NBA

Talent trifft auf Erfahrung

Von Marc-Oliver Robbers
Kevin Durant (r.) wurde 2007 an zweiter Stelle von den Seattle Supersonics gedraftet
© getty

Oklahoma City gehört momentan zu den heißesten Teams der Liga. Bevor es zum Duell mit den San Antonio Spurs kommt, wartet Boston auf die Thunder (So, 18 Uhr im LIVE-STREAM bei SPOX). Die Celtics spielen auch ohne Superstar Rajon Rondo groß auf. SPOX vergleicht beide Teams im Head-to-Head.

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Point Guard: Russell Westbrook vs. Avery Bradley

Westbrook (23,4 Punkte, 7,7 Assists): Über den Point Guard der Thunder scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für einen der athletischsten Spieler der gesamten Liga, die anderen sehen in ihm einen Egozocker par excellence.

Westbrook im Porträt: Der tasmanische Teufel

Westbrook ist sicher kein klassischer Spielmacher, aber mit seiner Energie gehört er ohne Zweifel zu den besten Point Guards der Liga. Zudem stellt er sich in diesem Jahr viel mehr in den Dienst der Mannschaft. Im Schnitt bedeutet das gute zwei Assists mehr als in der Vorsaison. In Sachen Rebounds und Steals bewegt sich der All-Star auf einem Karriere-Höchstwert.

Bradley (9,6 Punkte, 2,0 Assists): Ist Bradley überhaupt ein Point Guard? Wohl eher nicht. Der 1,88 Meter große Guard ist eigentlich eher auf der Zwei zuhause, übernimmt aber in Abwesenheit des verletzten Rajon Rondo gemeinsam mit Backcourt-Partner Lee den Ballvortrag bei den Celtics.

Die Stärken von Bradley liegen ohnehin in der Verteidigung. Dort gehört er zu den absolut Besten auf seiner Position. Der Guard ist trotz seiner eher geringen Körpergröße ein unangenehmer Gegenspieler. Aber auch offensiv kommt er nach seiner Schulter-OP immer besser ins Spiel. Im Schnitt 12,3 Punkte in den letzten 6 Spielen belegen das.

Fazit: Bradley gehört zwar zu den besten Verteidigern in der Liga, aber einen Westbrook in der momentanen Überform wird auch er kaum halten können. Einzige Hoffnung für die Celtics ist, dass der Thunder-Guard überdreht und mit sich und seinen Kollegen hadert. Dennoch Vorteil Thunder.

Shooting Guard: Thabo Sefolosha vs. Courtney Lee

Sefolosha (7,7 Punkte, 1,6 Assists): Der Schweizer profitiert vom Abgang James Hardens nach Houston und bekommt nun mehr Minuten als im Vorjahr. Seine Stats haben sich in allen wichtigen Kategorien gesteigert. Im Schnitt sind es 3 Punkte, 1 Rebound und 0,5 Assists mehr pro Spiel.

Doch der Shooting Guard definiert sich ohnehin eher über die Verteidigung. Dort erledigt er zuverlässig seine Aufgaben. Sefolosha ist ein wichtiger Rollenspieler im Team der Thunder, aber auch nicht mehr.

Lee (7,7 Punkte, 1,7 Assists): Der Ausfall von Rondo hat den Guard in die Startformation zurückgespült. Lee spielt solide. Seine Defense ist überdurchschnittlich und offensiv liefert er ordentliche Zahlen ab. Allerdings hat der Ex-Rocket in dieser Saison arge Probleme vom Perimeter. Seine Ausbeute liegt bei 35 Prozent und das sind ganze 5 Prozent weniger als zu Houston-Zeiten.

Lee teilt sich mit Bradley den Ballvortrag, ist aber genauso wenig ein Spielmacher wie sein Backcourt-Kollege. Das spiegeln auch seine kümmerlichen Assistwerte von 1,7 pro Spiel wider.

Fazit: Beide sind verlässliche Rollenspieler, die gut verteidigen können und auch an manchen Tagen durchaus eine brauchbare Offensivoption sind. Das Duell ist ausgeglichen.

Teil I: Die Guard-Positionen

Teil II: Die Forward-Positionen und die Center

Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose