19.05.2009 um 16:36 Uhr
Euroleague - Fluch oder Segen?
Hallo Fußballfreunde,
diesen Samstag ist es soweit. Die letzten Entscheidungen in der Bundesliga werden gefällt. Es geht um Meisterschaft, Abstieg und die Teilnahme an der Euroleague (ehemals UEFA-Cup) in der neuen Saison.
Betrachtet man die Euroleague/den UEFA-Cup genauer, stellt sich die Frage, welchen Stellenwert dieser Wettbewerb eigentlich hat. Erreicht ein Verein am Ende der Saison einen UEFA-Cup-Platz, wird dies als Erfolg gewertet. Aber warum eigentlich? Was gibt es im Uefa-Cup zu holen?
Prestige? Der UEFA-Cup ist der Cup der Verlierer. Die große Bühne ist die Champions League. In den letzten Jahren konnten sich Mannschaften über alle möglichen Hintertürchen für den UEFA-Cup qualifizieren (6. oder 7. Platz in der Liga, UI-Cup, nationale Pokalwettbewerbe, Fair-Play-Wertung). Dementsprechend war das Niveau. Paarungen wie Hertha-St.Patrick, Schalke - Nikosia, Stuttgart gegen Cherno More Varna oder der HSV gegen Unirea Urziceni sind einfach nur albern.
Finanzieller Gewinn? Unbestritten liefert der UEFA-Cup Einnahmen aus Fernsehverträgen, Zuschauereinnahmen und Siegprämien. Auf der anderen Seite fressen die Spielerprämien einen Großteil dieser Beträge schon wieder auf. So werden den Bayern beim Verpassen der CL Nettoeinnahmen im UEFA-Cup von 4 Mio. € prognostiziert. Zum Vergleich: In der CL haben die Bayern diese Saison über 40 Mio. € eingenommen...
Internationaler Wettbewerb = Köder für neue Stars? Oft wird argumentiert, dass gewisse Spieler Vereine meiden, die nicht international spielen. Allerdings wollen die Topstars sowieso in die CL und nicht durch die europäische Provinz gurken. Insofern glaube ich, dass wenn überhaupt, die Teilnahme an der Euroleague als Bonbon für neue Spieler eine untergeordnete Rolle spielt. Faktoren wie Gehalt, Potential der Mannschaft oder Attraktivität der Stadt spielen da eine weitaus gewichtigere Rolle.
Spiele auf internationalem Niveau bringen Spieler und Verein voran?
Auch hier gilt es wieder klar zu unterscheiden: Spiele gegen Barca, Chelsea, Inter o.ä. sicherlich. Spiele gegen Nikosia, Varna oder Urziceni bringen den Spielern soviel Erkenntnisgewinn wie ein Spiel gegen die Zweite von Castrop-Rauxel. Interessante Paarungen gibt es frühestens im Achtelfinale, und selbst dort spielen viele vereine nur mit dem B-Team. Hinzu kommt, dass durch die Vielzahl an Spielen die Kraftreserven eines Mannschaftskaders schneller aufgebraucht werden. So haben Wolfsburg, Hertha und Stuttgart nach ihrem Ausscheiden aus dem UEFA-Cup furiose Serien hingelegt, während Werder und der HSV in der Liga nach und nach den Anschluss verloren haben.
Mein Fazit: Ich sehe in der Euroleague keinen großen Mehrwert. Strategisch gesehen ist es für Vereine wohl sogar schlauer, sich voll auf die Liga zu konzentrieren und eine CL-Quali anzupeilen. Man darf gespannt sein, ob die leicht reformierte Euroleague attraktiver ist als der UEFA-Cup; ich habe da so meine Zweifel...
diesen Samstag ist es soweit. Die letzten Entscheidungen in der Bundesliga werden gefällt. Es geht um Meisterschaft, Abstieg und die Teilnahme an der Euroleague (ehemals UEFA-Cup) in der neuen Saison.
Betrachtet man die Euroleague/den UEFA-Cup genauer, stellt sich die Frage, welchen Stellenwert dieser Wettbewerb eigentlich hat. Erreicht ein Verein am Ende der Saison einen UEFA-Cup-Platz, wird dies als Erfolg gewertet. Aber warum eigentlich? Was gibt es im Uefa-Cup zu holen?
Prestige? Der UEFA-Cup ist der Cup der Verlierer. Die große Bühne ist die Champions League. In den letzten Jahren konnten sich Mannschaften über alle möglichen Hintertürchen für den UEFA-Cup qualifizieren (6. oder 7. Platz in der Liga, UI-Cup, nationale Pokalwettbewerbe, Fair-Play-Wertung). Dementsprechend war das Niveau. Paarungen wie Hertha-St.Patrick, Schalke - Nikosia, Stuttgart gegen Cherno More Varna oder der HSV gegen Unirea Urziceni sind einfach nur albern.
Finanzieller Gewinn? Unbestritten liefert der UEFA-Cup Einnahmen aus Fernsehverträgen, Zuschauereinnahmen und Siegprämien. Auf der anderen Seite fressen die Spielerprämien einen Großteil dieser Beträge schon wieder auf. So werden den Bayern beim Verpassen der CL Nettoeinnahmen im UEFA-Cup von 4 Mio. € prognostiziert. Zum Vergleich: In der CL haben die Bayern diese Saison über 40 Mio. € eingenommen...
Internationaler Wettbewerb = Köder für neue Stars? Oft wird argumentiert, dass gewisse Spieler Vereine meiden, die nicht international spielen. Allerdings wollen die Topstars sowieso in die CL und nicht durch die europäische Provinz gurken. Insofern glaube ich, dass wenn überhaupt, die Teilnahme an der Euroleague als Bonbon für neue Spieler eine untergeordnete Rolle spielt. Faktoren wie Gehalt, Potential der Mannschaft oder Attraktivität der Stadt spielen da eine weitaus gewichtigere Rolle.
Spiele auf internationalem Niveau bringen Spieler und Verein voran?
Auch hier gilt es wieder klar zu unterscheiden: Spiele gegen Barca, Chelsea, Inter o.ä. sicherlich. Spiele gegen Nikosia, Varna oder Urziceni bringen den Spielern soviel Erkenntnisgewinn wie ein Spiel gegen die Zweite von Castrop-Rauxel. Interessante Paarungen gibt es frühestens im Achtelfinale, und selbst dort spielen viele vereine nur mit dem B-Team. Hinzu kommt, dass durch die Vielzahl an Spielen die Kraftreserven eines Mannschaftskaders schneller aufgebraucht werden. So haben Wolfsburg, Hertha und Stuttgart nach ihrem Ausscheiden aus dem UEFA-Cup furiose Serien hingelegt, während Werder und der HSV in der Liga nach und nach den Anschluss verloren haben.
Mein Fazit: Ich sehe in der Euroleague keinen großen Mehrwert. Strategisch gesehen ist es für Vereine wohl sogar schlauer, sich voll auf die Liga zu konzentrieren und eine CL-Quali anzupeilen. Man darf gespannt sein, ob die leicht reformierte Euroleague attraktiver ist als der UEFA-Cup; ich habe da so meine Zweifel...
Aufrufe: 6121 | Kommentare: 31 | Bewertungen: 13 | Erstellt:19.05.2009
ø 7.7
KOMMENTARE
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26.05.2009 | 14:42 Uhr
0
bayernrybery :
Starker Blog sehe dass sehe dass genauso 0
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