Fünfkampf um die Champions-League-Plätze

SID
Fußball, Bundesliga, Stevens, HSV
© DPA

Düsseldorf - Das Gerangel um Platz zwei in der Bundesliga (Sa., 15.30 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere) ist spannender als der Kampf um die Meisterschale.

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Neun Runden vor Saisonschluss kann sich der designierte Titelträger FC Bayern München bei sieben Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz sogar einen Ausrutscher im Derby beim 1. FC Nürnberg erlauben.

Daran verschwendet beim Rekordmeister jedoch niemand einen Gedanken. "Wenn wir so spielen wie gegen Leverkusen, dann tut uns in Deutschland keiner weh", meinte Manager Uli Hoeneß.

Ein Hauen und Stechen 

Damit haben sich auch die Konkurrenten vom Hamburger SV (46 Punkte) bis zum Tabellensechsten VfB Stuttgart (41) abgefunden. "Das wird ein Hauen um Stechen um die Plätze zwei bis fünf", befand Bayer Leverkusens Coach Michael Skibbe.

Die Rheinländer haben allerdings auch die Teams im Blick, die noch den Anschluss an das obere Tabellendrittel schaffen können. Im Heimspiel gegen das mit 39 Punkten auf Rang sieben rangierende Team von Eintracht Frankfurt hat die Bayer-Elf die Möglichkeit, den Hessen die Grenzen aufzuzeigen.

"Das ist für uns ein besonders wichtiges Spiel, um einen Mitstreiter um die internationalen Plätze auf Distanz zu halten", sagte der Bayer-Coach, dessen Mannschaft die letzten drei Bundesligaspiele gegen Frankfurt nicht gewinnen konnte.

Vier Hamburger Spieler gesperrt 

Die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes, der den direkten Einzug in die Champions League garantiert, ist für den Hamburger SV nicht nur aus sportlichen, sondern vor allem aus finanziellen Gründen wichtig.

"Das würde großen Einfluss auf unsere Planungen nehmen, es wäre ein Riesenerfolg. Und wer die ganze Saison oben steht, will da auch nicht mehr weg", sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Fachmagazin "Kicker" vor dem Heimspiel gegen die vom Abstieg bedrohte und in diesem Jahr noch sieglose Elf von Arminia Bielefeld. Allerdings müssen die Hanseaten gleich auf vier gesperrte Spieler verzichten.

Nicht auf die Tabelle schauen 

Auch der mit dem HSV punktgleiche SV Werder Bremen steht gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg vor einer lösbaren Heimaufgabe. Trainer Thomas Schaaf warnt jedoch davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen.

"Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen. Dass die Duisburger Letzter sind, hat keine Bedeutung. Die Bayern haben doch erst vor zwei Wochen mit ihrem Spiel in Cottbus den besten Beweis dafür geliefert", sagte der Werder-Coach, der fast seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Die letzten fünf Bundesligaspiele beider Teams gewann alle der SV Werder.

"Ich würde mich lächerlich machen" 

Für Schalkes Trainer Mirko Slomka geht es vor der schweren Partie beim starken Aufsteiger Karlsruher SC vor allem darum, die Aufmerksamkeit seiner Spieler nicht zu sehr auf das Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona zu lenken.

"Ich würde mich lächerlich machen, wenn ich sagen würde, dass die Partie beim KSC wichtiger ist als die gegen Barcelona", sagte Slomka. Dennoch fordert der Coach von seinem Team einen Sieg, um im Rennen um Rang zwei nicht zurückzufallen.

Stuttgart in Lauerstellung 

In Lauerstellung bleibt Meister VfB Stuttgart, der zuletzt mit fünf Siegen aus sechs Spielen imponierte und im Schlussspurt noch einen internationalen Startplatz ergattern will.

Im Sonntagspiel bei Hannover 96 fehlen Serdar Tasci und Ludovic Magnin. Sportdirektor Horst Heldt hofft, dass sein Team den Erfolgskurs halten kann. "Es ist ein offenes Rennen, und es wird spannend."

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