"Erwartet das Unerwartete"

Von Cliff Schmit
Victor Oladipo und die Indiana Hoosiers zählen in diesem Jahr zu den ganz heißen Titelkandidaten
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Der Top-Seed

Kansas Jayhawks (29-5)

NCAA-Titel: 3 (zuletzt 2008)

Letztes Jahr: Final 4

Seit ihrer kurzen Niederlagenserie (drei Pleiten in Folge im Februar) haben die Jayhawks zehn der letzten elf Partien gewonnen und sich somit zu einem der konstantesten und dominantesten Teams entwickelt. Genau wie die Cardinals hat sich Kansas das altbewährte Credo "offense wins games, defense wins championships" auf die blaugelben Fahnen geschrieben.

Die Mannschaft von Bill Self verfügt dabei nicht nur über einige exzellente individuelle Perimeter-Verteidiger, sondern hat mit Senior-Center Jeff Withey (3,8 Blocks pro Partie) zusätzlich den wohl besten Shotblocker der Liga in ihren Reihen. So ist es nicht wirklich überraschend, dass Kansas die Gegner im Schnitt bei jämmerlichen 36% Trefferquote (Ligabestwert) hält.

Die Jayhawks können aber auch in der Offensive richtig aufdrehen. Ob Big Man Withey, Freshman Ben McLemore oder Senior Travis Releford, bei Kansas lauert die Gefahr im Angriff überall. Hinzu kommt, dass Forward Perry Ellis im Conference Tournament mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Die größte Baustelle der Jayhawks bleibt jedoch die Point-Guard-Position. Während Starter Elijah Johnson zu starken Leistungsschwankungen neigt, kann auch Backup Naadir Tharpe nicht die gewünschte Ruhe am Ball garantieren.

Was von den Jayhawks zu erwarten ist, ist knallharte Defense. Schaffen es daneben die talentierten, aber wechselhaften Johnson und Tharpe dem Spiel Struktur zu verleihen, steht einem tiefen Run von Kansas nichts im Weg. Coach Self prophezeit auf jeden Fall einen ganz heißen Tanz: "Das Feld ist in diesem Jahr ausgeglichener als je zuvor. Das wird ein einzigartiges Turnier werden. Stellen sie sich darauf ein das Unerwartete zu erwarten."

Player to watch: Ben McLemore. Der Freshman-Swingman gehört vom Talent her zu den besten Spielern des Landes und ist auf dem besten Weg ein zukünftiger Lottery-Pick zu werden. Der 20-Jährige zeichnet sich in erster Linie durch einen sehr sicheren Wurf aus, was seine exzellenten Quoten auch unterstreichen (16,4 Punkte, 50% FG, 44% 3P, 87% FW). McLemore kann zu jedem Moment eines Spiels heißlaufen, offenbart jedoch noch Schwächen, wenn er zum Dribbling gezwungen wird. Soll es für Kansas ein erfolgreiches Turnier werden, muss der 1,95-m-Mann abliefern und sich nicht davor drücken Verantwortung zu übernehmen.

Die weiteren Favoriten:

Georgetown (2)

Die Hoyas spielen eine starke Saison (25-6). Sie ließen sich zwischenzeitlich auch nicht davon beeindrucken, dass mit Greg Whittington einer ihrer besten Spieler zu Beginn des Jahres wegen akademischer Unzulänglichkeiten gesperrt wurde. In Whittingtons Abwesenheit hat sich Forward Otto Porter Jr. zum alles überragenden Mann bei Georgetown entwickelt. Der Sophomore hat seinen Schnitt auf 16,3 Punkte angehoben, trifft nebenbei hochprozentig aus der Distanz und räumt auch unter den Brettern mächtig auf. Porters Klasse sowie die knüppelharte Defense der Hoyas dürften jedem Gegner gewaltige Probleme bereiten.

Florida (3)

Die Gators mussten sich sowohl 2011, als auch 2012 im Elite Eight geschlagen geben. Die Niederlagen schmerzten umso mehr, weil man zwei Mal eine Führung noch in den Schlussminuten aus der Hand gab. Die diesjährigen Gators (26-7) haben sich jedoch nochmals verbessert. Florida liegt sowohl in der offensiven als auch in der defensiven Effektivität landesweit in den Top-5 und verfügt mit Guard Scott Wilbekin und 2,08-m-Shooter Erik Murphy über Spieler, die den Unterschied machen können. Zeit für die Gators, dies auch auf dem Feld umzusetzen.

Games to watch:

North Carolina (8) - Villanova (9)

Als krasse Außenseiter in die Saison gestartet, haben sich beide Teams im Laufe der Spielzeit positiv entwickelt. Die Tar Heels konnten acht der letzten zehn Partien für sich entscheiden. Richtig getestet wurde die Small-Ball-Mannschaft von Roy Williams dabei allerdings nicht. Villanova überraschte bereits Louisville, Georgetown und Syracuse.

Michigan (4) - South Dakota State (13)

Zwei Mannschaften, die sich in erster Linie über ihre Offensive definieren. Beim Aufeinandertreffen zwischen Nate Wolters und Michigans Trey Burke und Tim Hardaway Jr. dürfte auf jeden Fall für ordentlich Spektakel gesorgt sein. Klarer Vorteil jedoch für Michigan.

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