NBA

Celtics-Schock: Garnett verletzt

Von SPOX
Kevin Garnett erzielt in dieser Saison im Schnitt 15,4 Punkte und 9,8 Rebounds für Boston
© Getty

Die Boston Celtics verlieren bei den Detroit Pistons viel mehr als ein Spiel - Kevin Garnett scheidet verletzt aus. Die Los Angeles Lakers finden in New Orleans in die Erfolgsspur zurück, Dwyane Wade ist erneut der Monster-Performer der Nacht - und in Sacramento schießt Tyreke Evans die Kings mit einem ganz wilden Ding zum Sieg.

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Detroit Pistons (11-21) - Boston Celtics (24-6) 104:92

Es war eine Szene, bei der die Celtics Nation geschlossen den Atem angehalten hat. Kevin Garnett dunkt im ersten Viertel den Ball in den Korb, aber bevor er überhaupt wieder landet, sieht man schon sein schmerzverzerrtes Gesicht und denkt sofort: Oh no!

Garnett stoppte das Spiel danach mit einem absichtlichen Foul und ging einen Moment zu Boden, bevor er am Bein verletzt in die Kabine humpelte. Bostons Sorgen waren zu diesem Zeitpunkt riesengroß. Schließlich sah es verdammt ähnlich aus, wie bei Garnetts schwerer Knieverletzung 2009.

Jetzt aber die gute News: Garnett scheint Glück im Unglück gehabt zu haben. Erste Röntgenaufnahmen zeigten keinen Bruch.

"Es ist eine Muskelverletzung, keine Knieverletzung. Man macht sich immer Sorgen, wenn sich jemand ohne Fremdeinwirkung so verletzt, weil das immer auf eine schwere Verletzung hindeutet. Das war mein erster Gedanke. Wir denken, dass es zum Glück nicht so schlimm ist, aber wir werden sehen. Er wird wahrscheinlich einige Zeit ausfallen und wir müssen uns darauf einstellen", meinte Celtics-Coach Doc Rivers, der in Detroit schon zum sechsten Mal in Folge auf Star-Point-Guard Rajon Rondo (Knöchel) verzichten musste.

Garnetts Ausscheiden lähmte verständlicherweise die Celtics, seine Teamkollegen mussten zu diesem Zeitpunkt annehmen, dass es eine verheerende Verletzung sein könnte. Paul Pierce (33 Punkte, 8 Assists, 5 Rebounds, 4 Steals) stemmte sich zwar energisch gegen die Pleite, aber alleine konnte er es eben auch nicht richten.

Anfang des letzten Viertels stand Pierce gemeinsam mit Jermaine O'Neal, Marquis Daniels, Von Wafer und Luke Harangody auf dem Parkett. Sicher keine Lineup, mit der Boston im Normalfall spielen will.

Bester Mann bei den Pistons war Tracy McGrady, der den erkrankten Rodney Stuckey in der Starting Five ersetzte und 21 Punkte, 8 Assists, 4 Rebounds und 3 Steals lieferte.

"Ich mache Fortschritte. Ich bin jetzt schon seit einiger Zeit mental und körperlich in einer guten Verfassung. Ich verbessere mich immer mehr, weil ich hart arbeite", sagte T-Mac.

New Orleans Hornets (18-14) - Los Angeles Lakers (22-10) 88:103

Die Lakers-News des Tages gab es bereits vor dem Spiel. Nach den letzten drei katastrophalen Auftritten entschied sich Phil Jackson dazu, Andrew Bynum wieder in die Starting Five zu integrieren. Lamar Odom ging zurück in seine Rolle als Sixth Man.

Und was soll man sagen? Der Move hat sich sofort ausgezahlt. Bynum lieferte 18 Punkte und 6 Rebounds - und Odom war mit 24 Zählern von der Bank kommend sogar der Topscorer der Partie. Bemerkenswert: Odoms 24 Punkte waren die meisten Zähler eines Lakers-Bankspielers seit Tierre Brown (27 Punkte im Februar 2005).

Kobe Bryant steuerte 20 Punkte zum Erfolg bei, war aber auch für 7 der 20 Lakers-Ballverluste verantwortlich. "Wir haben viel besser gespielt. Vor allem unsere Defense war exzellent", so ein zufriedener Bryant.

Chris Paul, wer sonst, war mit 20 Punkten und 7 Assists der beste Mann bei den Hornets, hatte aber so gut wie keine Unterstützung.

Houston Rockets (15-16) - Miami Heat (25-9) 119:125

Toughe Niederlage für die Rockets, die nach fünf Siegen in Serie mal wieder verloren. Da macht man gegen die sensationelle Heat-Defense 119 Punkte und verliert trotzdem. Angeführt von Luis Scola (22 Punkte), Kevin Martin (21 Punkte) und Aaron Brooks (20 Punkte, 9 Assists) scorten sechs Rockets-Spieler zweistellig, aber das nützte am Ende alles nichts.

Warum? Weil Dwyane Wade innerhalb von 24 Stunden sein zweites unfassbares Spiel machte. Nach seiner 40-Punkte-Performance gegen die Knicks dachte sich D-Wade: Komm, da leg ich noch mal 5 drauf heute. Wade (17/24 FG) kam auf 45 Punkte und 7 Rebounds. Selbst eine blutige Lippe, die er nach einem harten Foul von Brooks davontrug, konnte ihn nicht stoppen. 85 Punkte in 2 Spielen, kann man so stehen lassen.

Chris Bosh (21 Punkte) und LeBron James (20 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds) machten "normale" Spiele und schauten ansonsten Wade bei dessen Show zu.

Für die Heat war es der 16. Sieg in den letzten 17 Spielen. Außerdem stellten sie mit dem zehnten Auswärtssieg in Serie innerhalb von nur einem Monat einen neuen NBA-Rekord auf. Wade: "Es war ein hartes Spiel für uns. Wir haben 119 Punkte abgegeben. Das ist nicht Miami-Basketball. Houston hat unglaublich gespielt." Aber nicht so unglaublich wie du, Dwyane!

Sacramento Kings (6-23) - Memphis Grizzlies (14-18) 100:98

Wenn man das schlechteste Team der NBA ist und acht Spiele in Folge (16 der letzten 17) verloren hat, dann muss etwas Ungewöhnliches passieren, um auch mal wieder feiern zu dürfen.

O.J. Mayo hatte die Grizzlies 1,5 Sekunden vor Ende mit 98:97 in Führung geworfen, da war die nächste bittere Kings-Pleite eigentlich schon unter Dach und Fach. Aber dann schnappte sich Tyreke Evans (21 Punkte) den Einwurf, rannte zur Mittellinie und drückte ab! Drin! Half-Court-Buzzer-Beater-Game-Winner! Unfassbar!

Evans' Buzzer-Beater im Video bei ESPN!

Evans und die Kings feierten, als ob sie gerade die Meisterschaft gewonnen hätten - und man kann es ihnen nicht verdenken. Absolut irrer Sieg. Trotz Evans' Heldentat seien auch noch die starken Leistungen von Beno Udrih (24 Punkte, 6 Assists) und Rookie DeMarcus Cousins (21 Punkte, 16 Rebounds) erwähnt. Memphis verschwendete ein Monster-Spiel von Zach Randolph (35 Punkte, 17 Rebounds).

Los Angeles Clippers (10-23) - Utah Jazz (22-10) 95:103

Den täglichen Blake Griffin gib mir heute! Keine Schlaglichter dürfen ohne den Super-Rookie bleiben, wenn die Clippers in Action sind. 30 Punkte, 12 Rebounds - 20. Double-Double in Folge. Einfach nur beeindruckend. Nur zwei Spieler können in den letzten zehn Jahren längere Double-Double-Serien vorweisen: Kevin Garnett (37 Spiele) und Kevin Love (24).

Dass es für die Clippers trotz Griffin nicht zum Sieg reichte, lag an der starken Leistung der Jazz, die ganz anders auftraten als bei der Heimpleite gegen Portland am Montag.

Al Jefferson war mit 31 Punkten und 10 Rebounds der überragende Mann, die Story des Spiels war aber Rookie Gordon Hayward. Aufgrund der Ausfälle von Andrei Kirilenko (Rücken) und C.J. Miles (krank) war Hayward gefordert und machte sein mit Abstand bestes Spiel seiner noch jungen NBA-Karriere. Hayward stand 44 Minuten auf dem Feld und lieferte 17 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists.

Washington Wizards (8-22) - Indiana Pacers (13-17) 104:90

Topscorer: Nick Young (25), Andray Blatche (22) - Mike Dunleavy (20), Danny Granger (15)

Toprebounder: Andray Blatche (11), JaVale McGee (10) - Danny Granger (9), Josh McRoberts (8)

Topassistgeber: John Wall (12) - Darren Collison (5)

Charlotte Bobcats (11-19) - Cleveland Cavaliers (8-24) 101:92

Topscorer: Stephen Jackson (38), D.J. Augustin (28) - Ramon Sessions (22), Antawn Jamison (18)

Toprebounder: Gerald Wallace (10), Nazr Mohammed (7) - Anderson Varejao (10), Alonzo Gee (9)

Topassistgeber: D.J. Augustin (6) - Anthony Parker (6)

Atlanta Hawks (21-13) - Golden State Warriors (12-19) 103:93

Topscorer: Josh Smith (22), Al Horford (21) - Dorell Wright (32), David Lee (14)

Toprebounder: Al Horford (15), Josh Smith (10) - Dorell Wright (11), David Lee (8)

Topassistgeber: Joe Johnson (8) - Stephen Curry (12)

Minnesota Timberwolves (8-25) - Denver Nuggets (18-13) 113:119

Topscorer: Michael Beasley (33), Kevin Love (26) - Chauncey Billups (36), Ty Lawson (19)

Toprebounder: Kevin Love (14), Nikola Pekovic (6) - Chris Andersen (7), Arron Afflalo, Melvin Ely (beide 6)

Topassistgeber: Luke Ridnour (8) - Chauncey Billups, Ty Lawson, J.R. Smith (alle 5)

Oklahoma City Thunder (22-11) - New Jersey Nets (9-23) 114:93

Topscorer: Kevin Durant (27), Russell Westbrook (17) - Devin Harris, Brook Lopez (beide 19)

Toprebounder: Thabo Sefolosha (8), Nick Collison (7) - Kris Humphries (7), Brook Lopez (6)

Topassistgeber: Russell Westbrook, Eric Maynor (beide 7) - Ben Uzoh (5)

Phoenix Suns (13-17) - Philadelphia 76ers (13-19) 110:123

Topscorer: Steve Nash (23), Vince Carter (18) - Jrue Holiday (25), Evan Turner (23)

Toprebounder: Marcin Gortat (6), Steve Nash, Grant Hill (beide 5) - Andres Nocioni (12), Spencer Hawes (11)

Topassistgeber: Steve Nash (15) - Jrue Holiday (7)

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