NBA

Dallas in Wechsellaune: Auch Brand kommt!

Von SPOX
Elton Brand kommt von Philadelphia und verstärkt Dallas am Brett
© Getty

Die neuen Dallas Mavericks sind fast komplett: Ex-Superstar Elton Brand wird als Schnäppchen verpflichtet und verstärkt den Frontcourt. In New York startet Joe Johnson die erste Trashtalk-Attacke.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Dallas gewinnt Wettbieten: Dass die Mavericks an Elton Brand interessiert sind, um mit ihm, Dirk Nowitzki und Chris Kaman den neuen Frontcourt zu bilden, war bekannt. Jetzt machten sie Nägel mit Köpfen und gewannen das Wettbieten um den Ex-Superstar.

US-Dream-Team auf Gold-Mission: Alle Olympia-Tests live bei NBA.TV!

Der Hintergrund: Der zweimalige All-Star (2002, 2006) und Rookie of the Year von 2000 wurde von seinem alten Klub Philadelphia 76ers wegen seines hohen Gehalts (18,2 Millionen Dollar) unter Berufung der zur letzten Saison neu eingeführten Amnesty-Klausel entlassen. Heißt: Ale Klubs, die unter dem Salary Cap sind, konnten ein Gebot für Brand abgeben.

Bei einem Ausbleiben eines Gebots wäre Brand zu einem klassischen Free Agent geworden. Doch weil Dallas kein Risiko eingehen wollte, bot es 2,1 Millionen Dollar - und war damit der Höchstbietende. Die restlichen 16,1 Millionen Dollar von Brands 18,2 Millionen-Dollar-Gehalt müssen die 76ers übernehmen. Brand hat noch ein Jahr Vertrag.

Brand freut sich auf die Mavs

"Ich bin begeistert. Ich bin davon ausgegangen, dass mich ein Team holt. Und ich habe gehofft, dass es Dallas sein würde. Es wird großartig sein, mit einem Spieler vom Kaliber eines Dirk Nowitzki zusammenzuspielen. Chris Kaman ist auch nach wie vor ein wirklich guter Spieler und wird das allen zeigen. Und über Coach Carlisle habe ich auch viele gute Dinge gehört", sagte Brand in einer ersten Reaktion gegenüber "ESPN".

Brand, der 830 seiner 860 Spiele als Starter absolviert hat, wird wohl als Backup für Nowitzki von der Bank kommen und dann auch viel auf die Center-Position switchen. Brand lieferte in der letzten Saison 11,0 Punkte und 7,2 Rebounds und weiß, dass er bei den Mavs auch viel als Center neben dem größeren Nowitzki gefordert sein wird.

"Ich habe die ganze letzte Saison schon Center verteidigt. Natürlich gibt es ein paar Jungs, gegen die wir alle Probleme haben, aber ich mache mir überhaupt keine Sorgen", so der 33-Jährige.

Scola weiter eine Option

"Eine gute Verstärkung für uns. So einen Spieler hatten wir nicht im Kader bis jetzt. Kann auf der Vier oder Fünf spielen, vielseitig, erfahren", lobte Carlisle seinen nächsten Neuzugang.

Damit haben die Mavs nach dem katastrophalen Start in die Free-Agent-Periode mit den Absagen von Deron Williams und Steve Nash Schadenbegrenzung betrieben und mit Chris Kaman, Darren Collison und eben Brand drei Spieler verpflichten können, die von Wert sind. Und die alle nur nächste Saison unter Vertrag stehen und so einen neuen Großangriff auf einen Superstar wie Chris Paul im nächsten Sommer möglich machen.

Dallas hat außerdem noch etwa 4 Millionen Cap Space zur Verfügung, um weitere Moves zu machen. Dallas soll auch nach dem Brand-Deal weiterhin Interesse an Power Forward Luis Scola haben, der von den Rockets per Amnesty-Klausel entlassen wurde. Wer das Wettbieten um den Argentinier gewinnt, entscheidet sich am Sonntag.

Dallas fehlt ein Dreierschütze

Scola würde zwar nicht wirklich mehr ins Team passen, wäre aber eventuell billig zu haben und könnte als Teil eines zukünftigen Trades nützlich sein. Die Mavs müssen sich auch noch entscheiden, ob sie mit Combo-Guard Delonte West verlängern. Und sie brauchen vor allem dringend einen Scharfschützen.

Dallas gehörte in den letzten Jahren immer zu den Top-5-Teams mit den meisten Dreierversuchen. Ein starker Dreierschütze fehlt dem aktuellen Kader aber mehr oder weniger komplett (Ausnahme: Vince Carter). Mögliche Kandidaten wären hier Marco Belinelli, Randy Foye oder auch O.J. Mayo.

"Wir haben den 13. Juli, nicht den 27. September, der Sommer ist noch lang. Wir lieben Shooter und werden uns darum noch kümmern", meinte Carlisle.

Weiterhin im Gespräch ist außerdem ein Trade für Torontos spanischen Aufbauspieler Jose Calderon, der sich mit Collison um die Rolle des Starting-Point-Guards duellieren würde.

Joe Johnson stichelt: Wenn das keinen Konter provoziert: Auf die Frage, welches Team das beste in New York sei, antwortete Joe Johnson: "Die Nets. Definitiv die Nets."

Brooklyn gelangen mit dem Trade von Johnson und der Verlängerung von Deron Williams die zwei spektakulärsten Deals des bisherigen Sommers - entsprechend groß ist das Selbstvertrauen im Konkurrenzkampf mit dem Stadtrivalen Knicks.

Nets-GM Billy King ist trotz des gescheiterten Dwight-Howard-Trades keine Ausnahme: Mit Johnson und Williams habe seine Mannschaft "den besten Backcourt der NBA".

Ähnlich Coach Avery Johnson: "Es geht nicht darum, irgendeine lokale Meisterschaft oder regionale Meisterschaft zu gewinnen. Es geht darum, die NBA-Championship zu gewinnen."

Weiteres News:

  • Jeremy Lin hat nun offiziell sein Offer Sheet von den Houston Rockets unterschrieben. Allerdings ist es nicht wie vermutet ein Vierjahresvertrag, sondern ein Dreijahresdeal über ca. 25 Millionen Dollar (5 Millionen im 1. Jahr, 5,225 Millionen im 2. Jahr und 14,8 Millionen im 3. Jahr). Die Knicks haben jetzt drei Tage Zeit, um das Angebot zu matchen. "Sie werden jedes Angebot mitgehen, bis zu einer Milliarde", hatte "ESPN" letzte Woche über eine Team-Quelle erfahren.
  • Um etwas Geld zu sparen, haben die Chicago Bulls den Dreier-Spezialisten Kyle Korver zu den Atlanta Hawks getradet, berichtet die "Chicago Tribune". An dem Deal werden auch die Minnesota Timberwolves beteiligt, damit die Statuten der Liga nicht verletzt werden. Sollte der Trade abgenickt werden, können die Bulls 500.000 Dollar sparen.
  • Point Guard D.J. Augustin, Free Agent und seine ersten vier Jahre in Charlotte aktiv, wechselt zu den Indiana Pacers. Augustin, bekannt für seine Schnelligkeit, ersetzt den zu den Mavs abgewanderten Collison und erzielte in seiner Karriere 10,9 Punkte sowie 4,4 Assists. Außerdem holte Indiana Forward Gerald Green und gab die Vertragsverlängerungen mit All-Star-Center Roy Hibbert und Point Guard George Hill bekannt.
  • Patrick Mills war eine der Überraschungen der Vorsaison, als ihm bei den Spurs im Endspurt der Regular Season 10,3 Punkte gelangen. Der Lohn: eine Vertragsverlängerung in San Antonio. Über die Details ist aber noch nichts bekannt.
  • Auch Boston verlängert: Arbeitstier Chris Wilcox bleibt den Celtics für ein Minimum-Gehalt erhalten, wie "ESPN" schreibt. Wilcox musste im März die Saison abbrechen, weil bei ihm Herzrhythmusstörungen aufgetreten waren.
  • Und noch eine Verlängerung: Chauncey Billups spielt weiter bei den Los Angeles Clippers, nachdem seine erste Saison in L.A. mit einem Achillessehnenriss im Februar endete.
  • Die Philadelphia 76ers haben sich mit Center Kwame Brown auf einen Zweijahresdeal über 6 Millionen Dollar geeinigt.

NBA: Alle Teams im Überblick

Artikel und Videos zum Thema