NHL

Goc trifft bei Kantersieg der Penguins

Von SPOX
Marcel Goc traf artistisch aus der Luft - danach kam's für Minnesota knüppeldick
© getty

Der deutsche Nationalspieler Marcel Goc macht für die Pittsburgh Penguins nach hektischer Anfangsphase den Dosenöffner, die Pleitenserie der Minnesota Wild hält damit an. Dennis Seidenberg scort für die Boston Bruins, Mathieu Perreault trifft für Winnipeg gleich viermal. In Nashville verletzt sich der Rekord-Goalie.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (26-10-6, 58 Pts) - Minnesota Wild (18-19-5, 41 Pts) 7:2 BOXSCORE

Zum Topscorer wird er wohl nicht mehr - aber sein zweiter Treffer für die Pens ist endlich im Kasten. Marcel Goc, im März des vergangenen Jahres aus Florida gekommen, brachte die Hausherren gegen zu Beginn überraschend stark dagegenhaltende Gäste aus Minnesota auf die Siegerstraße: Als die Wild in den ersten sechs Minuten ihre Chancen nicht nutzen konnten, fischte der 25-Jährige einen Rebound von Zach Still artistisch aus der Luft und traf per Volleyschuss zum 1:0.

Das war schon fast die Entscheidung, denn Minnesota brach danach zum wiederholten Male ein und verlor das sechste Spiel in Folge. "Wir sind so ein angenehmer Gegner", schimpfte Forward Zach Parise. "Wir verlieren die Zweikämpfe. Die Deteils in unserem Spiel sind schrecklich. Wir machen es den anderen einfach zu leicht."

Das 2:0 von David Perron leitete Christian Ehrhoff mit ein und durfte sich einen Assist gutschreiben lassen. Perron traf noch ein weiteres Mal, Superstar Sidney Crosby gab insgesamt drei Vorlagen. Im letzten Drittel wurde aus einem 3:1 dann ein 7:2 - in der Metropolitan belegen die Pens damit den zweiten Rang hinter des Islanders. Goalie Marc-Andre Fleury lieferte mit 30 Saves ein starkes Spiel ab.

Die Wild hielten ihrerseits ein langes Player-only-Meeting nach der Partie ab, Coach Mike Yeo könnte es bald an den Kragen gehen. Vom Momentum der letzten Saison, als man in die zweite Playoff-Runde vorstieß, ist nichts mehr übrig.

Die weiteren Spiele:

Boston Bruins (23-15-6, 52 Pts) - Tampa Bay Lightning (27-14-4, 58 Pts) 4:3 BOXSCORE

Auch im TD Garden durfte sich ein deutscher Kufenflitzer einen Scorerpunkt sichern: Dennis Seidenberg bereitete den Treffer zum 3:2 von Milan Lucic vor, stand an diesem Abend jedoch im Schatten von Rookie David Pastrnak. Der traf im zweiten Spiel in Folge gleich zweimal, darunter den Treffer zum 4:2 mit einem wunderschönen Wrap-Around hinter dem Tor. Vier Tore für den 18-Jährigen schon, der eigentlich noch in der AHL spielt.

Bleibt er bei den Bruins? "Er liefert schlagende Argumente", zollte Coach Claude Julien dem Left Wing Respekt. "Er hat sich in einem halben Jahr in Providence unglaublich gesteigert." Der Gelobte selbst blieb bescheiden: "Das sind großartige Spieler hier, ich gebe einfach mein Bestes für sie und das Team."

Damit weisen die Bruins in den letzten acht Spielen eine Bilanz von 5-0-3 auf. Verhindern konnte dies auch Lightning-Scorer Steven Stamkos nicht, der die ersten zwei Treffer seines Teams markierte - das zweite von Ondrej Palant sensationell mit der Hacke aufgelegt. "Wir haben zwei Spiele in Folge verloren", konstatierte Coach Jon Cooper. "Das ist nicht das erste Mal. Wichtig ist, dass es nicht drei werden."

Winnipeg Jets (22-14-8) - Florida Panthers (20-12-9) 8:2 BOXSCORE

Es war der Abend von Mathieu Perreault: Gleich vier Buden durfte sich der 27 Jahre alte Center, der im Sommer als Free Agent nach Manitoba gekommen war, gutschreiben, darunter die ersten zwei Treffer der Partie. "Vier Treffer sind etwas sehr Besonderes", freute er sich. "Heute lief es einfach für mich." Aber: "Ich hatte im dritten Drittel auch ein paar Chancen, es hätten also auch fünf sein können."

Egal, vier Treffer sind trotzdem persönlicher und Franchise-Rekord. Nach 40 Minuten stand es bereits 6:1 und Perreault hatte dreimal genetzt. Roberto Luongo hatte da das Tor der Panthers schon verlassen: vier Gegentreffer bei 20 Schüssen. "Wir hatten einen tollen Trip, aber die Leistung heute war enttäuschend", kritisierte Panthers-Coach Gerard Gallant. "Das war nicht nur ein Spieler oder eine Line, sondern jeder Einzelne."

Für Winnipeg kam Rookie-Goalie Michael Hutchinson auf 25 Saves. Für Coach Paul Marice war es zudem ein Jubiläum: Er hat nun 500 Spiele in der NHL gewonnen.

Dallas Stars (19-16-7, 45 Pts) - Ottawa Senators (17-17-8, 42 Pts) 5:4 BOXSCORE

Als Stars-Coach Lindy Ruff seinen Starting Goalie Kari Lehtonen schon nach zehneinhalb Minuten vom Eis nahm, staunten die Zuschauer nicht schlecht - und Ruff gab danach zu, dass er in 18 Jahren womöglich noch nie derart früh seinen Goalie gepullt hatte. Aber Lehtonen hatte da schon zwei Tore bei nur fünf Schüssen kassiert, und nach 20 Minuten lagen die Gastgeber 1:3 zurück.

Aber - um es mit Ruffs Worten zu sagen: "Es hat geklappt. Manchmal hat man als Coach auch einfach Glück." Denn seine Jungs reagierten, gewannen das zweite Drittel mit 4:0 und drehten die Partie. Backup-Goalie Anders Lindback rechtfertigte das Vertrauen, indem er im zweiten Drittel 18 Schüsse abwehrte. Sein Gegenüber Robin Lehner nahm die Pleite auf seine Kappe: "Die Jungs haben gut gespielt. Ich nicht." Hätte Senators-Trainer Dave Cameron nur auch so früh reagiert.

Buffalo Sabres (14-27-3, 31 Pts) - Detroit Red Wings (23-11-9, 55 Pts) 1:3 BOXSCORE

Carolina Hurricanes (14-24-5, 33 pts) - Colorado Avalanche (18-17-9, 54 Pts) 3:2 BOXSCORE

New York Rangers (24-12-4, 52 Pts) - New York Islanders (29-13-1, 59 Pts) 0:3 BOXSCORE

Nashville Predators (29-9-4, 62 Pts) - Vancouver Canucks (23-15-3, 49 Pts) 5:1 BOXSCORE

Spiel gewonnen, Goalie womöglich verloren: Kein Maskenmann hat in diesem Jahr so viele Spiele gewonnen wie Pekka Rinne für die Predators - 29 an der Zahl. Auch gegen die Gäste aus Vancouver glänzte der Goalie mit 20 Saves bei 21 Schüssen, musste im letzten Drittel dann aber mit einer Verletzung vom Eis: Gleich zwei Spieler krachten in den Finnen, der bis in die Bande rutschte.

Erst am Donnerstag soll es ein Update über die Verletzung geben. Glück für Nashville: Ersatzmann Carter Hutton machte seinen Job ausgezeichnet und wehrte alle zehn Shots auf sein Tor ab. "Als Pekka das Spiel verlassen musste, war Hutton für vier oder fünf Minuten der beste Mann auf dem Eis", lobte Coach Peter Laviolette.

Freuen durfte sich auch Country-Star Carrie Underwood: Ehemann Mike Fisher machte viereinhalb Minuten vor Schluss das 4:1 - achter Saisontreffer.

St. Louis Blues (27-13-3, 57 Pts) - Edmonton Oilers (10-25-9, 29 Pts) 4:2 BOXSCORE

Arizona Coyotes (16-22-4, 36 Pts) - San Jose Sharks (23-16-5, 51 Pts) 2:3 BOXSCORE

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