Luuk de Jong nimmt sich Huntelaar zum Vorbild

Von Christian Bolzer/dapd
Mittelfristig möchte Luuk de Jong auch Stammspieler in der niederländischen Nationalelf werden
© Getty

Klaas-Jan Huntelaar vom FC Schalke 04 ist für Borussia Mönchengladbachs Zugang Luuk de Jong ein Vorbild. Sein niederländischer Landsmann sei derzeit in der Bundesliga "Deutschlands bester Knipser", sagte de Jong in der "Bild am Sonntag". Dass er überhaupt nach Gladbach kam, ist seinem Vater zu verdanken.

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Was lange währt, wird endlich gut. In der vergangenen Woche hat Borussia Mönchengladbach die Verpflichtung von Luuk de Jong endlich unter Dach und Fach gebracht. 15 Millionen Euro haben sich die Fohlen den Stürmer von Twente Enschede kosten lassen. Gegenüber der "BamS" gab er zu, dass ihn besonders das hohe Niveau der Bundesliga beeindruckt.

Bei seiner neuen Mannschaft fühlt er sich schon sehr wohl. "Ich bin prima aufgenommen worden. Und mit Roel Brouwers habe ich einen Holländer als Zimmerpartner, der mir die Eingewöhnung noch leichter macht", so der 21-Jährige.

Vater bei Wechsel behilflich

Den Wechsel zum Team von Trainer Lucie Favre verdankt der Angreifer auch seinem Vater, gibt de Jong zu. "Mein Papa war ein paar Mal in Gladbach, hat mir von den Top-Trainingsbedingungen, dem Stadion und den Fans vorgeschwärmt", sagt er. Des Weiteren legt der Holländer sehr viel Wert auf die Familie und ist froh nur 1,5 Stunden von seinem Heimatort Doetinchem entfernt untergekommen zu sein. "Ich bin ein Familienmensch, brauche meine Freunde um mich herum", so de Jong, der sich aber trotzdem eine Wohnung in Gladbach suchen wird.

Das viel von dem Nachfolger von Marco Reus (wechselte zu Borussia Dortmund) erwartet wird, ist ihm klar, aber er sei auch Stürmer und "will auch immer viel treffen." In der Bundesliga wird es seiner Meinung nach jedoch nicht ganz so einfach mit dem Tore schießen werden, wie in der holländischen Ehrendivision. "Das Niveau ist nicht so hoch wie in Deutschland. In der Bundesliga ist jede Partie ein Top-Spiel", versucht de Jong die Erwartungen etwas herunter zu schrauben.

Ein Vorbild hat er aber allemal: Er wolle sich Huntelaars Technik, seine Bewegungen und seine Kaltschnäuzigkeit abschauen. "Klar würde ich gerne irgendwann mal so viel treffen wie er und so gut sein", so der Niederländer.

Vertrag bis 2017

Dass de Jong der kurzfristige Erfolg mit der Borussia nicht ganz so wichtig ist, zeigt auch die Laufzeit des Kontraktes. Bis 2017 hat Sportdirektor Max Eberl den 21-Jährigen verpflichtet, der selbst einen bodenständigen Eindruck macht. "Der Klub hat mit den Transfers auf jeden Fall den nächsten Schritt nach oben gemacht. Aber wir sollten auf dem Teppich bleiben. Vielleicht klappt es ja in den nächsten fünf Jahren mit einem Titel, ich habe ja nicht umsonst bis 2017 unterschrieben", so de Jong.

Auch die Nationalmannschaft hat der Angreifer im Blick. "Mein Ziel ist Stammspieler in der Nationalelf zu werden", gibt sich de Jong kämpferisch und hat dank seines jungen Alters aus seiner Sicht einen Vorteil: "Unser neuer Coach Louis van Gaal setzt auf junge Spieler."

Mit den deutschen Autobahnen hat de Jong sich schon angefreundet: "Bei euch kann man so richtig Gas geben", gab er zu. Bleibt zu hoffen, dass der Stürmer auch auf dem grünen Rasen schnell das richtige Tempo findet.

Luuk de Jong im Steckbrief

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