Bundesliga, 6. Spieltag - Stimmen: "Das war sicherlich ein Befreiungsschlag"

Von SPOX
Eintracht Frankfurt hat sich am 6. Spieltag bei Hannover 96 durchgesetzt.
© getty

Bei Eintracht Frankfurt macht sich nach dem Heimsieg gegen Hannover 96 Erleichterung breit. Alfred Finnbogason trifft gegen den SC Freiburg einfach grundsätzlich wie er will. Nach dem Drama zwischen Leverkusen und Dortmund geht's um Emotionen - und Mario Götze.

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Hier sind die Stimmen und Reaktionen zum 6. Bundesliga-Spieltag.

FC Augsburg - SC Freiburg 4:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben eine unserer besten Halbzeiten hingelegt in der ersten Halbzeit. Anfangs der zweiten Halbzeit waren wir extrem orientierungslos, sind nicht mit Freiburgs Umstellung zurechtgekommen. Für Alfred und die Jungs freut es mich extrem, dass sie sich belohnt haben."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Dass das Ergebnis verdient ist, ist klar. Wir waren in der ersten Halbzeit gedanklich und physisch unterlegen, waren schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und waren im Spiel, hatten die Riesenchance zum 2:2 und treffen den Ball nicht. Aber Augsburg hat hoch verdient gewonnen."

Alfred Finnbogason (Dreifacher Torschütze FC Augsburg): "Letztes Jahr habe ich auch drei Tore gegen Freiburg gemacht. Das ist eine gute Tradition. Ich habe die ersten fünf Spiele mitgefiebert. Jetzt konnte ich helfen. Acht Punkte nach sechs Spielen sind gut."

Stefan Reuter (Manager FC Augsburg) ...

... zum Spiel und über Manuel Baum: "Man erkennt die Handschrift von Manuel Baum. Er gibt der Mannschaft eine ganz klare Idee mit auf den Weg und sorgt auch dafür, dass das Team an ihn glaubt und diese Idee umsetzt. Wenn die Mannschaft das dann auch noch so umsetzt, dann haben wir draußen Freude. Insgesamt muss ich sagen, dass Manuel Baum einen super Job macht. Er hat den Grundstein in der Nachwuchsarbeit gelegt, sodass wir jetzt davon profitieren und junge Spieler in den Profikader integrieren können."

... über den Torwartwechsel von Fabian Giefer: "Er hat sich selbst nach den Spielen hingestellt und gesagt, dass er Fehler gemacht hat. Für den Trainer war es schwierig, diese Entscheidung zu treffen. Wenn der Trainer das Gefühl hat, dass die Unsicherheit des Torhüters auf die Abwehr übergeht, war das der Grund zu sagen, dass er jetzt wechselt und das ging auf. Aber wir sind weiter von Fabian Giefer überzeugt, und als Spieler musst du einfach weitermachen. Du musst dir im Training die Sicherheit zurückholen und auf deinen Moment warten. Eine andere Möglichkeit gibt es da nicht. Aber das Team hat Fabian super gestützt und entscheidend ist, dass du das als Mannschaft wiedergutmachst."

... über Alfred Finnbogason: "Es ist etwas überzogen, wegen ihm über Europa zu sprechen. Aber es ist Wahnsinn. Er hat Anfang dieser Woche erst richtig mit der Mannschaft trainiert. Es war ein überragendes Spiel von ihm."

... über den Notarzteinsatz im Stadion: "Ich weiß leider noch nichts Genaueres. Wir haben es schon in der ersten Hälfte gehört, dass jemand reanimiert werden musste. Da rückt natürlich alles andere in den Hintergrund. Ich hoffe, dass es gut ausgeht und man schnell und gut reagiert hat. Ich wünsche ihm alles Gute."

Eintracht Frankfurt - Hannover 96 4:1

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich freue mich unglaublich, auch für die Fans. Der erste Heimsieg war sicherlich ein Befreiungsschlag. Ich habe einen verdienten Sieg gesehen. Der Knackpunkt war das 3:0. Wir nehmen diese drei Punkte sehr gerne mit."

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Die Eintracht hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Bis zum 0:1 war es relativ ausgeglichen. Beide Seiten hatten bis dahin wenig Torchancen. Das 0:2 direkt vor der Pause war sehr ärgerlich. Beide Mannschaften waren in einer ähnlichen Situation. Die Eintracht hat gezeigt, dass sie heute mit aller Macht gewinnen wollte. Insgesamt ist es sehr schwierig, in der Bundesliga mit so einfachen Fehlern im Zweikampfverhalten Siege einzufahren. Das hat heute nicht gereicht."

Pirmin Schwegler (Hannover 96): "Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten den Bock umstoßen. Es ist uns nicht viel gelungen. Das ist enttäuschend."

Obite N'Dicka (Frankfurt): "Wir standen unter Druck. Wir sind das Spiel aber ruhig angegangen. Das Tor war ein komisches Gefühl, weil ich es nicht gewohnt bin."

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund 2:4

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir hatten die Möglichkeiten aufs 3:0. Im Gegenzug passiert der Anschlusstreffer. Das Abwehrverhalten von dem einen oder anderen Spieler war nicht gut. Da fehlt die Intensität. Insgesamt war es eine gute Leistung, aber in den entscheidenden Situationen waren wir nicht da."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es waren am Ende viele Emotionen. Das war super. Wir haben gut gespielt. Leverkusen hätte das 3:0 machen können. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit aber kontrolliert und gut Fußball gespielt. Die Tabellenführung ist sehr schön. Das ist ein guter Start."

Marco Reus (Borussia Dortmund) über Mario Götze: "Wir sollten langsam damit aufhören, jeden Tag über Mario zu sprechen. Das tut dem Jungen nicht gut, das tut uns nicht gut. Er will einfach nur Fußball spielen. Ich bin mir sehr sicher, dass Mario zurückkommen wird. Wir glauben an ihn."

Michael Zorc über Mario Götze: "Es ist für ihn natürlich keine einfache Situation. Es hilft ihm am meisten, wenn wir das Thema nicht ständig aufmachen."

FC Schalke 04 - FSV Mainz 05 1:0

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04): "Wir wollten ein Feuerwerk draus machen im Stadion, das hat die Mannschaft im ersten Durchgang sehr gut gemacht. Wenn wir die Tore machen, wird es nicht zum Zittersieg. Am Ende ist es einer, weil du eine Leidensphase hattest. Da ist auch die Angst zu verlieren da, das hat man schon gespürt. Umso wichtiger war es, dass wir das Ding gewonnen haben. Er bewirkt, dass die Jungs ein Erfolgserlebnis haben und wir uns ein paar Stunden freuen können. Wir hatten das die letzten Wochen nicht. Von daher bin ich sehr glücklich für die Mannschaft und vor allem für die Fans."

Christian Heidel (Sportvorstand FC Schalke 04): "Die letzten zehn Minuten wünsche ich niemandem. Da kam dann auch die Angst dazu. Am Ende war es dann doch ein Zittersieg."

Florian Müller (Torwart 1. FSV Mainz 05): "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und das frühe Tor hat uns komplett rausgebracht. Schalke hatte die besseren Chancen, in der zweiten Halbzeit waren wir aber schon am Drücker."

Stefan Bell (Kapitän 1. FSV Mainz 05): "Das Tor war unglücklich. Der Ball wird abgefälscht, fliegt dumm über mich drüber. Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt, aber da müssen wir einfach ein Tor schießen."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "In den ersten zehn Minuten hätten wir in Führung gehen können. Schalke hat mit der ersten Aktion das Tor gemacht, von da an war es nicht mehr so gut für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt auf Raute. Da hatten wir viele gute Momente, die absolute Kontrolle, haben viele Dinge richtig gemacht bis zum Strafraum. Es war eine zweite Halbzeit, die sehr sehr ordentlich war. Aber die letzte Konsequenz und Überzeugung hat gefehlt, um einen Punkt mitzunehmen."

VfB Stuttgart - Werder Bremen 2:1

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Überzahl befreit nicht immer. Wichtig ist, dass wir nach diesem Tor zurückgekommen sind. Wir haben weiter nach vorne gespielt mit dem Risiko, das Spiel auch zu verlieren, aber dieses Risiko mussten und wollten wir gehen. Man muss mutig sein und daran glauben, dass gute Dinge passieren auf dem Platz. In meinem Kopf war kein Unentschieden."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben über 90 Minuten eine überragende Abwehrleistung gebracht, wir haben das Spiel dominiert. Es war eine unglückliche und aus meiner Sicht auch unverdiente Niederlage. Es ist beeindruckend, was meine Mannschaft gemacht hat, auch vom Mentalen her. Ich bin wirklich richtig stolz auf die Jungs."

Ron-Robert Zieler (Torhüter VfB Stuttgart) zu seinem Patzer: "Was man nicht sieht, kann man nicht halten. Ich war sehr überrascht, habe das im Prinzip gar nicht so mitbekommen. Habe den Ball leider touchiert. Man versucht den Ball trotzdem wieder anzunehmen. Es ist typisch, dass man das alles wieder auf diese eine Szene reduziert. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, ich bin sehr zufrieden. Aber was zählt sind die drei Punkte."

Nuri Sahin (SV Werder Bremen): "Ein Spiel, dass man auch mit zehn Mann nicht verlieren darf. Wir haben es leider nicht geschafft, heute etwas zu reißen."

VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 2:2

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Zweimal geführt ist im Fußball nicht viel. Ich hätte mir gewünscht, dass wir das Spiel durchbringen. Das war ein bisschen ärgerlich. In der Phase, wo das 2:2 fällt, hatte ich das Gefühl, als wenn das Spiel für uns ausgeht. Unterm Strich ist es in Ordnung."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir uns präsentieren und Fußball spielen. Auch wie wir immer wieder zurückkommen. Das ist Klasse."

RB Leipzig - TSG 1899 Hoffenheim 2:0

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Wir sind in Führung gegangen, das hat den Unterschied gemacht. In der Phase, in der es hin und hergegangen ist, haben wir das zweite gemacht. Damit war es vorentschieden. Aus meiner Sicht muss man den Elfmeter nicht geben."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Ich muss den irgendwie reinmachen, er kommt in ungünstiger Höhe. Halb Oberschenkel, halb Eier, was auch immer."

Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim): "Man kann auf jeden Fall Foul pfeifen. Er steigt mir klar auf den Oberschenkel, wir halten zwar beide ein bisschen, aber er läuft in mich rein. Wir haben auch einen Videoschiri, der das genauer beurteilen kann."

1. FC Nürnberg - Fortuna Düsseldorf 3:0

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Heute haben wir eine Kühle gehabt im Spiel, haben uns nicht so leicht locken lassen. Da war heute ein guter Prozess erkennbar. Nach dem 0:7 läufst du nicht mit breiter Brust hier ein, da musst du dich erst wieder rein arbeiten."

Niko Gießelmann (Fortuna Düsseldorf): "Wir sind nicht damit klargekommen, dass Nürnberg so tief verteidigt. Bis auf einen langen Ball haben wir gut verteidigt. Das zweite Tor, weiß ich gar nicht, wie ich das beschreiben soll."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, viele schlechte Entscheidungen getroffen und Gegentore bekommen, die so nicht fallen dürfen. Der Club hat es besser gemacht. Das 2:0 war eine Art Vorentscheidung. Wir haben trotzdem versucht, weiter nach vorne zu spielen, und so das 3:0 bekommen. Das passiert in der Bundesliga anderen Mannschaften auch."

Hertha BSC - FC Bayern München 2:0

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Man hat sofort gesehen, dass wir körperlich spritzig waren. Zudem haben wir zu den richtigen Zeitpunkten in Druckphasen der Bayern unsere Tore gemacht. Unsere Viererkette, die Kompaktheit und unser Pressing - das machen die Jungs sehr gut. Wichtig gegen die Bayern ist aber, wie man mit dem Ball umgeht. In dieser Hinsicht haben wir uns in den letzten zwei Jahren sehr gesteigert. Wir können dieses Wochenende feiern, das ist geil. Danach wird wieder hart gearbeitet."

Thomas Kraft (Hertha BSC): "Wir haben hier ein unglaubliches Spiel abgeliefert und verdient gewonnen. Wir haben unsere Akzente gesetzt. In den letzten 15, 20 Minuten hat Bayern natürlich richtig Druck gemacht, aber wir haben das gut verteidigt."

Niko Kovac (Trainer FC Bayern München) über ...

... die Ursachen der Niederlage: "Die Chancenverwertung ist mit ein Grund. Wir haben aber zwei Tore zugelassen, zwei Tore, die nicht zugelassen werden dürfen. Der Elfmeter ... das geht eigentlich nicht. Beim zweiten Gegentor gehen wir nicht richtig mit. Wenn wir auf dem Niveau Fehler begehen, werden wir bestraft. Das ist normal. Wir haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht. Das Ergebnis am Ende macht es schwierig, das zu rechtfertigen. Wenn wir die Chancen machen, wir die gezeigte Leistung auch anders bewertet."

... den einen Punkt aus den letzten zwei Spielen: "Das ist überhaupt kein Problem. Wir haben jetzt das erste Spiel verloren. Viele haben gesagt, wir verlieren in der Liga kein Spiel. Jetzt ist das innerhalb kurzer Zeit passiert. Aber die, die den Klub kennen, wissen, dass wir uns das nicht so einfach gefallen lassen werden."

Manuel Neuer (FC Bayern München) über ...

... das Spiel: "Es lag nicht nur an der Chancenverwertung. In der ersten Halbzeit waren wir nicht zu 100 Prozent präsent. In der zweiten Halbzeit haben wir wirklich gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollten. Im ersten Durchgang waren das einfach ein paar Prozentpunkte weniger, die sind entscheidend. Das Thema Chancenverwertung bleibt aber natürlich ein großes Thema.

... mögliche öffentliche Reaktionen: "Wir wurden ja nach drei, vier Spielen schon hochgejubelt. Wir sind alle Profis und bleiben ruhig."

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