EM

La France: Das heißeste Team Europas

Von Haruka Gruber
Geheimfavorit oder mehr? Frankreich mit Samir Nasri (M.)
© Getty
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12. England (10.)

Die letzten vier Ergebnisse: 1:0 Belgien (H), 1:0 Norwegen (H), 2:3 Niederlande (H), 1:0 Schweden (H)

Der Absteiger des Monats - trotz zweier Testspiel-Erfolge. Die Leistungen gegen die beiden Nicht-EM-Teilnehmer Belgien und Norwegen waren jedoch nicht so überzeugend, als ob sie Anlass geben für Zuversicht.

Vielmehr überwiegen die Zweifel: Wer soll nach den Verletzungen von Lampard und Backup Barry die Mittelfeld-Zentrale besetzen? Wie fit ist der als Lampard-Partner in der Doppel-Sechs eingeplante Parker? Wem kommt die Rolle zu, den in den ersten zwei Spielen gesperrten Rooney zu ersetzen? Auf welcher Position bringt Kapitän Gerrard den meisten Mehrwert?

Und als ob all das nicht schon genug wäre, droht auch in der Abwehrzentrale eine Vakanz: Neben Cahill, der durch Liverpools Kelly vertreten wird, ist auch Terry angeschlagen, weswegen darüber spekuliert wird, ob Rio Ferdinand nachberufen wird. Ein höchst brisante Personalie, bedenkt man, dass Trainer Hodgson bei der Nominierung bewusst Ferdinand überging und damit Erzrivale Terry stärkte.

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11. Portugal (9.)

Die letzten vier Ergebnisse: 1:3 Türkei (H), 0:0 Mazedonien (H), 0:0 Polen (A), 6:2 Bosnien (H)

Grotesk anmutende Abwehrfehler, Ronaldo als Versager vom Elfmeter-Punkt, 65.000 unzufriedene und laut pfeifende Fans: Portugals Generalprobe gegen die Türkei hätte schlechter kaum verlaufen können. Dabei wurde wie bei den torlosen Unentschieden gegen Polen und Mazedonien das Grundübel erneut offensichtlich: Die Mannschaft ist nicht ausbalanciert.

Die Einzelspieler sind gehobener Qualität, doch im Kollektiv wirkt das portugiesische Spiel wie Stückwert. In der Abwehr zeigen sich nach den Außenverteidigern nun auch die Innenverteidiger ohne Form. Und: Das Sturmzentrum bleibt eine gravierende Schwachstelle.

10. Russland (13.)

Die letzten vier Ergebnisse: 3:0 Italien (N), 0:0 Litauen (N), 1:1 Uruguay (H), 2:0 Dänemark (A)

Die Unentschieden gegen Uruguay und Litauen hätten Vorboten einer Krise sein können, stattdessen war es nur die Ouvertüre für den beeindruckendsten Testspiel-Sieg eines EM-Teams. Russland führte die Italiener beim 3:0 vor und erinnerte an das Spektakel von der EM 2008.

Imponierend vor allem der Angriff und das Mittelfeld. Mittelstürmer Kerschakow macht sich unentbehrlich, Arschawin verbessert sich zusehends, Toptalent Dsagojew kehrt nach dem Kreuzbandriss besser zurück als erwartet, Ismailow bietet sich als dessen Ersatz an und die Dreifach-Sechs Syrjanow, Schirokow und Denissow zeigen sich eingespielt wie eh und je.

Kummer bereitet Trainer Advocaat aber die Verletzungsflut bei den Abwehrspielern. Der ohnehin nicht tief und besonders gut besetzten Defensive fehlen mit Wassili Beresuzki (Oberschenkel) und Roman Schischkin (Magenprobleme) zwei weitere Alternativen.

 

9. Griechenland (8.)

Die letzten vier Ergebnisse: 1:0 Armenien (N), 1:1 Slowenien (N), 1:1 Belgien (H), 1:3 Rumänien (H)

Die Griechen waren unter Trainer Santos ein Ausbund an Stabilität - allerdings geht ihnen genau das zuletzt etwas ab. Aus den letzten 6 Spielen gab es nur 2 Siege, wobei diese nur mühsam gegen Fußball-Leichtgewichte (Armenien und Georgien) errungen wurden.

Dennoch gehört Griechenland zu jenen Teams, gegen die niemand gerne antritt. Der Kader ist homogen durchmischt mit erfahrenen und jungen Spielern, die 4-3-3-Grundordnung bewährte sich, das Mittelfeld-Zentrum mit Katsouranis, Karagounis und Maniatis garantiert Kompaktheit und besonders in der Defensive bieten sich so viele Spieler an, dass selbst Schalkes Stammspieler Papadopoulos auf der Bank sitzt.

Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13

Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9

Das obere Mittelfeld: Platz 8 bis Platz 5

Die Top-Favoriten: Platz 4 bis Platz 1