David Cox gesteht Depression

Von Marco Nehmer
Depression im Fußball ist kein Einzelfall
© getty

Depressionen im Profifußball bleiben ein dringliches, nach wie vor aber auch tabuisiertes Thema. Nun wagt sich ein schottischer Fußballprofi an die Öffentlichkeit. David Cox vom Peterhead FC berichtet von seinem Leidensweg und mehreren Selbstmordversuchen.

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Einer Studie der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro zufolge zeigen 26 Prozent aller aktiven Profis Anzeichen von Depressionen und Angstzuständen. Eine enorme Zahl - trotzdem sind in der Öffentlichkeit nur Einzelfälle bekannt. Peterhead-Profi David Cox wagte nun gegenüber "Scottish Daily Record" einen Vorstoß.

Der Drittligaprofi erzählte von seinen psychischen Problemen samt fünf Selbstmordversuchen. Cox habe im Laufe seiner Karriere versucht, sich zu erhängen, sich per Überdosis zu töten. Zuletzt dachte der 25-Jährige über Suizid durch Ertrinken nach. "Stundenlang saß ich am Flussufer, dachte darüber nach, alles zu beenden", so Cox.

"Vielleicht hilft es auch anderen"

"Heute weiß ich, dass es ein Fehler war, meine Probleme all die Jahre für mich behalten zu haben. Menschen, die mich nur als Fußballer kennen, denken, ich bin ein Arschloch", erklärte Cox. "Es wäre schön, wenn sie mich jetzt besser verstehen. Darüber zu sprechen hat mir geholfen. Vielleicht hilft es auch anderen."

Der frühere Kilmarnock-Profi sagte: "Es gibt definitiv andere Spieler da draußen mit psychischen Problemen. Ich erzähle meine Geschichte, um ihnen zu sagen: Ohne Hilfe wird man die Probleme nicht los."

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