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Buzzer-Beater! Bradley haut Cavs weg

Von SPOX
Avery Bradley (irgendwo mitten im Freudentaumel) war der Held für die Celtics
© getty
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Washington Wizards (22-26) - Philadelphia 76ers (7-43) 106:94 (BOXSCORE)

Der Saisonstart von John Wall verlief eher suboptimal, doch mittlerweile ist der Wizards-Spielmacher verdammt gut drauf. Seiner 41-Punkte-Performance gegen die Warriors ließ Wall nun gegen die Sixers das vierte Triple-Double seiner Karriere folgen. Seine 18 Punkte, 13 Rebounds (Karriererekord) und 10 Assists waren letztlich zu viel für Philadelphia.

Sixers-Coach Brett Brown geriet angesichts der Leistung von Wall ins Schwärmen und zog einen interessanten Vergleich. "John ist wie ein Maserati. Er ist für mich der schnellste Guard der Liga und mittlerweile hat er auch gelernt, den Maserati mal zu drosseln", so Phillys Trainer.

Dass Wall überhaupt so lange auf dem Feld stehen musste, lag an der Aufholjagd von Browns Team. Die Wizards waren nach einem furiosen ersten Viertel (38:18) eigentlich schon auf dem Weg zum Sieg gegen das schlechteste Team der Liga, doch Philadelphia kämpfte sich dank Walls Widersacher Ish Smith (22 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) immer weiter heran.

Am Ende setzte sich aber die Qualität der Wizards, bei denen Marcin Gortat seinen Point Guard mit einem Double-Double (21 Punkte, 13 Rebounds) unterstützte, durch. Washington traf über 50 Prozent seiner Feldwürfe, und machte dank Maserati-Wall vor allem mehr Punkte im Fastbreak (19:4).

Brooklyn Nets (13-38) - Sacramento Kings (21-29) 128:119 (BOXSCORE)

Oft werden die Fans im Barclays Center nicht verwöhnt, an diesem Abend sahen sie allerdings ein absolutes Offensivspektakel mit dem glücklicheren Ende für ihr Team. Die Nets gingen nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge angeschlagen ins Spiel, schwangen sich dann aber begünstigt durch Sacramentos lasche Defense zu ihrer wohl besten Saisonleistung auf.

Angeführt von einem überragenden Joe Johnson, der mit 27 Punkten (11/16 FG) und 11 Assists gleich zwei persönliche Saisonbestwerte auflegte, lief Brooklyn vor allen Dingen aus der Distanz extrem heiß. So verwandelten die Nets grandiose 18 ihrer 28 Dreierversuche. Alleine Bojan Bogdanovic (23 Punkte, 7/9 Dreier) war kaum aufzuhalten. Zu viel für die Kings.

Sacramento schien Probleme in der Kabine zu haben, schließlich verloren die Kings das Spiel vor allem, weil sie den Beginn des ersten und dritten Viertels verschliefen. DeMarcus Cousins war jedenfalls sehr angefressen und wütete: "Wir haben ein größeres Problem als fehlende Energie oder Leistung. Das kann nicht jeden Abend eine Ausrede sein."

Cousins selbst konnte sich nur wenig vorwerfen. Der Big Man gab mit einem bärenstarken Triple-Double (24 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists) schon einmal eine Ansage in Richtung Skills Challenge ab und hielt die Kings gemeinsam mit Rajon Rondo (15 Punkte, 15 Assists) und Darren Collison (25 Punkte, 7/9 FG) lange im Spiel. Gegen die Shooting-Power der Nets reichte es letztlich aber nicht.

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Cleveland Cavaliers (35-14) - Boston Celtics (30-22) 103:104 (BOXSCORE)

Es war ein absoluter Krimi in Ohio. Nachdem die Cavaliers das erste Viertel mit 32:20 für sich entschieden hatten, verwalteten sie lange Zeit im Spiel die Führung. Im letzten Viertel kämpften sich die Celtics allerdings zurück und waren auf Tuchfühlung. 18 Sekunden vor Schluss schien trotzdem alles entschieden. Die Cavs waren nach zwei verwandelten Freiwürfen von Kyrie Irving (19 Punkte, 6 Assists) mit 101:96 vorne.

Dann allerdings schlug die Stunde der Celtics. Der angeschlagene und bis dahin völlig ineffektive Jae Crowder (3 Punkte, 1/9 FG) verwandelte den Dreier zum 99:101 acht Sekunden vor Schluss. Irving blieb zwar im Anschluss von der Freiwurflinie wieder eiskalt, doch vier Sekunden vor dem Ende traf Evan Turner (19 Punkte, 12 Rebounds) einen Korbleger mit Foul. Den Freiwurf beim Stand von 101:103 setzte er daneben, aber die Celtics holten den Offensivrebound.

So erhielt Boston vier Sekunden vor Schluss die Chance auf den Ausgleich. Es passierte Folgendes: Isaiah Thomas (22 Punkte, 5/19 FG) bekommt den Ball nach dem Einwurf, dribbelt in die Mitte und spielt dann raus zu Avery Bradley (14 Punkte, 4/8 Dreier). Der hat erst noch Probleme die Kugel zu kontrollieren, findet dann aber den Weg an die Dreierlinie und drückt über Iman Shumpert ab. Während der Ball in der Luft ist, ertönt der Buzzer. Dann schlägt die Kugel ein. Nothing but net. Die Celtics gewinnen mit 104:103 in Cleveland.

Natürlich stürzten sich alle Teamkollegen sofort auf Held Bradley. Es war der erste Buzzer-Beater in der Karriere des Shooting Guards, der insgesamt vierte Game-Winning-Buzzer-Beater der Celtics in dieser Saison, kein Team hat das Spiel in dieser Saison häufiger so entschieden. Bradleys irrer Game Winner ließ enttäuschte Cavs zurück. LeBron James, der mit 30 Punkten (9/23 FG) Topscorer war, steht in den letzten sechs Spielen bei 0 von 18 aus der Distanz.

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