Prozess gegen randalierende Fußball-Fans

SID

Würzburg - Rund acht Monate nach Ausschreitungen zwischen Fans des FC Bayern München und des 1. FC Nürnberg müssen sich vom 10. Januar an drei Männer vor dem Amtsgericht Würzburg verantworten.

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Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten unter anderem schwere Körperverletzung und Landfriedensbruch vor. Das Trio soll gemeinsam mit weiteren Bayern-Anhängern im Mai 2007 auf einem Autobahnrastplatz bei Würzburg die FCN-Fans angegriffen haben.

20 Fans sollen randaliert haben

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hatten zwei Busse mit 74 Bayern-Anhängern auf dem Rastplatz gehalten. Etwa 20 Fans sollen zum Bus der Nürnberger gestürmt sein und randaliert haben.

Ein 21 Jahre alter Angeklagte soll eine Flasche durch die offene Bustür geworfen und die Frau des Busfahrers am Kopf getroffen haben.

Die 45-Jährige erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht und verlor ein Augenlicht. Zudem wurden vier FCN-Fans zum Teil schwer durch Schläge und Tritte verletzt. Hinweise, die Nürnberger hätten die Bayern-Anhänger provoziert, bestätigten sich nicht.

Anklage gegen weitere 30 Fans

Nach der Attacke flüchteten die Bayern-Fans in den Bussen, die auf dem Weg zum Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach waren, über eine Bundesstraße. Die Polizei konnte sie aber stoppen und alle Insassen vorläufig festnehmen.

Die Staatsanwaltschaft erhob gegen etwa 30 weitere Fans Anklage. Diese Termine stehen noch nicht fest. Die Randalierer gehören zur Fan-Gruppe "Schickeria München".

Der FC Bayern München wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass es sich bei der Gruppierung um keinen offiziell anerkannten Fan-Klub handele.

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