Polter erlöst Magath und Wolfsburg

SID
Lukas Podolski (l.) und Marcel Schäfer (r.) leisteten sich einen harten Schlagabtausch
© Getty

Nicht einer der teuren Winter-Transfers, sondern ein 20 Jahre alter Nachwuchsmann haben Felix Magath und seinem VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln einen erfolgreichen Start in die Rückrunde beschert. In der 78. Minute stieg der eingewechselte Sebastian Polter am Fünfmeterraum hoch und köpfte den Siegtreffer zum 1:0 (0:0).

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Als Polter zum Jubel abdrehte, hatte sich auf der anderen Seite gerade erst wieder Milivoje Novakovic erhoben, der die mögliche Kölner Führung frei vor dem Tor vergeben hatte.

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So aber bleibt Köln Magaths Lieblingsgegner - am Samstag blieb er vor 27.057 Zuschauern als Trainer zum 14. Mal in Serie ohne Niederlage gegen die Rheinländer. Der Groß-Einkäufer zog zufrieden eine erste Zwischenbilanz. "Es war jetzt schon viel mehr Struktur drin als in der Vorrunde", sagte Magath. "Das Spiel lässt mich gelassen in die Zukunft schauen."

Riesenlob für Polter

Den Matchwinner lobte er in höchsten Tönen: "Sebastian Polter ist eine Art Spieler, die wir sonst nicht im Kader haben. Wenn er reinkommt, ist er sofort hellwach. Diese Qualität werden wir noch brauchen." Schon im letzten Hinrundenspiel gegen den VfB Stuttgart hatte Polter nach Einwechslung den 1:0-Siegtreffer erzielt.

Die Kölner belohnten sich dagegen nicht für ihre ansprechende Leistung. Martin Lanig sagte: "Wolfsburg war die glücklichere Mannschaft, weil sie das Tor gemacht haben und wir nicht. Wir müssen im nächsten Spiel unsere Chancen nutzen und die Tore machen."

Harmlos ohne Mandzukic

Ohne seinen verletzten Top-Angreifer Mario Mandzukic verzichtete Magath zunächst auf einen gelernten Stürmer und ließ in Koo Ja-Cheol und Neuzugang Vierinha zwei Mittelfeldspieler in vorderster Reihe auflaufen. Neben dem dribbelstarken Portugiesen gaben in der Abwehr Felipe Lopes und Ricardo Rodriguez ebenso ihr Bundesliga-Debüt im VfL-Trikot wie Petr Jiracek im zentralen Mittelfeld.

Allerdings hatte die durch Verletzungen und Sperren geschwächte Kölner Abwehr mit den ideenlosen Angriffen der Gastgeber meist keine Probleme. Ashkan Dejagah (7.) und Marcel Schäfer (13.) forderten zweimal vergebens einen Elfmeter.

Wenn die Gäste gefährlich vor das Tor kamen, war stets Lukas Podolski beteiligt. Erst köpfte Alexander Madlung einen Heber des Nationalspielers von der Linie (21.), dann zielte Novakovic in derselben Minute mit einem Volley direkt auf Keeper Diego Benaglio.

Nach einem weiteren schönen Podolski-Freistoß verfehlte Abwehrchef Geromel das Tor nur knapp (22.). Die in dieser Saison von Magath bereits zum 13. Mal umgestellte Viererkette erwies sich in dieser Phase als äußerst anfällig.

Polter ersetzt schwachen Vierinha

Magath reagierte in der Pause und brachte Stürmer Sebastian Polter für den schwachen Vierinha. Bei heftig einsetzendem Regen suchte Wolfsburg den Erfolg dennoch weiterhin aus der Distanz. Der quirlige Rodriguez (50.) verfehlte mit einem sehenswerten Schuss nur knapp das Tor. Aus nur wenigen Metern vergab Polter (66.) die bis dahin größte Chance der Gastgeber.

Während Wolfsburg das Spiel bestimmte und auf die Führung drängte, beschränkte sich Köln auf sein gefährliches Konterspiel. Das hätte jedoch fast zum Erfolg geführt.

Aber nur zwei Minuten nachdem Novakovic seine hundertprozentige Konterchance allein vor Benaglio kläglich vergeben hatte, flankte Christian Träsch in die Mitte, wo Polter einköpfte.

Wolfsburg - Köln: Daten zum Spiel

 

 

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