Juve verjagt den Alptraum

SID
Champions League, Fußball, Juventus Turin, Nedved, Del Pierro
© Getty

Hamburg - Die Alte Dame ist triumphal auf Europas Fußball-Parkett zurückgekehrt. Zwei Jahre nach dem Zwangsabstieg in die Serie B gelang Juventus Turin beim 4:0 in der Champions-League-Ausscheidung über Artmedia Bratislava das perfekte Comeback.

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Der italienische Traditionsklub kann damit ebenso für die lukrative Königsklasse planen wie der FC Barcelona, der Wisla Krakau ebenfalls 4:0 vom Platz fegte.

Während auch die Meisterliga-Stammgäste FC Arsenal (2:0 bei Twente Enschede) und FC Liverpool (0:0 bei Standard Lüttich) die Weichen auf Weiterkommen stellten, droht der von Michael Skibbe betreuten Elf von Galatasaray Istanbul nach dem mageren Heim-2:2 gegen Steaua Bukarest der Abstieg in den UEFA-Cup.

Nonda rettet Skibbe-Team

"In den ersten 15 Minuten hat die Abwehr schwere Fehler gemacht", tadelte Skibbe laut türkischen Medienberichten die Hintermannschaft seines neuen Teams, das bereits nach 13 Minuten 0:2 hinten lag.

Der zweifache Torschütze Shabani Nonda rettete dem 17-maligen türkischen Meister, der die Champions-League-Millionen für Transfers eigentlich schon verplant hatte, wenigstens den Teilerfolg. "Nun müssen wir eben das Rückspiel gewinnen", forderte der Ex-Leverkusener Skibbe trotzig.

"Alptraum verjagt" 

Aufgeatmet wurde dagegen in Turin. "Der Alptraum ist verjagt", titelte "Tuttosport", nachdem Mauro Camoranesi (7.), Alessandro del Piero (26.) Giorgio Chiellini (39.) und Nicola Legrottaglie (90.) gegen den slowakischen Meister aus Bratislava getroffen und die Furcht vor einer weiteren Saison ohne Champions-League-Einnahmen verscheucht hatten.

Besonders gefeiert wurden Torhüter Gianluigi Buffon, der in seinem 500. Profi-Spiel unbezwungen blieb, und Stürmer Del Piero für sein "fantastisches Tor", so Clubchef Giovanni Cobolli Gigli. "Juve spaziert nach zwei Jahren dank der alten Garde zurück nach Europa", fasste "La Gazzetta dello Sport" zusammen.

Barca haushoch überlegen

Auch der FC Barcelona, der als Tabellendritter in Spanien diesmal den Umweg der Qualifikation nehmen muss, ist praktisch durch. Barca war Wisla Krakau haushoch überlegen, der Sieg hätte statt 4:0 auch zweistellig ausfallen können.

Das Publikum bejubelte vor allem das zuletzt so gescholtene Sturm-Duo Samuel Eto'o (2 Tore)/Thierry Henry (1). "Die schon abgeschriebenen Stürmer Eto'o und Henry beweisen, dass sie noch quicklebendig sind", schrieb "As".

Und "El Periodico" befand: "Dieses Barca ist reif für die Champions League." Einzige schlechte Nachricht für die Katalanen war, dass der als Top-Zugang fest eingeplante Europameister David Silva den Kader nun doch nicht verstärkt. Der EM-Toptorjäger (4 Treffer) bleibt beim FC Valencia.

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