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Von: gunner1993
07.03.2017 | 23884 Aufrufe | 22 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Die kurzsichtige Diskussion um Wenger
Wenger muss bleiben
Der Arsenal FC scheidet gegen die Bayern aus, dennoch muss Wenger bleiben, denn es geht um wichtigeres als Titel

Es ist der 07.03.2015 22:45 und ich beginne diesen Text, nachdem der Arsenal FC im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Bayern ausgeschieden ist. Hätte man mir diesen Satz vor der Saison vorgelegt, ich wäre nicht überrascht gewesen, denn der FC Bayern steht mindestens eine Stufe vor Arsenal. Wie übrigens vor jeder Mannschaft dieser Welt außer Real und Barca. Das sollten sich einige vielleicht einmal überlegen.

Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass Arsenal zweimal 5:1 verloren hat. In beiden Spielen ist der FC Bayern die bessere Mannschaft, was, siehe Einleitung, nicht überraschend war. Zweimal geht ab der 55. Minute bei Arsenal vieles den Bach runter, weil der unumstrittene Abwehrchef Koscielny (über den im Vorfeld des Rückspiels gesagt wird, er spiele nur weil Mertesacker lange verletzt war) den Platz auf unterschiedliche Weisen verlassen muss. Dass der FC Bayern eine der besten Offensivreihen der Welt hat, wird gerne einmal gekonnt ignoriert, wenn es darum geht Arsenal und Wenger in der öffentlichen Diskussion auseinanderzupflücken. Das erste gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, zu viel Meinung bei zu wenig Ahnung, ist damit erreicht.

20 Jahre - "ja gut, aber"

Spätestens seit dem Hinspiel bricht in den Medien, den sozialen Netzwerken und unter den Fans eine Diskussion aus, dass Arsene Wenger nicht mehr der richtige Trainer/Manager für diesen Verein sei. Schwachsinn! Dass es grundsätzlich in den nächsten Jahren eine Veränderung geben muss ist logisch, auf Grund des Alters von Wenger. Dennoch steht der Klub aktuell vor weitreichenden Entscheidungen, bei denen der sportliche Erfolg im nächsten Jahr maximal uninteressant ist. Dazu später mehr.

Immer wieder werden Argumente herbeigezogen und die herausragenden Leistungen der letzten Jahrzehnte (!) mit einem "ja gut, aber" unter den Teppich gekehrt. Das zweite gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, fehlende Geduld, ist damit erreicht.

In der gleichen Diskussion wird Wenger vorgeworfen, dass er es noch nicht geschafft hat, die Verträge mit Özil und Sanchez zu verlängern. Dass man Aussagen von Spielern nicht zu 100% glauben sollte, ist bekannt, dennoch hat Özil bereits vor Wochen erklärt, dass sein Verbleib nicht nur vom Geld abhängt, sondern auch von der Person Wenger, die der Hauptgrund für seinen Wechsel war. Auch Sanchez äußert sich in diese Richtung, dass ihm eine Perspektive aufgezeigt wird, in der Topspieler verpflichtet und gehalten (Özil) werden können. Eine Kettenreaktion. Dennoch wird Wenger raus gebrüllt, ohne die weitreichenden Konsequenzen zu erkennen. Darüberhinaus hat Wenger bereits vor Jahren erklärt, dass er den Verein nur im bestmöglichen Zustand verlassen wird. Also in diesem Sommer, wenn die Verträge mit den besten Spielern des Vereins auslaufen und man zum erstmal seit 16 Jahren die Champions League verpasst hat? Hallo? Logik? Das dritte gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, nicht zuhören, ist damit erreicht.

Wer soll es denn machen?

Selbst wenn es Arsenal gelingt mit seinen beiden besten Spielern zu verlängern ohne Wenger auf den Trainerstuhl, ist dies keine Frage von 5 Millionen mehr Gehalt pro Jahr für jeden von beiden, sondern eine Frage von 50- 100 Mio. Aufstockung des Gehaltsvolumen im Klub in den nächsten fünf Jahren. Das Team besteht nicht aus Özil und Sanchez, sondern aus weiteren neun Spielern in der Startelf und 12-17 Spielern im Kader. Auch dort müssen zukünftig Verträge verlängert werden (Wilshere, Ramsey, Walcott, Chamberlain, Wellbeck Stichwort home grown player- Regelung). Das sich ein Verein bei solch weitreichenden Konsequenzen Zeit lässt und vor allem nicht über den Tisch ziehen lässt, sollte bei Menschen mit Hirn auf Verständnis stoßen.

Lässt man sich dann einmal auf diese Diskussion ein und überlegt, wer denn ein geeigneter Nachfolger wäre, ist die Liste nicht wirklich lang. Trainer die aktuell keinen Verein haben, sind u.a. Ranieri, Breitenreiter, Labbadia, Pardew etc. Nichts, aber auch gar nichts was an die Kategorie Wenger auch nur im Ansatz heranreicht. Diskutiert werden bislang ausschließlich Trainer, die in ihren Klubs noch laufende Verträge haben und sportlich alles andere als schlecht darstehen: Howe Bournemouth, Tuchel Dortmund, Allegri Juventus.



600 Millionen und Durchschnitt

Das gleiche Problem hatte Manchester United nach Sir Alex Ferguson. Mittlerweile hat United zwei Trainer und 600 Millionen Euro Ablöse verbrannt Gehalt von Neuzugängen nicht mit einberechnet. United ist damit zu den gleichen Klubs wie City und Chelsea aufgestiegen, die das Geld herausschleudern und sich über den kurzfristigen Erfolg freuen. Gewonnen hat United in der Zeit nach Ferguson, der sich seine letzte Saison mit einem gewissen Robin van Persie schön gekauft hat und einen völlig überalteten Kader zurückgelassen hat, drei Titel, Arsenal vier. Das vierte gesellschaftliche Problem der aktuellen Zeit, kurzfristige, weniger effiziente Lösungen werden langfristigen Entscheidungen vorgezogen, ist damit erreicht.

Und so kommen wir zum Grundproblem des Arsenal FC. Es gibt keinen Nachfolger, der alleine von seinem Namen Özil und Sanchez zum Bleiben bewegt. Schafft man es überraschenderweise Tuchel zu verpflichten, der zweifelsohne ein herausragender Trainer werden kann, wird Sanchez im Vollsprint das Weite suche. Was kann ein Tuchel ihm gegenüber schon vorweisen? Bis dato sieben CL-Spiele, 0 Titel, ein dritter Platz in der Bundesliga hinter einem Aufsteiger? Das sind die schlichten Denkmuster in denen Sanchez seine Entscheidung treffen wird, und nicht über die neuen taktischen Kniffe die Tuchel mitbringen KÖNNTE.

Somit ist eine Vertragsverlängerung von Wenger erforderlich um die beiden besten Spieler zu halten und frühzeitig das Team zu verstärken. Im Jahr 2018 läuft zudem der Vertrag von Diego Simeone aus ...

KOMMENTARE
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FCBesi
10.03.2017 | 10:21 Uhr
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FCBesi : 
10.03.2017 | 10:21 Uhr
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FCBesi : 
Wengers Situation

Also mal meinen Senf zu dem Thema.

Fakt ist, dass Arsenal seit Jahren fußballerisch stagniert. Das wird jawohl jeder sehen.
Weder hat sich die immer gleiche Saisonkurve noch die taktische Qualität des Spiels weiterentwickelt.
Arsenal schließt jede Saison im Bereich 3-4 ab, weil es glücklicherweise immer einen Big Player gibt der einen Ausrutscher nach unten hat.

Die Frage die sich mir stellt ist, was will Arsenal?
Die Besitzer scheinen zufrieden zu sein, dass Wenger ihnen die CL (bis jetzt) garantiert.
Doch darf das auf Dauer der Ansporn sein? Wie lange sind Sponsoren und Fans noch bereit 4te Plätze zu dulden?

Zu Wenger:
Wenger ist seit mehr als 20 Jahren im Verein, er hat das jetzige Arsenal geprägt, sowohl die negativen als auch die positiven Seiten.
Er hat mit dem Arsenal der frühen 00er Jahre einen Spielstil geprägt. Doch genau da ist er stecken geblieben.
Sowohl mit seiner Spielidee, als auch mit den Transferaktivitäten.
Er ist im modernen Fußball bei einem Verein wie Arsenal einfach nicht mehr tragbar (mMn). Die Spiele gegen Bayern und vor allem auch in der Premier League zeigen mMn das er keinen Plan B besitzt.
Funktioniert es nicht so wie anfangs geplant (meist durch unkonstante Spieler, die einfach nicht die nötige Klasse haben) besteht kein Plan B.

Ich nehme nur mal die letzte Saison, Chelsea, City, ManU schwächeln, Tottenham ist auch nicht überragend, eigentlich die Chance für Arsenal und wer wird Meister? Leicester! Da kann ich es nicht mehr auf die anderen "Großen" in England schieben. Wenn die patzen muss ich da sein. Das haben in Deutschland Stuttgart, Wolfsburg und auch Dortmund geschafft als Bayern geschwächelt hat.
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FCBesi
10.03.2017 | 10:54 Uhr
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FCBesi : Teil 2
10.03.2017 | 10:54 Uhr
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FCBesi : Teil 2
Transfers:
Arsenal wurden oftmals Schlüsselspieler weggekauft. Die Frage die man sich da Stellen muss ist aber, warum?
Wenger hat es nicht geschafft den Spielern die Perspektive zu zeigen die nötig ist.
Welcher Spieler will in England immer nur 4ter werden/ oder zu Arsenal wechseln wenn gleichzeitig ManU, Chelsea, City, (oder auch internation anfragen?

Und ob es dabei noch förderlich ist, sich nach jeder Transferperiode hinzustellen und zu erzählen, wir waren auch an Spieler XY interessiert, aber der war zu teuer?
Will ich zu einem Verein, der in den letzten Jahren an gefühlt 50 Spielern interesse hatte aber niemand ist zu dem Verein gewechselt?
Allein da zeigt sich doch die Beliebtheit von Arsenal.
Wenger hat die Entwicklung auf dem Transfermarkt seit 10 Jahren verpasst. Geld ist nunmal eins der schlagen Argumente.

Vergleich Bayern:
In welchem Universum bitte steht Arsenal seit 10 Jahren schlechter da wie Bayern?

Bayern: Allianz Arena: Kosten 350 Millionen
Und jetzt bitte nicht das Argument 1860 bringen. Man hat deren Anteile zu einem Zeitpunkt gekauft zu dem 1860 noch nicht wirklich mit der Rückzahlung begonnen hat.

Arsenal: Baukosten 530 Millionen.
Macht 180 Millionen Differenz bei 10 Jahren, evtl sagen wir 200 Millionen.
Jetzt wird mir niemand erzählen, dass Arsenal nicht 20 Millionen Euro im Jahr, alleine durch TV Einnahmen mehr generiert hat wie Bayern.
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