Deja-vu gegen die Russen verhindern

SID
Stefan Kießling erinnert sich noch zu gut an die Duelle gegen Zenit im Jahr 2008
© getty

Der Blick zurück ist für die Profis von Bayer Leverkusen gleich in zweifacher Hinsicht verboten. Vor dem Duell gegen den russischen Tabellenführer Zenit St. Petersburg am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) wollte bei der Werkself keiner lange in der Vergangenheit wühlen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Denn an den russischen Tabellenführer hat der Werksklub keine guten Erinnerungen. Im Frühjahr 2008 kassierte Bayer zu Hause ein peinliches 1:4 gegen Zenit im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals. Das 1:0 im Rückspiel gegen den späteren UEFA-Cup-Sieger konnte die Scharte für das Team das damaligen Bayer-Trainers Michael Skibbe nicht ausmerzen.

"Das waren schon interessante Spiele, und das wird diesmal nicht anders sein", sagte Stefan Kießling, der damals bereits mit von der Partie war. Der Bayer-Torjäger ist aber davon überzeugt, dass die Werkself diesmal anders auftritt: "Das ist ein anderer Wettbewerb. Wir wissen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen müssen und gegen Zenit den nächsten Schritt machen können."

Völler: "Sieg für uns ist möglich"

Aktuell noch schmerzlicher ist der Rückblick auf vergangenen Samstag, als Bayer beim VfB Stuttgart eine 3:0-Führung verspielte und am Ende nach dem 3:3 mit einer "gefühlten Niederlage" die Heimreise antreten musste, wie es Rudi Völler ausdrückte. Bayers Sportchef denkt dennoch positiv: "Die Champions League ist ein anderer Wettbewerb. Da ist ein Sieg für uns möglich."

Trainer Roger Schmidt ist froh, dass sich seine Mannschaft nur wenige Tage nach dem Auftritt in Schwaben gegen Zenit "über 90 Minuten anders präsentieren kann". Davon geht der 47-Jährige fest aus: "Wir müssen eine Top-Leistung bringen. Dann haben wir eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen."

Dass nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt bei AS Monaco und dem 3:1 gegen Benfica Lissabon weitere drei Punkte gegen das Team von Trainer Andre Villas-Boas in der Königsklasse Pflicht sind, steht bei den Bayer-Verantwortlichen außer Frage. Denn nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Ligaspielen hinkt das Team von Schmidt derzeit in der Meisterschaft den Erwartungen deutlich hinterher, was im Europacup unbedingt vermieden werden soll.

Bender ist wieder dabei

"Gegen St. Petersburg müssen wir Gas geben - aber über 90 Minuten", fordert deshalb Völler. Schmidt, der wieder auf den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Lars Bender zurückgreifen kann, versicherte, dass man das Gastspiel in Schwaben aufgearbeitet und die richtigen Schlüsse daraus gezogen habe.

Das wünscht sich auch Bayer-Geschäftsführer Michael Schade, der natürlich auch an die wirtschaftlichen Folgen bei einem frühzeitigen Scheitern von Bayer denkt: "Für uns geht es um sehr viel. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir trauern immer noch dem Spiel in Monaco hinterher und müssen den Schalter jetzt umlegen."

Die Gruppe C im Überblick

Artikel und Videos zum Thema