Lionel Messi ist Weltfußballer 2010

Von SPOX
Lionel Messi heißt der alte und neue Weltfußballer des Jahres. Der Argentinier verteidigte seinen Titel
© Getty

Der Argentinier Lionel Messi verteidigt seinen Titel und ist nun zum zweiten Mal hintereinander Weltfußballer des Jahres. Die Brasilianerin Marta holte sich gar zum fünften Mal in Folge den Preis der Weltfußballerin des Jahres. Silvia Neid ist die erste Welttrainerin der Geschichte, Jose Mourinho der beste Trainer 2010. Erstmals wurden dabei Weltfußballerwahl und die Verleihung des "Ballon d'Or" zusammengelegt.

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"La Pulga" hat überraschend wieder zugebissen: Lionel Messi vom FC Barcelona hat trotz einer enttäuschenden WM im Dress der argentinischen Nationalmannschaft zum zweiten Mal in Folge die Wahl zum Weltfußballer gewonnen und den Dreikampf mit seinen Klubkollegen Andres Iniesta und Xavi um den Titel des besten Spielers 2010 für sich entschieden.

Grund zur Freude gab es auch aus deutscher Sicht. Bundestrainerin Silvia Neid wurde zur ersten Welt-Trainerin gewählt. "Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung.

Aber ohne die gute Zusammenarbeit mit meinen Spielerinnen und der Unterstützung meines Verbands wäre ich nicht hier", sagte Neid, die den erstmals vergebenen Preis erhielt, bei der Gala im Züricher Kongresshaus.

Bajramaj und Prinz gehen leer aus

Den Preis bei den Männer-Trainern erhielt der Portugiese Jose Mourinho. Der Coach des spanischen Rekordmeisters Real Madrid hatte im Jahr 2010 mit Inter Mailand das Triple gewonnen.

Zur Weltfußballerin wurde zum fünften Mal in Folge die Brasilianerin Marta gewählt. Die zu Tränen gerührte 24-Jährige verwies die Deutschen Birgit Prinz (1. FFC Frankfurt) und Fatmire Bajramj (Turbine Potsdam) auf die Plätze.

Nicht ganz so emotional wie Marta nahm Messi seinen Preis entgegen. "Für mich war 2010 ein kompliziertes Jahr. Mit Barcelona lief es sehr gut, bei der WM weniger gut", sagte Messi, der mit der argentischen Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale deutlich mit 0:4 an Deutschland gescheitert war.

Dennoch erhielt Messi die meisten Stimmen bei der unter Journalisten sowie Spielführern und Trainern der Nationalteams durchgeführten Abstimmung. Dabei machten erstmals drei Spieler aus einem Verein den Titel unter sich aus.

Xavi: "Großes Glück"

"Das zeigt die großen Fortschritte des spanischen Fußball. Und für Barcelona gilt, dass wir nur als Kollektiv funktionieren. Jeder hängt vom anderen ab. Es ist ein großes Glück für uns, mit den besten Spielern auf dem Platz stehen zu dürfen", erklärte Xavi.

Ein deutscher Spieler hatte es nicht in die Endausscheidung geschafft. Fünf deutsche Nationalspieler waren in den Kreis der ursprünglich 23 Kicker berufen worden.

Ein deutsches Quartett vom Champions-League-Finalisten Bayern München bestehend aus WM-Torschützenkönig Thomas Müller, DFB-Kapitän Philipp Lahm, Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger stand ebenso zur Wahl wie Spielmacher Mesut Özil von Real Madrid. Allerdings schafften sie nicht den Sprung unter die besten Drei.

Damit bleibt Lothar Matthäus weiter der einzige deutsche Weltfußballer (1991).

Altintop erzielt schönstes Tor

Nicht sonderlich beliebt beim Weltverband machte sich Prinz mit ihrer Kritik am Wahlmodus zur Weltfußballerin. "Die FIFA könnte uns mehr Infos zur Verfügung stellen. Das könnte die Wahl noch wertvoller gestalten. Das wäre ein wichtiger Schritt für den Frauenfußball", sagte Prinz: "Ich habe die Weisheit nicht gepachtet, aber ich möchte einen Anstoß geben."

Neben den Auszeichnungen für die Spieler und Trainer vergab die FIFA weitere Preise. So ging die Auszeichnung für das schönste Tor des vergangenen Jahres an den Türken Hamit Altintop von Bayern München. Den Fairplay-Preis erhielt Hayana Jean-Francois, die Spielführerin des U-17-Frauen Haitis.

Der Präsidenten-Preis für besondere Verdienste um den Fußball ging an Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu. Zudem wurden elf Spieler in die Mannschaft des Jahres berufen. Während es sechs Spanier in die Elf schafften, war der WM-Dritte Deutschland nicht vertreten.

Auch der Frauen-WM im Sommer in Deutschland gab die FIFA in Zürich eine Bühne. Die deutsche OK-Präsidentin Steffi Jones durfte zu Beginn der Gala Werbung für die Endrunde machen und betonte dabei erneut, dass es das Ziel der Organisatoren bleibe, alle 700.000 Eintrittskarten zu verkaufen.

Seite 2: Der Live-Ticker zur Preisverleihung

 

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