Wigan-Besitzer entschuldigt sich

Von Marco Nehmer
Dave Whelan verteidigte die antisemitischen Aussagen seines Trainers Malky Mackay
© getty

Er wollte seinen neuen Trainer in Schutz nehmen - und ist nun selbst massiv ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Dave Whelan, Eigner von Wigan Athletic, verteidigte die antisemitischen Aussagen von Malky Mackay und sieht sich nun zu einer Entschuldigung genötigt.

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Nach der Entlassung von Uwe Rösler holten die Latics Ex-Cardiff-Coach Mackay, um sportlich Ruhe reinzubekommen - doch die Verpflichtung bewirkte das Gegenteil. Gegen den Schotten läuft ein Ermittlungsverfahren der FA, nachdem die "Daily Mail" beleidigende und volksverhetzende Textnachrichten Mackays enthüllt hatte.

So soll Mackay seinen früheren Vorgesetzten Vincent Tan als "Schlitzauge" diffamiert und Agent Phil Smith als "geldgeilen Juden" bezeichnet haben. "Ich denke, jüdische Mitmenschen jagen dem Geld mehr als andere nach. Ich denke nicht, dass das beleidigend ist", stellte sich Whelan gegenüber dem "Guardian" auf die Seite seines Trainers.

"Habe Hunderte jüdische Freunde"

Der 77-Jährige trat damit eine Welle der Empörung los. Der Zentralrat der Juden in England kritisierte den Besitzer des Zweitligisten aufs schärfste. Whelan entschuldigte sich nun gegenüber "Sky Sports": "Ich würde niemals eine jüdische Person beleidigen. Ich habe Hunderte jüdische Freunde."

"Ich würde niemals eine jüdische Person verärgern wollen, weil ich höchsten Respekt vor ihnen habe", so Whelan. "Wenn jemand sich durch das Gesagte verletzt fühlt, so bitte ich aufrichtig um Entschuldigung", erklärte der Wigan-Boss. "Es war nicht beabsichtigt."

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