Bundesliga soll nicht exklusiv ins Pay TV

SID
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Hannover - Die DFL ist Befürchtungen des Bundeskartellamtes entgegengetreten, nach denen die Bundesliga nur noch im Pay TV gezeigt werden könnte.

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Die Wettbewerbshüter hatten eine Berichterstattung fast ausschließlich im Bezahlfernsehen als "nicht angemessen" bezeichnet. "Es besteht keinerlei Anlass zur Annahme, dass die Bundesliga im Pay-TV verschwindet", sagte DFL-Pressesprecher Christian Pfennig.

Pfennig verwies auf die beiden Pakete, die die DFL im Mai für die zukünftige Bundesliga-Berichterstattung im Fernsehen von 2009 an vorgestellt hatte.

Bundesliga weiter im Free-TV vertreten 

"Im Sinne von Fans und Sponsoren sehen beide Alternativen eine umfangreiche Bundesliga-Präsenz im frei empfangbaren Fernsehen vor. Damit setzt sich die Bundesliga weiter deutlich von anderen Top-Ligen ab", erklärte der DFL-Sprecher.

Während Modell A wie bisher eine Samstag-Sportschau mit einer Zusammenfassung um 18.30 Uhr beinhaltet, sieht das Modell B die ersten Bundesliga-Bilder im Free TV samstags von 22.00 Uhr an vor. Als Ausgleich könnten die Fußballfans dann aber bis zu 18 Live-Spiele im Free TV sehen.

"Die Bundesliga wird auch künftig keine reine Pay TV-Veranstaltung werden", hatte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, bereits im Mai erklärt.

Zustimmung zu zentraler Vermarktung

Die offizielle Ausschreibung der Bundesliga-Rechte für die drei Spielzeiten 2009/2010, 2010/2011 und 2011/2012 ist bisher noch nicht erfolgt. Die DFL wartet nach eigenen Angaben auf "grünes Licht" vom Bundeskartellamt.

Die Behörde hat nach langer Prüfung inzwischen Zustimmung zur zentralen Vermarktung der TV-Rechte signalisiert, die wichtiger Bestandteil aller Vermarktungsmodelle ist. Die Zentralvermarktung sei aber ein Kartell der Bundesliga-Klubs.

Daher müssten die Bundesliga-Spiele weiter in größerem Umfang auch im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein: "Wenn wir ein solches Kartell zulassen, müssen wir darauf achten, dass die Verbraucher an seinen Vorteilen angemessen beteiligt werden", sagte eine Sprecherin des Kartellamts der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

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