BVB-Trainer Doll übt Medienschelte

SID
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© Getty

Dortmund - Thomas Doll hat mit heftiger Medienschelte auf Berichte über seine drohende Entlassung bei Borussia Dortmund reagiert.

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Mit einem Auftritt, der an die legendäre Wutrede des damaligen FC Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni vor gut zehn Jahren erinnerte, brachte der Fußball-Lehrer seine Verärgerung zum Ausdruck.

"Mich permanent an die Wand zu nageln, mich hinzustellen als jemanden, der hier nichts auf die Beine gestellt hat, das ist so was von respektlos", klagte Doll bei der turnusmäßigen Pressekonferenz der Borussia vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt.

In einem minutenlangen Monolog erinnerte Doll an den Einzug in das DFB-Pokalfinale, das seine Mannschaft am Samstag erst nach Verlängerung mit 1:2 gegen den hohen Favoriten FC Bayern München verloren hatte: "Wir haben den Europapokal erreicht. Es ist gar nicht so lange her, da hätten noch alle gesagt, das ist fantastisch, das ist genau der richtige Trainer. Vor 13 Monaten ging uns doch allen hier noch der Arsch auf Grundeis."

"Da lache ich mir den Arsch ab"

Vor allem die Medienkritik an seinen Profis brachte Doll auf die Palme: "Jetzt auch noch auf meine Spieler loszugehen, ist eine absolute Frechheit. Die sollen jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen. Da lache ich mir den Arsch ab."

In den vergangenen Tagen war in den Medien über die bevorstehende Ablösung des am 13. März 2007 verpflichteten Trainers spekuliert worden. Nach einer bisher dürftigen Bundesliga-Saison und zuletzt zwei deutlichen Punktspiel-Niederlagen gegen den FC Bayern (0:5) und Hannover 96 (1:3) war die Kritik an der Arbeit von Doll immer lauter geworden.

Angebliche Kontakte zu anderen Fußball-Lehrern wie Jürgen Klopp (Mainz) und Frank Pagelsdorf (Rostock) hatte die BVB-Führung jedoch abgestritten.

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