 großen Klubs ankommt und vor allem den mittelmäßigen bis kleinen Klubs der Liga, die in den letzten Jahre teilweise überragend gearbeitet haben. Bayern, Barca und Real haben teilweise 3-5 ernstzunehmende Konkurrenten. Die spanische Liga ist nach Villareal, Bilbao, San Sebastian keine Konkurrenz für die Spitzenklubs. Das sieht England dann schon deutlich anders aus.

Das Arsenal Veränderungen braucht, sehe ich vollkommen ein. Allerdings unter der Voraussetzung, dass ein geeigneter Nachfolger bereitsteht und der Kader im Großen zusammenbleibt.

Ohne Sanchez und Özil fehlen Argumente um weitere Topspieler zu holen.
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Pöhler92
08.03.2017 | 15:30 Uhr
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Pöhler92 : Stadionbau als Ausrede?
08.03.2017 | 15:30 Uhr
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Pöhler92 : Stadionbau als Ausrede?
Ich bin mir sicher, dass Du (als Fan?) besser im Thema bist, als ich, der Arsenal lediglich über die gewöhnliche Berichterstattung sieht.
Aber Arsenal gehört doch zu den reichsten Klubs der Welt. Auch Atletico und Bayern im Zeitraum von 2004 haben neue Stadien bekommen und sind dennoch nicht in die europäische Mittelmäßigkeit abgerutscht.
Selbst wenn es finanzielle Engpässe gegeben haben sollte, darf das keine Ausrede sein, sondern viel mehr die Frage aufwerfen, warum nicht mit einer anders ausgerichteten Transferpolitik erfolgreich gearbeitet wurde...
Der BVB war bis 2011 ein unbeschriebenes Blatt in Europa und gilt inzwischen als die Top-Adresse für junge Talente. Wo sind die Spielerentdeckungen von Arsenal?
Und vor allem: Warum muss ein bekannter Name bereit stehen? Bevor Diego Simeone Atletico übernahm, kannten ihn lediglich Insider, ähnlich war es bei Pep Guardiola in Barcelona und Jürgen Klopp in Dortmund.
Es geht nicht darum, dass Arsene Wenger die vielen vielen Baustellen, die sich in diesem Verein aufgestaut haben, bekämpfen soll, sondern dass er im Wesentlichen die Verantwortung dafür trägt.
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gunner1993
08.03.2017 | 15:40 Uhr
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gunner1993 : @Pöhler
08.03.2017 | 15:40 Uhr
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gunner1993 : @Pöhler
Atletico bekommt jetzt ein neues Stadion, dort wird es, bei den Tottenham Hotspur eventuell auch, zu ähnlichen Situationen kommen, wie bei Arsenal.
Vielleicht zur Erklärung: Das Stadion des FC Bayern wurde von Land, Stadt, Kommune und den 60ern mitfinanziert. All das gibt es in England nicht. Das Emirates hat 600 Millionen gekostet, die jährlichen Raten wurde mit den Einnahmen aus der CL oder Spielerverkäufen getilgt. Darüber hinaus waren die Sponsorenverträge mit Emirates und Nike auf Langfristigkeit ausgelegt, um einen sicheren Betrag pro Jahr garantiert zu bekommen. Erst nach dem der Nike-Deal ausgelaufen war, konnte man Forderungen stellen und den besser dotierten Vertrag mit Puma aushandeln.

Die Transferpolitik in diesen Jahren war durchaus ähnlich wie beim BVB. Junge Talente wie Nasri, Fabregas, van Persie, Hleb usw sind für geringes Geld geholt worden, haben der Verein aber wieder verlassen nach dem sie von Wenger zu Topspielern geformt wurden, weil eben keine teuren Transferverstärkungen möglich waren.

Das Dortmund aktuell die Topadresse für junge Talente ist unterschreibe ich, allerdings werden auch die Probleme bekommen ihre absoluten Topspieler zu halten, weil keine Erfolge da sind. Junge Spieler brauchen Zeit um sich zu entwickeln, darauf können Spieler wie Aubameyang, Gündogan, Miki und Hummels im besten Fußballalter nicht warten.
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EXIT
08.03.2017 | 20:25 Uhr
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EXIT : Stimme gannaa zu!
08.03.2017 | 20:25 Uhr
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EXIT : Stimme gannaa zu!
Ich kann nicht nachvollziehen, wie du darauf kommst, dass Arsenal verlängern muss mit Wenger. Aus Sicht des Vereines wäre genau das Gegenteil das Beste für Alle.

1. Wenger´s taktische Limitierung:

Immer gleiches System. Immer gleicher Ansatz. Häufig die gleichen Namen.

2. Arsenal FC, not Arsene Wenger FC

Der Verein ist weitaus größer, als der Trainer! Niemand wird je vergessen, welche großartigen Kapitel ein Arsene Wenger geschrieben hat und wie wichtig er für diesen Verein ist. Trotzdem steht der Verein über jeder einzelnen Persönlichkeit. Auch kein Spieler (bsp. Özil) ist unersetzbar.

3. Keine Konstanz

Jahr für Jahr das gleiche Prozedere! Zu Beginn spielt man stark, später bricht man ein. Same shit, different year.

4. Fehlende Qualität

Viele Spieler sind nicht gut genug! Fallen die wenigen Stützen aus, bricht die Mannschaft weg. Zu sehen wieder gestern, nachdem Koscielny vom Platz geflogen ist.

Paradebeispiel Walcott. Über 10 Jahre bei Arsenal und er ist von seinem Spielstil immer noch der alte, absoluter Durchschnitt. In meinen Augen keinen signifikanten Schritt nach vorne gemacht.

5. Beliebtheit Wenger´s auch mal hinterfragen!

Wieso machen so viele Spieler ihren Verbleib von Wenger abhängig? Ich denke, weil Sie aufgrund der vielen verschiedenen Stationen in ihrer Karriere merken, dass Wenger ihnen zu viel Freiraum gestattet. Spielt man schlecht, wird man trotzdem aufgetellt. Die Spieler brauchen keine Angst haben, um ihre Positionen!

6. Das Board:

Für einen Topclub, wie man es denn gerne darstellen möchte, absolut nicht tragbar. Die Eigentümer/Shareholder interessieren sich nicht für den sportlichen Erfolg. Wichtig ist denen die jährliche Rendite, irgendwie Championsleague. Das wars.

7. Stillstand bedeutet Rückschritt

Arsenal steht seit zirka 5 Jahren auf der Stelle.



Ein Simeone wird nie im Leben kommen. Welche Argumente hat Arsenal? Bei Atletico wird er auch genug verdienen. Sehe ihn demnach eher bei Inter, da er dort verehrt wird/wurde.
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weisserKenianer
08.03.2017 | 20:30 Uhr
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weisserKenianer : Was spricht für Wenger?
08.03.2017 | 20:30 Uhr
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weisserKenianer : Was spricht für Wenger?
Obwohl ich kein Freund von schnellen Trainerentlassungen bin, muss ich gannaa hier wohl zustimmen. Ich hätte mal drei Fragen an den Kommentarschreiber gunner1993:

1) Warum schafft es ein so erfahrener Trainer wie Wenger nicht, gegen Bayern eine geeignete Taktik zu finden? Gegen Bayern ausscheiden ist eine Sache. Gegen Bayern 2:10 auszuscheiden ist einfach nur eine Demontage. Peinlich. Und das mit einer so starken Mannschaft...

2) Warum konnte Wenger in den letzten zehn Jahren die Premier League nicht gewinnen? Während in anderen Klubs häufiger Wechsel drin war, hätte Arsenal doch gerade von der Konstanz profitieren können. Konstant allerdings war nur, dass Arsenal entweder 3. oder 4. wurde und in der Champions League aus Tradition im Achtelfinale rausfliegt (7mal in den letzten 10 Jahren). Wäre gerade ein Umbruch im Gange wie bei ManU nach (dem wirklich erfolgreichen) Ferguson könnte man dies noch verstehen. Ein (positiver) Umbruch mit vielen jungen Talenten (wie in Dortmund letzten Sommer) würde eine titellose Zeit sicher rechtfertigen. Doch findet dieser bei Arsenal gerade statt?

3) Warum schafft es Wenger nicht, seine Mannschaft trotz finanzieller Möglichkeiten auf ein höheres Level zu bringen?
Ich kann mich gut an den Sommer erinnern, als Wenger Suarez von Liverpool wollte. Er hat eine lächerliche Summe geboten, das Angebot wurde ausgeschlagen, Arsenal hat praktisch keine Transfers getätigt und Suarez spielte seine stärkste Saison in England. Ähnlich läuft es doch schon die letzten Jahre. Arsenal ist nicht Mainz. Sie können viel Geld investieren und ein Team aufbauen. Bei Arsenal aber wird tatsächlich zu wenig gemacht, um das Team auf das Level der absoluten Top-Teams zu bringen.

Außerdem: wenn Wenger dann noch ein Jahr dranhängt und VIELLEICHT Simeone übernehmen würde, könnte man dann wirklich die Verträge mit den so wichtigen Spielern wie Özil (der nur gut spielt wenn sein Friseur ihm die Haare schön geföhnt hat) oder Sanches verlängern?
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