NBA

Wann wollen wir Contender sein?

Die Boston Celtics haben viele Optionen
© getty
Cookie-Einstellungen

Welche Zukunfts-Optionen gibt es?

Celtics-Insider Kevin McConnor von The Ringer lieferte eine treffende Zusammenfassung der Celtics-Optionen im Sommer: "Sie können in alle Richtungen gehen. Sie haben ein talentiertes Team und einen überragenden Head Coach. Sie sind in die East Finals gekommen. Sie besitzen den No.1-Pick. Sie können Cap Space für einen Superstar im Sommer schaffen. Kurz: Danny Ainge hat alle Trümpfe in der Hand."

Um die Möglichkeiten aufzulisten, die sich daraus ergeben, fehlt an dieser Stelle der Platz. Überspitzt gesagt gibt es zwei Strategien: Soll der Titel 2018 angegriffen werden oder der Titel 2025? Diese Frage sollten sich alle anderen Ost-Teams auch stellen (Hallo, Toronto), ob es sich überhaupt lohnt, in der LeBron-Ära gut zu sein.

Entscheidet man sich für die "Variante 2018", wird die Jagd auf Free Agents im Sommer 2018 eröffnet werden. Es gibt die Möglichkeit, Cap Space zu schaffen, ohne wirkliche Verluste hinnehmen zu müssen. Beispielsweise werden Jonas Jerebko (5 Millionen Dollar dieses Jahr) und Amir Johnson (12 Millionen Dollar) Unrestricted Free Agents. Nimmt man an, dass die beiden nicht bleiben und Kelly Olynyk (RFA) nicht mit Geld zugeschüttet wird, stehen rund 30 Millionen Dollar zur Verfügung.

Ein Name, der schon länger kursiert, ist Gordon Hayward. Er wäre die lang ersehnte, konstante Scoring-Option neben Thomas und passt mit seinem ruhigen und selbstlosen Charakter perfekt ins Konstrukt. Diese Eigenschaft könnte ihn zum Beispiel von Butler oder George unterscheiden, die ohnehin nur per Trade zu haben wären.

Mit dem jetzigen Kader plus beispielweise Fultz und einer Leistungssteigerung von den anderen Jungspunden würde die Celtics mit Hayward ihren Status als Nummer 2 im Osten untermauern. Die Lücke zu den Cavs wäre aber noch da und so wohl nicht zu schließen. Und wenn LeBron endlich aus seiner Prime raus ist (sofern dies überhaupt jemals geschieht), wären die besten Spieler auch nicht mehr die jüngsten.

Bleibt die "Variante 2025" (James wäre dann 40). Bei dieser wäre ein Trade des Nets-Picks (siehe Frage 5) keine Option, auch ein Jaylen Brown oder Terry Rozier kämen als Trade-Kandidaten nicht mehr infrage. Stattdessen würde alles erstmal so bleiben, wie es ist. Eine Hausnummer im Osten wäre Boston natürlich nach wie vor, ein Contender jedoch nicht. Das würde sich ändern, wenn die jungen Spieler zu Stars gereift sind und die Cavs nicht mehr das Finals-Abo haben. Die Jagd auf Free Agents würde dann also auf die kommenden Sommer verschoben werden. Und: Isaiah Thomas oder Al Horford spielen in einem möglichen, künftigen Championship-Team nicht mehr die allergrößte Rolle.