NBA

Kobe schimpft und siegt in Denver

SID
Das Bild täuscht: Carmelo Anthony (l.) ist eigentlich nur fünf Zentimeter größer als Kobe Bryant
© Getty

Kobe Bryant beschimpft die Fans der Denver Nuggets als "Idioten" und fährt dann mit seinen Los Angeles Lakers einen überzeugenden Sieg ein. Bei den Boston Celtics verletzt sich mit Shaquille O'Neal der nächste Big Man und Kevin Garnett spricht von einer "Seifenoper". Dwight Howard verbreitet Angst und Schrecken.

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Denver Nuggets (24-18) - Los Angeles Lakers (32-13) 97:107

Ihm kann es ja egal sein, was die Fans in Denver von ihm denken, angefeindet wird er dort seit jeher. Also nannte Kobe Bryant die Nuggets-Anhänger im Vorfeld der Partie im Pepsi Center erst "dumm" und für den Fall, dass er sich nicht klar genug ausgedrückt hätte, auch noch "Idioten", weil sie ihren Superstar Carmelo Anthony wegen dessen never ending Wechseltheater zuletzt ausgebuht hatten. So würden sie ihn erst recht aus der Stadt jagen, erläuterte Bryant seine Argumentation.

Auf dem Parkett hatte der 32-Jährige dann auch gute Argumente. 14 Punkte erzielte Bryant im dritten Viertel, das klar an die Gäste aus L.A. ging und den Weg ebnete zu einem letztlich ungefährdeten Sieg. Die passende Antwort des Champions auf dier Pleite gegen Dallas.

18 Punkte standen am Ende für Bryant zu Buche, bei guter Quote (8/15), dazu 6 Rebounds und 7 Assists. Unterstützung bekam er von allen Seiten: Pau Gasol (13 Rebs) und Ron Artest kamen auf 19 Zähler, Lamar Odom (10 Rebs) wie Bryant auf 18, Andrew Bynum auf 17. Anthony war Topscorer der Partie mit 23 Punkten.

Boston Celtics (33-9) - Utah Jazz (27-16) 110:86

Es ist schon ein Kreuz mit den Celtics und ihren Big Men. Kendrick Perkins und Jermaine O'Neal sind schon verletzt, jetzt hat es auch noch Shaquille O'Neal erwischt. Der 38-Jährige musste gegen die Jazz schon im ersten Viertel mit Problemen in der Hüfte runter. Sein Mitwirken im nächsten Spiel gegen Washington wurde bereits ausgeschlossen.

"Es ist wie in einer Seifenoper mit diesem Team", sagte Kevin Garnett. "Man weiß nie, wen es als nächstes erwischt." So kam der Türke Semih Erden zu reichlich Einsatzzeit (30 Minuten) und bedankte sich mit einer tadellosen Vorstellung von 14 Punkten (5/5), 7 Rebounds, 3 Steals und einem Block. Garnett verbuchte 21 Punkte beim fünften Celtics-Sieg in Folge, Paul Pierce 20, Glen Davis 15. Für die Jazz setzte es zum ersten Mal in dieser Saison drei Niederlagen in Folge, was auch an Deron Williams lag.

Der Spielmacher kam nur auf ein Field Goal, wie seine Starting-Five-Kollegen Al Jefferson (1/11) und Raja Bell auch, was unter dem Strich ganze vier Zähler bedeutete. Zuvor hatte Williams 48 Mal in Folge zweistellig gepunktet. Das Spiel war von Anfang an eine einseitige Angelegenheit. Boston zog schon im ersten Viertel zwischenzeitlich auf 16 Punkte davon. In der gesamten zweiten Halbzeit gelang es den Jazz nicht, den Rückstand auch nur einmal unter 17 Zähler zu drücken.

Orlando Magic (28-15) - Toronto Raptors (13-30) 112:72

Magic-Coach Stan Van Gundy war nicht sehr glücklich  mit der Vorstellung seines Teams. Eine Gemütsverfassung, die sich nach einem 40-Punkte-Sieg erst einmal einstellen will. Zu eindimensional sei das Spiel seiner Mannschaft gewesen. Beschweren wollte er sich aber nicht: "Wenn sie uns zu den Layups schon einladen, dann brauchen wir uns auch nichts anderes zu überlegen."

Und so sah das Spiel dann aus: Ball hoch zu Dwight Howard, Ball rein, fertig. Howard durfte sich nach Lust und Laune austoben, erzielte 31 Punkte in 30 Minuten und holte mehr Rebounds als die komplette Starting Five der Raptors (19:18).

"Manchmal sieht es so aus, als würde er gegen High-School-Jungs spielen", sagte Ryan Anderson (21 Pkt/10 Rebs) über Howard, nur um sich gleich zu korrigieren: "Nein, eigentlich sieht es immer so aus, als würde er gegen High-School-Kids spielen." Und Gilbert Arenas ergänzte: "Einigen von den jungen Burschen sah man an, dass sie die Hosen voll hatten."

San Antonio Spurs (37-6) - New York Knicks (22-20) 101:92

Achter Sieg in Folge für die Spurs, fünfte Niederlage in Folge für die Knicks. Ein dicker Faktor für die Gastgeber war DeJuan Blair, der seiner bärenstarken Vorstellung gegen Toronto (22 Pkt/11 Rebs) eine erneute Klasseleistung folgen ließ (18/13). Erklären kann sich der 21-Jährige seinen Formaufschwung auch noch: "Ich denke einfach nicht. Anfang der Saison habe ich mir einfach noch zu viele Gedanken gemacht."

Tim Duncan brachte es auf 21 Punkte und 16 Rebounds, Tony Parker auf 21 Punkte und 13 Assists. Bei den Knicks kehrte Ronny Turiaf (10/10) zurück in die Starting Lineup, doch das änderte nichts am aktuellen Trend. "Wir müssen ein Spiel gewinnen, das ist alles", sagte Amare Stoudemire (18/15). "Es ist alles in Ordnung, alles bestens. Wir hängen gerade durch, aber es wird schon wieder." Raymond Felton war mit 23 Punkten Topscorer der Partie.

Atlanta Hawks (28-16) - New Orleans Hornets (28-16) 59:100

Topscorer: Jamal Crawford (14), Josh Smith (13) - Chris Paul (16), David West, Marco Belinelli (je 15)

Toprebounder: Josh Smith (8), Joe Johnson (4) - Emeka Okafor (12), David West (8)

Topassistgeber: Joe Johnson, Jeff Teague (3) - Paul (8), Jarrett Jack (5)

Washington Wizards (12-29) - Phoenix Suns (20-21) 91:109

Topscorer: Nick Young (25), Rashard Lewis (16) - Channing Frye (25), Steve Nash (17)

Toprebounder: Lewis (12), Young (8) - Marcin Gortat (14), Vince Carter (10)

Topassistgeber: John Wall (14), Andray Blatche (5) - Nash (14), Goran Dragic (5)

New Jersey Nets (12-31) - Detroit Pistons (15-28) 89:74

Topscorer: Brooke Lopez (15), Devin Harris (12) - Tayshaun Prince (16), Rodney Stuckey (14)

Toprebounder: Kris Humphries (12), Derrick Favors, Stephen Graham (je 6) - Greg Monroe (10), Chris Wilcox (8)

Topassistgeber: Devin Harris (9), Brook Lopez (4) - Tracy McGrady (6), Tayshaun Prince (3)

Golden State Warriors (19-23) - Sacramento Kings (9-32) 119:112 OT

Topscorer: Stephen Curry (34), Monta Ellis (28), David Lee (22) - Tyreke Evans (35), DeMarcus Cousins (21)

Toprebounder: Dorell Wright (12), David Lee (10) - Jason Thompson (12), Omri Casspi (9)

Topassistgeber: Monta Ellis (9), David Lee, Dorell Wright, Stephen Curry (je 3) - Beno Udrih (7), DeMarcus Cousins, Tyreke Evans (je 5)

Cleveland Cavaliers (8-34) - Milwaukee Bucks (16-24) 88:102

Topscorer: Antawn Jamison, Ramon Sessions (22) - Andrew Bogut (23), Corey Maggette (20)

Toprebounder: Samardo Samuels (6), J.J. Hickson, Antawn Jamison (je 5) - Luc Richard Mbah a Moute (9), Andrew Bogut (6)

Topassistgeber: Daniel Gibson (8), Ramon Sessions (4) - Keyon Dooling (11), Earl Boykins (4)

Memphis Grizzlies (20-23) - Houston Rockets (20-24) 115:110

Topscorer: Zach Randolph (29), Rudy Gay (22) - Kevin Martin (32), Luis Scola (19)

Toprebounder: Zach Randolph (19), Hasheem Thabeet (6) - Shane Battier (8), Chuck Hayes (7)

Topassistgeber: Mike Conley, Rudy Gay (5) - Kyle Lowry (8), Chuck Hayes (4)

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