Der Maestro und seine Entourage

Von Arne Behr
Rafael van der Vaart (2. v. l.) soll beim HSV alle Freiheiten eines klassischen Zehners genießen
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Mittelfeld

Zugänge: Hakan Calhanoglu (Karlsruher SC), Kerem Demirbay (Borussia Dortmund II), Robert Tesche (war ausgeliehen)

Abgänge: Keine

Offene Positionen: Keine

Die Situation: In Hamburg dreht sich alles um die alternde Nummer 23, Trainer Fink will Rafael van der Vaart in einem 4-2-3-1-System so weit wie möglich den Luxus eines reinen Spielgestalters gönnen. "Ich will, das Rafael weniger läuft, ich will ihn nur noch auf der Zehnerposition hinter der Spitze sehen", sagte er dem "Hamburger Abendblatt". Das bedeutet jedoch einen erheblichen Mehraufwand für den Rest der Mannschaft.

Denkbar ist für Fink auch eine doppelte Acht, in der Neuzugang Hakan Calhanoglu gemeinsam mit dem Holländer das kreative Zentrum besetzt. Offensive Varianten wären beispielsweise eine Raute mit hängender Spitze bzw. eine 4-1-4-1-Formation. Aber auch ein flaches 4-4-2 (mit Calhanoglu auf rechts) könnte Platz für beide bieten, allerdings ist dieses Experiment in der letzten Saison gründlich in die Hose gegangen und wird eher keine Option sein.

Fink jedenfalls hält große Stücke auf den 19-Jährigen Calhanoglu, der in Karlsruhe allerdings auch schon über rechts gekommen ist. Auf lange Sicht ist er aber als Nachfolger van der Vaarts auserkoren und wird daher wohl bevorzugt im Zentrum auflaufen.

Im defensiven Mittelfeld ist Milan Badelj absolut gesetzt, der Kroate ist der heimliche Schlüsselspieler der Rothosen. Besonders als abkippende Sechs ist Badelj eminent wichtig, um den Zusammenhalt der verschiedenen Mannschaftsteile zu gewährleisten. Dazu verfügt er über eine feine Technik, ein exzellentes Stellungsspiel und ein sehr gutes Auge für sich auftuende Räume.

Einen guten Eindruck in der Vorbereitung haben überdies Per Skjelbred, Kerim Demirbay, Ivo Ilicevic und Maximilian Beister hinterlassen, für den Platz neben Badelj bewerben sich vor allem Tolgay Arslan und Tomas Rincon. Insgesamt bleibt aber vor allem abzuwarten, wie schnell sich die blutjungen Talente in der höchsten deutschen Spielklasse zurechtfinden werden.

Vor allem für Robert Tesche und Gojko Kacar scheint hingegen der Zug abgefahren, Thorsten Fink plant die Saison ohne die beiden Mittelfeldmänner. Ihnen wird, ebenso wie Paul Scharner, Michael Mancienne und Slobodan Rajkovic, ein Wechsel nahegelegt.

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