Der Maestro und seine Entourage

Von Arne Behr
Rafael van der Vaart (2. v. l.) soll beim HSV alle Freiheiten eines klassischen Zehners genießen
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Abwehr

Zugänge: Johan Djourou (FC Arsenal), Lasse Sobiech (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (eigene Jugend), Paul Scharner (war ausgeliehen)

Abgänge: Jeffrey Bruma (FC Chelsea, war ausgeliehen), Janek Sternberg (Werder Bremen)

Offene Positionen: Keine

Die Situation: Die Innenverteidigung war eine der Achillesfersen des HSV in der letzten Saison. Besonders Michael Mancienne war ein stetiger Unsicherheitsfaktor, der zudem deutliche Schwächen im Aufbauspiel offenbarte. Aber auch Kapitän Heiko Westermann unterliefen einige haarsträubende Fehler, sodass Trainer Thorsten Fink den überforderten Abwehrchef schließlich der Kapitänsbinde entledigte. Eine ungewöhnliche Maßnahme, die aber spürbaren Erfolg mit sich brachte.

Mit dem Schweizer Johan Djourou soll Westermann nun ein Partner in der Innenverteidigung zur Seite gestellt werden, der sowohl für die nötige Stabilität sorgen als auch das Spiel nach vorne ankurbeln soll. "Er besitzt Führungsqualitäten, besticht aber auch durch Tempo, Kopfballstärke und seinen sehr guten Spielaufbau", schwärmt Kreuzer.

In Lasse Sobiech haben Westermann und Djourou jedoch ernstzunehmende Konkurrenz im Kader. Zudem soll mit dem 17-jährigen Jonathan Tah ein äußerst vielversprechendes Talent an die Profis herangeführt werden.

Auf den Außenpositionen setzte Thorsten Fink in den bisherigen Testspielen auf Variabilität und experimentierte munter drauflos. Neben den Stammkräften Dennis Diekmeier und Marcell Jansen durften sich dort auch der mittlerweile verkaufte Jacopo Sala, Michael Mancienne und Petr Jiracek versuchen.

Doch gerade hier zeigte sich der HSV in der Vergangenheit auch anfällig. Über die taktischen Vorgaben hinaus offenbarten Jansen und Diekmeier immer wieder Schwächen in der Defensive. Besonders gut war das gegen Anderlecht zu sehen, als letzterer überlaufen wurde und schließlich den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verursachte. Außerdem ein potenzielles Problem: Fällt Diekmeier mal aus, scheint gleichwertiger Ersatz nicht vorhanden zu sein.

Dazu kommt Dennis Aogo, der bisher mit Wadenproblemen zu kämpfen hatte und nun in die Mannschaft zurück drängt. Der Nationalspieler kann aber, ähnlich wie die zuvor genannten, auch im Mittelfeld auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden.

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