NBA

Knapper Celtics-Sieg im Spitzenspiel

Von SPOX
Kampf um jeden Zentimeter: Orlando-Center Dwight Howard (l.) gegen Celtics-Playmaker Rajon Rondo
© Getty

Im eng umkämpften Top-Spiel der Eastern Conference setzten sich die Boston Celtics letztlich knapp gegen die Orlando Magic durch. Los-Angeles-Clippers-Superstar Blake Griffin fuhr gegen die Indiana Pacers eine ganze Palette an Würfen auf und erreichte dabei eine persönliche Bestmarke. Beim Sieg der Phoenix Suns gegen die New York Knicks schrieb Vince Carter Geschichte.

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Boston Celtics (31-9) - Orlando Magic (26-15) 109:106

Die Magic dribbeln an der Dreierlinie entlang, Jameer Nelson sucht eine Anspielstation, noch knapp 20 Sekunden sind zu spielen. Plötzlich greift Kevin Garnett (19 Punkte, 8 Rebounds) zu, schnappt dem Point Guard den Ball aus der Hand und passt ihn prompt über den halben Court auf Ray Allen. Dieser wird gefoult und verwandelt beide Freiwürfe, anschließend kommt Orlando nicht mehr ran.

Dem vorangegangen war ein überragender Schlagabtausch zweier absoluter Topteams der NBA. Immer wieder gingen die Celtics im Spielverlauf in Führung, immer wieder kämpften die Magic sich mit ihrer Lieblingswaffe, den Würfen von außen, zurück. Letztlich versenkten sie elf Dreier, Boston zum Vergleich nur drei.

Diese stammten aber alle vom Matchwinner Allen, der insgesamt 26 Punkte erzielte und dabei acht seiner elf Würfe verwandelte. Auch die übrigen Celtics-Starter sowie Backup-Big-Man Glen Davis (15) scorten zweistellig. Rajon Rondo gelangen neben 10 Zählern auch 13 Assists.

Bei den Magic überragte Dwight Howard alle. Der Center erzielte 33 Punkte und schnappte sich zudem 13 Rebounds. Ryan Anderson steuerte in 29 Minuten von der Bank 16 Punkte (4 Dreier) sowie 8 Rebounds bei. Die beiden Flügel Hedo Turkoglu (11 Punkte, 4-11) und Jason Richardson (14 Punkte, 5-14) scorten zwar ganz ordentlich, vergaben insgesamt aber einfach zu viele Würfe.

Los Angeles Clippers (15-25) - Indiana Pacers (16-22) 114:107

Seine Kritiker, die behaupten, das Offensivspiel von Blake Griffin sei zu eindimensional, hat der Power Forward beim Sieg gegen Indiana ordentlich Lügen gestraft. Mit einem Mix aus Hook- und Bank-Shots, Dreiern und Turnaround-Jumpern legte der Rookie mal eben nicht nur sein 27. Double Double (47 Punkte, 14 Rebounds) in Serie hin, sondern knackte auch noch seine persönliche Punkte-Bestmarke.

"Das ist cool, ich höre immer nur: 'Er kann dunken und springt echt hoch.' Die Leute zweifeln meine übrigen Fähigkeiten an, und als Basketballspieler nimmst du das persönlich", zeigte sich Griffin angriffslustig. Auch der Clippers-Backcourt war sehr produktiv: Baron Davis gelang ebenfalls ein Double Double (14 Punkte, 12 Assists), Eric Gordon erzielte 23 Punkte sowie 7 Assists.

Pacers-Star Danny Granger ärgerte sich nach der Schlusssirene: "Wir wollten Griffin aus der Zone fern halten und ihn zu schweren Würfen zwingen. Aber die hat er meistens reingemacht, von daher war es schwer, ihn zu verteidigen." Der Small Forward erzielte 32 Punkte, Pacers-Playmaker Darren Collison steuerte 30 Zähler und 8 Assists bei.

L.A. Lakers (31-12) - Oklahoma City Thunder (27-14) 101:94

Die Lakers haben sich nach der ärgerlichen Niederlage im Derby gegen die Clippers gut erholt gezeigt. Eine geschlossene Mannschaftsleistung machte letztlich den Sieg gegen den Thunder perfekt, bei dem einmal mehr nur Russell Westbrook (32 Punkte, 12 Assists) und Superstar Kevin Durant (24) groß aufspielten.

Das scheint weiterhin das große Problem bei jeder Niederlage zu sein. Wenn's nicht läuft, tauchen alle anderen außer den beiden Topscorern ab. Und wenn dann noch Durant 24 Würfe nimmt, aber nur 8 trifft, wird's schwer. Der einzige, der noch halbwegs mithielt, war Backup-Big-Man Serge Ibaka (11 Punkte, 10 Rebounds). Ganz anders der Meister. Fünf Lakers punkteten zweistellig, Topscorer waren gemeinsam Kobe Bryant und Pau Gasol (je 21).

Dazu gab's gute Nachrichten: Die NBA hat das technische Foul und die Disqualifikation gegen Ron Artest aufgehoben. Im Spiel gegen die Clippers war der Small Forward an einer kurzen Rangelei mit Lamar Odom, Baron Davis und Blake Griffin beteiligt gewesen. Alles nicht so schlimm, sagt jetzt die Liga. Auch Griffin wurde frei gesprochen.

New York Knicks (22-18) - Phoenix Suns (18-21) 121:129

Beim Sieg im Madison Square Garden gab es für Vince Carter einen besonderen Grund zur Freude: Der Shooting Guard erzielte neben 12 Rebounds auch 29 Punkte und knackte dabei die 20.000-Punkte-Marke.

"Sie haben uns bei der letzten Begegnung ziemlich deutlich besiegt, es war eines meiner ersten Spiele für die Suns und ich hatte den Eindruck, dass ich mehr für das Team hätte tun können", erinnert sich Carter, der erst im Dezember von den Orlando Magic nach Arizona getradet wurde. "Inzwischen fühle ich mich wohler, ich weiß, wann ich meine Würfe bekommen oder Spielzüge für meine Mitspieler machen kann."

Wie bei den beiden Teams zu erwarten, stand die Offensive klar im Vordergrund. Bei den Suns scorten sämtliche Starter zweistellig, Grant Hill kam auf 25 Zähler. Coach Alvin Gentry meinte anschließend: "Ich kenne die Weisheit, dass Defense Championships gewinnt, aber ich habe noch kein Team gesehen, das ein Spiel 0:0 gewinnt. Du musst in der Lage sein, deine Würfe zu versenken, das ist der einzige Weg, um offensivstarke Gegner zu schlagen."

Überragender Spieler bei den Knicks war Ex-Sun Amare Stoudemire, der 15 seiner 25 Würfe versenkte (41 Punkte). Der Big Man war nach der Niederlage mächtig angefressen und stellte klar: "Wir wissen selbst, dass unsere Bilanz eigentlich inakzeptabel ist." Point Guard Raymond Felton sammelte 13 Assists, Forward Danilo Gallinari steurte bei seinem Comeback nach sechs Partien Pause 17 Zähler bei.

Memphis Grizzlies (19-22) - Chicago Bulls (28-13) 84:96

Neben Joakim Noah mussten die Bulls gegen Memphis auch auf Carlos Boozer verzichten. Der Power Forward hatte sich eine Verletzung am linken Knöchel zugezogen.

Für Derrick Rose kein Problem, der Point Guard legte mal eben das erste Triple-Double (22 Punkte, 10 Rebounds, 12 Assists) seiner NBA-Karriere auf und führte sein Team zum Erfolg. "Ein Sieg ist ein Sieg, egal, wie meine Stats anschließend aussehen", gab sich der Playmaker anschließend bescheiden.

Neben Rose überzeugten vor allem die Flügelspieler der Bulls: Luol Deng war mit 28 Zählern bester Scorer auf dem Court, Kyle Korver (22 Punkte) versenkte von der Bank kommend 6 seiner 10 Dreierversuche.

Bei Memphis überzeugte, wie schon gegen Dallas, Zach Randolph (21 Punkte, 13 Rebounds), zudem spielte Sixth Man O.J. Mayo stark und erzielte 15 Zähler. Rudy Gay (9 Punkte, 6 Rebounds) wurde derweil von Gegenspieler Deng größtenteils aus dem Spiel genommen.

Portland Trail Blazers (22-20) - Minnesota Timberwolves (10-32) 113:102

Topscorer: LaMarcus Aldridge (37), Wesley Matthews (23) - Kevin Love, Darko Milicic (je 22)

Toprebounder: LaMarcus Aldridge (12), Nicolas Batum (9) - Kevin Love (17), Darko Milicic, Luke Ridnour (je 8)

Topassistgeber: Andre Miller (10), Nicolas Batum (3) - Luke Ridnour (6), Kevin Love, Michael Beasley (4)

Washington Wizards (12-27) - Utah Jazz (27-14) 108:101

Topscorer: Nick Young (25), Andray Blatche (21) - Deron Williams (28), Al Jefferson (25)

Toprebounder: JaVale McGee, Andray Blatche (je 11) - Al Jefferson (10), Paul Millsap (6)

Topassistgeber: John Wall (15), Andray Blatche, Kirk Hinrich (je 3) - Deron Williams (11), Andrei Kirilenko (4)

Golden State Warriors (17-23) - New Jersey Nets (10-31) 109:100

Topscorer: Monta Ellis (26), David Lee (24) - Brook Lopez (20), Devin Harris (19)

Toprebounder: David Lee (10), Andris Biedrins (7) - Kris Humphries (10), Brook Lopez, Derrick Favors (je 7)

Topassistgeber: Monta Ellis (9), Stephen Curry (6) - Devin Harris (8), Jordan Farmar (7)

Houston Rockets (19-23) - Milwaukee Bucks (14-24) 93:84

Topscorer: Kevin Martin (36), Luis Scola (19) - Corey Maggette (25), Drew Gooden (14)

Toprebounder: Luis Scola (14), Shane Battier (8) - Drew Gooden (11), Andrew Bogut (10)

Topassistgeber: Kyle Lowry (6), Kevin Martin, CHuck Hayes (je 4) - Earl Boykins (6), Keyon Dooling (4)

Philadelphia 76ers (17-23) - Charlotte Bobcats (15-24) 96:92 nach OT

Topscorer: Lou Williams (23), Andre Iguodala (16) - Boris Diaw (25), Stephen Jackson, Kwame Brown (je 15)

Toprebounder: Elton Brand (13), Andre Iguodala (10) - Kwame Brown (16), Boris Diaw (11)

Topassistgeber: Jrue Holiday, Andre Iguodala (je 6) - Boris Diaw (11), D.J. Augustin (8)

New Orleans Hornets (26-16) - Toronto Raptors (13-28) 85:81

Topscorer: David West (23), Emeka Okafor, Jarrett Jack (je 17) - DeMar DeRozan (23), Amir Johnson (17)

Toprebounder: Emeka Okafor (16), David West (10) - Ed Davis (12), Amir Johnson (8)

Topassistgeber: Chris Paul (11), Jarrett Jack, Trevor Ariza (je 3) - Jose Calderon (13), Sundiata Gaines (6)

Atlanta Hawks (27-15) - Sacramento Kings (9-30) 100:98

Topscorer: Joe Johnson (36), Al Horford (23) - DeMarcus Cousins (20), Beno Udrih (17)

Toprebounder: Josh Smith (10), Al Horford (9) - Donte Green (11), DeMarcus Cousins, Jason Thompson (je 8)

Topassistgeber: Jamal Crawford (7), Joe Johnson, Al Horford (je 6) - Samuel Dalembert (4), Tyreke Evans (3)

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