Nadal und Djokovic marschieren ins Finale

Von SPOX
Novak Djokovic steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Finale der French Open
© Getty

Rafael Nadal und Novak Djokovic haben das Finale der French Open erreicht. Während der Spanier seinem Landsmann David Ferrer nicht den Hauch einer Chance ließ, besiegte die Nummer eins der Welt im zweiten Halbfinale Roger Federer. Damit ist der Serbe zum ersten Mal in seiner Karriere ins Endspiel von Paris eingezogen.

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Herren - Halbfinale (alle Herren-Ergebnisse)

Rafael Nadal (ESP/2) - David Ferrer (ESP/6) 6:2, 6:2, 6:1

Paris ist auf der Suche. Nach demjenigen, der Rafael Nadal endlich den ersten Satz der French Open 2012 abnehmen kann. Auch David Ferrer war dieser Aufgabe nicht gewachsen.

Nadal scheint unstoppable zu sein. Dabei begann die Partie für Ferrer gar nicht so schlecht. Mit seiner Taktik, vor allem Nadals Rückhand zu attackieren, fuhr er sehr gut. Zumindest bis zum entscheidenden Knackpunkt der Partie.

Es stand 2:1 aus Sicht von Ferrer, als der Außenseiter zwei Breakbälle hatte. Doch Nadal zog noch mal den Kopf aus der Schlinge. Aber das war nicht das einzige. Für den Paris-Dominator der letzten Jahre war dies auch eine Art Weckruf.

Nadal vs. Ferrer im Re-Live

Die Nummer zwei der Welt drehte mächtig auf und holte sich fünf Spiele am Stück. Auch in Satz zwei waren die Fronten schnell geklärt. Nadal schnappte sich das nächste Break, bevor es in Paris anfing zu regnen.

Wer nach der Unterbrechung auf mehr Spannunge gehofft hatte, wurde enttäuscht. Auch nach der Pause sahen die Zuschauer das gewohnte Bild: Ferrer spielte zwar ganz nett mit, aber gegen die Maschine namens Nadal war kein Kraut gewachsen. Nach weniger als zwei Stunden war die Messe gelesen und Rafa zum siebten Mal ins Finale der French Open eingezogen.

Und zwar völlig zurecht, wenn man auf die Stats blickt: Deutlich weniger Unforced Errors (16:35), viel mehr Winner (26:17), eine unfassbare Quote am Netz(13/13) - es war nicht weniger als eine Demonstration seiner Klasse, was der sechsmalige French-Open im Halbfinale bot.

Novak Djokovic (SRB/1) - Roger Federer (SUI/3) 6:4, 7:5, 6:3

Der Traum vom Nole-Slam lebt weiter. Wimbledon 2011, US Open 2011, Australian Open 2012 und nun eben die French Open 2012? Noch steht ein Fragezeichen dahinter. Doch Novak Djokovic könnte zur gleichen Zeit alle vier Grand-Slam-Titel besitzen: "Ich weiß, dass ich Geschichte schreiben kann. Das macht mir aber keinen Druck, sondern spornt mich noch mehr an."

Djokovic vs. Federer im Re-Live

Den vorletzten Schritt dahin hat er gegen Roger Federer gemacht. Der große Schlüssel zum Sieg für den Serben war dabei seine Fehlerquote. Die tendierte nämlich zeitweise gegen null. Insgesamt hatte er am Ende der Partie gerade mal 17 Unforced Errors. Zum Vergleich: Federer hatte satte 46 Fehler auf seinem Konto.

Trotzdem hatte der Schweizer vor allem im zweiten Satz Chancen en masse, um auszugleichen. Doch selbst drei Breaks reichten ihm nicht.

Djokovic zermürbte Federer mit seiner enormen Laufleistung und hatte vor allem in den wichtigen Situationen immer eine Antwort parat.

Damit kommt es im Finale zum vierten Mal in Folge bei einem Grand Slam zum Duell Djokovic gegen Nadal. "Es ist ein Traum, aber jetzt werde ich mich erst einmal erholen und mich dann auf das Spiel gegen Nadal vorbereiten", so die Nummer eins der Welt.

Juniorinnen - Halbfinale

Annika Beck (GER/2) - Anett Kontaveit (EST/12) 6:3, 6:3

Die Reise von Annika Beck geht weiter. Die 18-Jährige ist die erste deutsche Spielerin, die nach neun Jahren wieder im Endspiel der Juniorinnen von Paris steht. Damals holte Anna-Lena Grönefeld den Roland-Garros-Titel gegen die Russin Wera Duschewina. Ihr Kommentar nach dem erfoglreichen Halbfinale: "Ich wollte ins Finale kommen und bin froh, dass ich die Erwartungen erfüllt habe."

Anna Schmiedlova (SVK) - Antonia Lottner (GER) 7:5, 6:1

Der Traum von einem deutschen Finale ist geplatzt. Während Beck ihren Teil erfüllte, musste sich die erste 15-jährige Antonia Lottner geschlagen geben. Unter anderem fünf Doppelfehler brachen ihr im Endeffekt das Genick.

Die ATP-Weltrangliste

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