Bayern-Gala beim Euroleague-Debüt

Von SPOX
Malcolm Delaney (l.) ordnete das Spiel der Bayern auch beim Euroleague-Debüt stark
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Gruppe C

Montepaschi Siena - Galatasaray Liv Hospital 75:84 (BOXSCORE)

31 Punkte. In einem Viertel. Galatasaray überrollte die Gastgeber aus Siena im zweiten Abschnitt förmlich und legte damit den Grundstein für den sicherlich überraschenden Sieg beim italienischen Meister. Dabei hatte Montepaschi zu Beginn noch gut mitgehalten, ging lediglich mit einem Vier-Punkte-Rückstand ins zweite Viertel (16:20). Die letzten beiden Abschnitte entschieden die Italiener zudem knapp für sich (19:12, 23:21), die Bürde zur Halbzeit war am Ende jedoch zu groß.

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Hauptgrund war, dass Gala von Downtown eine eindrucksvolle Vorstellung ablieferte: 54 Prozent der Dreier fanden schlussendlich ihr Ziel - zu viel für Siena. Und dennoch hatten die Gastgeber kurz vor dem Ende noch einmal am Comeback geschnuppert.

Bis auf 7 Punkte war Siena auch dank eines überragenden Daniel Hackett (26 Punkte) noch einmal herangekommen. Dann übernahm jedoch Carlos Arroyo. Der Point Guard traf zunächst zwei Freiwürfe und legte schließlich von draußen nach. Am Ende kam Arroyo auf 21 Zähler. Siena reist am kommenden Spieltag nach München, Gala empfängt den amtierenden Champion Olympiakos.

Stelmet Zielona Gora - FC Bayern München 73:94 (BOXSCORE)

Auch in der Euroleague war direkt Pesic-Basketball angesagt. Die Bayern verteidigten gewohnt aggressiv und hielten nach Ballgewinnen die Pace hoch. Ein Stil, mit dem Zielona Gora offenbar so gar nichts anzufangen wusste. Die Offense der Polen wirkte extrem statisch. Meist versuchten sie, über Isolation-Plays aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. Spielzüge wurden kaum gelaufen, der Zug zum Korb im Grunde gar nicht gesucht. Da der Wurf allerdings nicht fallen wollte, hatten die Münchner teils leichtes Spiel.

Zumal der Gast sein Angriffsspiel exakt konträr aufzog. Die Bayern, allen voran Malcolm Delaney (8 Assists), zelebrierten das Ballmovement geradezu. Immer wieder wurde der besser postierte Mitspieler gesucht - und auch gefunden. Nihad Djedovic führte zudem seine unglaubliche Dreierperformance aus der BBL fort (3/4 in der ersten Hälfte).

Nicht zuletzt deshalb ging der FCB mit einer komfortablen 20-Punkte-Führung in die zweite Hälfte (48:28). Selbige war auch nötige, leistete sich der Gast zu Beginn des dritten Viertels doch die, in dieser Saison beinahe obligatorische, Auszeit. Plötzlich war die Ruhe abhandengekommen, die Angriffe wurden nicht mehr so effektiv ausgespielt - und schon war der Vorsprung bis auf 12 Punkte zusammengeschmolzen.

Da bei den Bayern derzeit jedoch jeder Durchhänger sein Ende findet, fingen sie sich auch beim polnischen Meister. John Bryant dominierte nun die Bretter, Boris Savovic traf wichtige Würfe, die Defense funktionierte wieder, und so war das Spiel bereits Mitte des letzten Viertels entschieden. Sogar der anstelle des verletzten Steffen Hamann mitgereiste Paul Zipser durfte am Ende erstmals Euroleague-Luft schnuppern. Topscorer der Partie war Chevon Troutman (19 Punkte).

"Wir haben von Beginn an den Ton angegeben, unsere Defense war stark", lobte Delaney die Leistung seines Teams. "Wir haben so auch die Fans früh aus dem Spiel nehmen können. Ich finde, wir haben richtig gut gespielt."

Olympiakos Piräus - Unicaja Malaga 69:61 (BOXSCORE)

Der Champion erlebte eine erste Hälfte zum Vergessen, die sich auch noch vortrefflich in Zahlen ausdrücken ließ. Denn wer lediglich 36 Prozent seiner Dreier und desaströse 26 Prozent seiner Zweier trifft, bekommt Probleme. Speziell in der Euroleague. Selbst Malagas ebenfalls schwache Shooting-Performance genügte den Spaniern, um mit einer knappen Führung (33:26) in die Halbzeit zu gehen.

Dann kassierte Vassilis Spanoulis auch noch früh sein drittes Foul und verbrachte erst einmal einige Zeit auf der Bank. Doch wie schon im letztjährigen Finale war die Leistung aus den ersten beiden Vierteln auch diesmal völlig bedeutungslos. Mit einem Mal traf Olympiakos Dreier um Dreier, verwandelte den Rückstand zu Beginn des Schlussviertels so in einen Fünf-Punkte-Vorsprung.

Malaga wirkte beeindruckt. Spielten die Andalusier zu Beginn noch abgeklärt, häuften sich nun die Turnover, was den Griechen wiederum einige leichte Fast-Break-Punkte ermöglichte. Dazu räumten Brent Petway und Cedric Simmons unter dem eigenen Korb kräftig ab. Entscheidend war jedoch das deutlich verbesserte Spiel aus der Distanz, das Olympiakos schlussendlich mehr Dreier (11) als Zweier (10) verwandeln ließ. Topscorer der Partie waren Spanoulis und Petway (je 13 Zähler), Zoran Dragic und Fran Vazquez kamen für Malaga auf jeweils 12 Punkte.

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