Tasiadis jubelt über EM-Gold

SID
Sideris Tasiadis will seinen Erfolg bei Olympia in London wiederholen
© Getty

Gold für Canadier Sideris Tasiadis, Silber und Bronze im Einerkajak: Die deutschen Slalomkanuten haben im Regen von Augsburg einen glanzvollen ersten Finaltag bei der Heim-EM hingelegt. Der 22 Jahre alte Olympia-Starter Sideris Tasiadis bewies auf seiner Hausstrecke Nervenstärke, war mit einer fehlerlosen Talfahrt 1,30 Sekunden schneller als Olympiasieger und Titelverteidiger Tony Estanguet aus Frankreich und sorgte für den erst zweiten deutschen EM-Triumph in dieser Disziplin.

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"Das gibt mir unheimlich viel Selbstvertrauen für die Olympia-Vorbereitung", sagte der Augsburger. Fünf Tage nach seinem Geburtstag gratulierten Eltern und Freundin am Eiskanal erneut.

Im Einerkakjak mussten sich Paul Böckelmann (Leipzig) und Olympia-Starter Hannes Aigner (Augsburg) nur dem Italiener Daniele Molmenti geschlagen geben. Sportdirektor Jens Kahl sagte: "Ein überragender Auftakt. Dieser zeigt, dass wir in der Olympia-Vorbereitung auf dem richtigen Weg sind und mit unserer Qualifikation die richtigen Athleten für London ausgewählt haben." Am Sonntag gehören die deutschen Asse im Zweiercanadier und Frauenkajak ebenfalls zu den Medaillenkandidaten.

Sieg auch für Mira Louen

Vor Tasiadis hatte lediglich im Jahr 2005 der Olympiadritte Stefan Pfannmöller einen EM-Titel bei den Canadiern gewonnen. Auf das Olympiapodest in London will nun auch Tasiadis, selbstbewusst sagte er: "Ich weiß, dass ich schnell fahren kann." Der 23-jährige Aigner war mit dem dritten Rang zufrieden, erwartet bei den Sommerspielen "einen noch größeren Druck".

Silbermedaillen-Gewinner Böckelmann gehört dann nicht zu den Kontrahenten, er war im Finale 1,85 Sekunden langsamer als Molmenti, der nach 2009 und 2011 seinen dritten EM-Titel feierte. Olympiasieger Alexander Grimm (Augsburg) hatte die Qualifikation sowohl für das Olympia- als auch das EM-Team verpasst.

Mira Louen vom KC Hilden sorgte außerdem im nichtolympischen Canadier-Wettbewerb der Frauen für einen deutschen Sieg. Hinter der Britin Mallory Franklin wurde Lena Stöcklin (Leipzig) zudem Dritte.

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