Ancelotti: Klasse entwickelte Team unter Pep

Von SPOX
Carlo Ancelotti
© getty

Kein halbes Jahr ist es her, dass Carlo Ancelotti beim FC Bayern München übernahm. Seine Spieler schwärmten schnell vom neuen Trainer. Ancelotti sieht sich weniger als Trainer sondern vielmehr als Mensch. Für Vorgänger Pep Guardiola findet er lobende Worte.

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"Jeder von uns ist in erster Linie Mensch - und erst dann Fußballer, Trainer oder was auch immer. Deshalb mag ich es auch nicht zu sagen: 'Ich bin ein Trainer.' Nein, ich bin ein Mensch, der als Trainer arbeitet", ordnet Ancelotti im Interview mit Goal ein.

Der Italiener ist sich sicher: "Es ist elementar, eine gute Beziehung zu all denjenigen aufzubauen, mit denen man zusammenarbeitet. Das betrachte ich sogar als wichtigsten Teil meines Jobs."

"Kann auch mal gegen die Couch treten"

Zwar könne ihn "schlechtes Benehmen" schnell wütend machen, etwa wenn sich ein Spieler "auf dem Platz unprofessionell oder egoistisch verhält", und doch wäre er in seiner Art ein sehr entspannter Mensch.

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"Ich kann auch mal gegen die Couch treten, wenn ich nach Hause komme, so ist es nicht. Mittlerweile bevorzuge ich es aber, ruhig zu bleiben. Nach einer Niederlage spreche ich nicht mit den Spielern, lieber am Tag danach, wenn wir uns beruhigt haben", gibt er zu.

"Mehr Freiheiten? Stimmt nicht"

Inzwischen, so Ancelotti, könnte er zwar immer noch nicht mit Niederlagen umgehen, dafür aber deutlich besser mit Druck: "Druck stört mich überhaupt nicht. Ich weiß, dass jeder Klub seine Ziele hat, das ist ganz normal. Vielleicht ist man vor oder nach den Spielen manchmal aufgewühlt."

Vorgänger Pep Guardiola hinterließ ihm unterdessen eine "richtig gute Grundlage": "Die Klasse hat das Team unter Guardiola entwickelt." Dass die Mannschaft nun "mehr Freiheiten" genieße, glaubt Ancelotti nicht. "Mehr Freiheiten? Nein, das stimmt nicht. Die Spieler bekommen klare Anweisungen, was Taktik und Organisation betrifft. Ich will immer ein Team auf dem Platz sehen, nicht elf Spieler", sagt Ancelotti.

Motivation mitentscheidend

Neben Taktik und Organisation sieht er Motivation oben auf der Prioritätsliste: "Vor allem muss man seine Spieler motivieren, das ist der schwierigste Teil meines Jobs. Als Fußballtrainer geht es nicht nur um taktische und technische Aspekte, sondern auch um psychologische."

Deshalb zeigte er seinen Spielern einst ein Video aus dem Film "An jedem verdammten Sonntag". Eine gute Idee: "Das war einfach eine richtig gute Rede. Vor den Spielen muss man in der Lage sein, klare Instruktionen zu geben."

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