Poldi, lauf nicht weg!

Von SPOX
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© Getty

München - Lukas Podolski macht derzeit Ferien. Noch zwei Wochen darf sich der Nationalspieler von den EM-Strapazen erholen, ehe er am 17. Juli wieder in den Trainingsbetrieb beim FC Bayern München einsteigen muss - ob er will oder nicht.

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Nach Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat sich jetzt auch Jürgen Klinsmann klar für Poldis Verbleib in München ausgesprochen.

"Ich habe schon vor der EM gesagt, dass ich absolut auf Lukas baue. Er hat so viel Perspektive, so viel in sich, dass noch weiterentwickelt werden muss. Dass er unter der Situation leidet, ist absolut verständlich", sagte Klinsmann am Donnerstag in München.

Der Trainer des FC Bayern will seinen Ziehsohn aus gemeinsamen Nationalmannschaftstagen weiter fördern: "Es ist an mir, ihm eine Perspektive zu geben, dass er seine Spiele bekommt. Ich habe ihm gesagt: 'Du darfst jetzt nicht vor der Situation weglaufen!' Die Zeit spricht ohnehin für ihn. Und die Qualität ist so hoch - die lassen wir nicht einfach weggehen!"

Gomez nach wie vor ein Thema

Podolskis Sehnsucht nach Köln kann Klinsmann sogar verstehen: "Dass er mal Heimweh hat, ist doch nur menschlich. Wenn Lukas mal aus emotionalen Gründen sein Potential nicht abrufen kann, muss man das einkalkulieren."

Auch ein Abgang von Bastian Schweinsteiger war und ist für Klinsi "überhaupt kein Thema". Vielmehr will der 43-Jährige einen weiteren Nationalspieler an die Isar holen.

"Bevor Mario Gomez nach Barcelona, Madrid oder London geht, wollen wir ein Wörtchen mitreden. Wir sehen uns jetzt in der direkten Konkurrenz mit den größten Mannschaften Europas. Da lassen wir uns nicht vor der Nase herummachen", stellt Klinsmann klar.

Das Dutzend Spieler, die der Coach derzeit zweimal am Tag zum Training bittet, seien von den neuen Begebenheiten beim FC Bayern begeistert, versicherte der Coach. Auch der während der Saisonvorbereitung eingeführte Acht-Stunden-Tag komme gut an.

Taktikbesprechungen im Hörsaal

"Ich glaube die Spieler sind froh, dass sie nicht wie in der normalen Vorbereitung zwei Wochen in einem Trainingslager komplett weg sind. Da hast du jetzt schon Pluspunkte. Bei den Spielern, bei den Familien - denn alle sind abends wieder daheim", so Klinsmann.

Damit es künftig keine Verständigungsprobleme mehr gibt, werden Taktikbesprechungen schon mal im neuen Auditorium abgehalten. Fünf Simultan-Dolmetscher stehen laut Klinsmann Gewehr bei Fuß.

"Egal wer spricht, auch wenn mal Uli Hoeneß spricht: Ein Anruf und jeder Spieler bekommt über einen drahtlosen Kopfhörer die Rede in seiner Landessprache, damit kein Wort verloren geht", sagte Klinsmann.

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