Wie in alten Klopp-Zeiten

Welche Ideen hat FCB-Trainer Pep Guardiola für das Pokalfinale gegen den BVB?
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Personal- und Grundordnungswahl im Pokalfinale

Vor zwei Jahren überraschte Pep Guardiola mit einem 3-5-2 und Javi Martinez als zentralem Mann der Dreierkette. Auch in diesem Jahr hängt wieder einiges am Spanier. Sein Einsatz ist aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fraglich. Mit ihm wäre das 3-4-3 aus der Hinrunde eine Option, ohne ihn scheidet die Formation mit Dreierkette eigentlich aus.

Nach den Erkenntnissen der letzten Wochen scheint aber einen Viererkette mit Lahm, Martinez, Boateng und Alaba am wahrscheinlichsten. Sollte der Spanier ausfallen sind Kimmich und Benatia die Ersatzkandidaten.

Auch auf der Position vor der Abwehr steht bei Bayern noch ein dickes Fragezeichen. Xabi Alonso plagte sich mit einer schweren Rippenprellung herum, sollte er nicht spielen können, fällt wohl Vidal diese Rolle zu und Thiago würde in die Mannschaft rücken.

Im 4-1-4-1 hätten die Bayern mit Alaba/Ribery und Lahm/Costa zwei starke Pärchen, bei denen die Außenverteidiger immer wieder die Grundlinie und die Außenstürmer den Weg in die Mitte suchen würden.

Auch Tuchels Aufstellung ist schwer vorherzusehen. Den starken Außenbahnen der Bayern könnte er wie im Rückspiel mit einer Fünferkette im 5-4-1 entgegentreten. Allerdings war das Spiel nach vorne in dieser Formation stark eingeschränkt.

Und Tuchel will in seinem ersten Finale sicher nicht nur reagieren. Er hat den BVB in seiner ersten Saison gegenüber der Ära Klopp weiterentwickelt und seine Ideen des Ballbesitzspiels eingebracht.

"Der BVB besitzt eine klare Idee, wie er das Spiel eröffnen möchte und welche Spieler er in welchen Räumen erreichen möchte. So sieht man beispielsweise immer wieder, dass die Dortmunder aus einer Dreierkette eröffnen, die Außenverteidiger nach oben schieben und die drei Offensiven recht eng zusammenstehen", sagt Alexander Schmalhofer, Leiter des Fachbereichs Spiel-und Taktikanalyse des Instituts für Fußballmanagement.

Um die Verbindung im Mittelfeld zum Angriff zu erhöhen, wäre ein spielstarker Mittelfeldspieler wie Kagawa besser als der defensiv stärkere Durm. Allerdings hat der BVB vor allem im Rückspiel gesehen, dass er mit seinen Stärken in der Umschaltbewegung den Bayern immer noch sehr wehtun kann.

"Trotz Weiterentwicklung des Positionsspiels greift Tuchel auch gerne auf das bereits bewährte Konterspiel zurück - vor allem das kann gegen den FC Bayern ausschlaggebend sein", sagt Schmalhofer.