Mladenovic vor dem großen Sprung

Kristina Mladenovic hat gut schreien
© getty

Kristina Mladenovic wird am kommenden Montag erstmals Mitglied unter den besten 20 Tennisprofis der Welt sein. Limits nach oben gibt es so gut wie keine.

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Kristina Mladenovic scheint eine junge Frau zu sein, bei der man eine hohe Erfolgschance ansetzen darf, wenn man sie um ein Tennismatch bittet. Gut, zu ihren Auftritten bei der International Premier Tennis League wurde die Französin höchstwahrscheinlich mit Geld gezwungen, aber Hopman Cup, Fed Cup, egal, Mladenovic lebt ihren Beruf auf allen verschiedenen Plattformen aus. Neuerdings auch erfolgreicher denn je, der Turniersieg in St. Petersburg legt darüber Zeugnis ab.

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In Indian Wells hat sich die 23-Jährige bis ins Halbfinale gespielt, steht auf jenem Platz im Raster, der eigentlich für Simona Halep vorgesehen war. Die Rumänin war mit Federer-Australien-Ansatz zum WTA-Premier-Event gekommen, der da besagt, dass nach einer Verletzung einfach mal zu schauen ist, wie weit es geht. Im Falle von Halep: Nicht weit. Nämlich nur bis zu Mladenovic, die sich die Drittrundenpartie ziemlich eindeutig holte.

Sprung nach oben

Gegen Elena Vesnina darf Kristina Mladenovic durchaus in die Rolle der Außenseiterin schlüpfen, die beiden bisherigen Partien hat die Russin jeweils in zwei Sätzen gewonnen. In der am kommenden Montag erscheinenden WTA-Weltrangliste wird aber auf jeden Fall dokumentiert, was interessierte Beobachter von Mladenovic schon etwas früher antizipiert hätten: deren Einzug in die oberen Regionen des Rankings nämlich.

Je nach weiterem Verlauf in Indian Wells wird es die bravouröse Doppel-Spielerin (16 Titel auf der Tour) bis mindestens unter die Top 20 schaffen, und das mit einer Spielanlage, die erfrischend zu beobachten ist. Nur unter ganz besonderen Umständen gibt Mladenovic nicht den offensiveren Part, besondere Umstände wie ein Treffen mit Serena Williams beim Heim-Grand-Slam in Roland Garros etwa.

Sieg gegen Pliskova

Aber selbst bei dieser Gelegenheit versuchte Mladenovic nicht, durch eine Variation der guten, alten Ballonverteidigung zum Erfolg zu kommen, sondern mit aktivem Beitrag zum Spielgeschehen. Letztlich unbelohnt, Serena holte sich das Match der dritten Runde, inklusive des sehr knappen Tiebreaks in Satz zwei. Gegen eine der stärksten Spielerinnen auf der Tour, Karolina Pliskova, hat es in Dubai 2017 schon zum Sieg gereicht.

Der Viertelfinal-Sieg gegen Caroline Wozniacki könnte Mladenovic nun eine neue Dimension eröffne, die Dänen versteht sich auf das Konterspiel wie nur wenige Damen. Mladenovic begann nervös, leistete sich viele leichte Fehler - und blieb ihrem offensiven Spiel dennoch treu. "So etwas kann man sich gegen Top-Spieler wie Caroline nicht erlauben", sagte die Französin. "Aber ich bin positiv geblieben und habe gekämpft wie immer."

Hier die Ergebnisse der Damen in Indian Wells: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation

Hier der Spielplan

Die aktuelle WTA-Weltrangliste

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